Dienstag, 9. März 2010

GEO - Sopho Nizharadze - Shine

Was war das für ein Aufruhr im Jahre 2009, als plötzlich "We Don't Wanna Put In", der Sieger der georgischen Vorentscheidung, international geschasst wurde. Ja, O.K., sie haben sich etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt, die Georgier, aber wer konnte es ihnen bei der angespannten Lage mit dem Ex-Diktatorat verdenken.
Folge war jedenfalls der Rückzug vom Song Contest in Russland (es wäre ein "Spaß" gewesen wenn sie im Feindesland über den Tyrannen gemotzt hätten).

Heuer ist die Lage weit entspannter, es singt wieder Sopho. Halt, nein! Es singt eine Sopho, aber halt eine andere, die der "ersten" Dame gleichen Namens nicht einmal wert wäre die Füße zu lecken (obwohl Sopho II auch eine schöne Stimme besitzt).

Fünf Lieder unterschiedlichster internationaler Komponisten wurden Sopho II zum Fraße vorgeworfen und sie tat ihr Bestes.
Pflicht war selbstverfreilich der Kleiderwechsel bei jedem Titel (in einem Einspieler nach der Liedervorstellung wurde das auch vom georgischen Fernsehen beleuchtet). Geholfen hat's wenig, geschadet aber auch nicht.

Das Publikum war der Qual/Wahl zwischen einem extrem textlastigen, recht grauseligen Musicalbeitrag, einer Kibbuz-Ballade ohne dazugehörige Tänzer, einer Uptemponummer europäischen Stils, einer Schnarchballade ohne jegliche Höhepunkte, einem flotteren Niki Lauda-Gedächtnismützen-Beitrag und einer eingängigen 'amerikanischen' Tanzmusik (auf Bestellung) ausgesetzt.

Mit Shine (übrigens komponiert von derselben Komponistin die schon die No Angels versenkt hat und es das auch mit Didrik aus Norwegen schaffen sollte) dürfte sich Georgien sogar einen Gefallen getan haben. Der Refrain bleibt im Ohr und Sopho weiß den Titel gut zu intonieren (wenn sie nicht in den Fehler verfällt am Ende zu brüllen).
Selbst wenn das 2.Semi in Oslo stärker besetzt ist und Georgien jegliche Lobby (Diaspora, you name it) fehlt, sollte ein Finaleinzug kein Problem darstellen. Sopho II. wandelt also auf den Spuren von Sopho I.. Hoffentlich bleibt am Ende nicht nur ein hübsches, aber verweintes Gesicht über.

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