Dienstag, 9. März 2010

Lettland: Aisha – What For?


Eines muß ich gleich vorweg sagen: Ich kann einen lettischen Beitrag nicht ganz vorurteilsfrei bewerten, weil ich Lettland in musikalischer Hinsicht einfach nur furchtbar finde. Wie ein so kleines Land in so kurzer Zeit solch einen geballten Haufen Klangmüll produzieren kann, ist mir ein Rätsel. Und einen der schlimmsten Sieger aller Zeiten haben sie uns auch noch reingewürgt.
In diese Reihe paßt auch nahtlos der heurige Beitrag von Aisha, die im wahren Leben Aija Andrejeva heißt und eine Mehrfachbegabte ist: Sie kann nicht singen, nicht tanzen, das Englische ist ihr so fremd wie mir das Lettische, und ihr Lächeln hat sie wahrscheinlich an Timm Thaler verwettet. Und so steht sie dann grimassenschneidend inmitten einer Schar Waschweiber, die sich als ihr Chor entpuppt, und schreit kauderwelschend wider die Trübsal des irdischen Jammertales. Die Töne, die sie dabei nicht selbst versemmelt, werden ihr freundlichst von ihrem Begleitpersonal abgenommen.
Dabei wäre „What For?“ (Warum?) an sich gar nicht mal so eine schlechte Komposition, wenn man mit der Interpretin nicht so gründlich danebengegriffen hätte und der Text nicht so himmelschreiend schlecht wäre und so vorgetragen würde, als hätte Bianca (alias Herlinde Grobe) mal wieder bei den Weihnachtseinkäufen ausgesetzte Kinder in irgendwelchen düsteren Ecken entdeckt.
Da Lettlands Beitrag jedoch wie meistens aneckt und man nicht gegen, sondern nur für einen Beitrag anrufen kann und überdies der Baltenstaat auch noch im ohnehin schwächeren ersten Semi startet, muß man also fürchten, daß er das Finale erreicht. Viel wird er dort jedoch nicht ausrichten können, höchstens mal wieder für ein paar Lacher wegen der lächerlichen Darbietung einheimsen.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

oh, dann mag ich aber hier auch ...
Was der Baron Lefuet ihr wohl dafür versprach: den ESC2010-Sieg in Oslo??? Ich hoffe nicht... :(