Mittwoch, 24. März 2010

F - Jessy Matador - Allez ola

Man könnte diese Franzosen küssen. Seit 4 Jahren bereits machen sie beim Song Contest was ihnen gefällt und pfeifen auf den Geschmack der Konkurrenz. Und NEIN, sie schicken nicht einfach irgendwas, nur beste Qualität darf es sein.

So wurde Europa Zeuge des genialen wie lustigen Liedes der Les Fatals Picards. Leider konnten die blinden wie tauben ESC-Fanatiker nichts mit dem Humor der Gruppe anfangen.
Ähnlich erging es dem weltbekannten Elektronik-Musik-Künstler Sébastien Tellier, der es sogar 'wagte" einen beinahe vollständig in englischer Sprache gesungen Titel für Frankreich zu präsentieren.
Im Vorjahr dann der Clou überhaupt. Die großartige Patricia Kaas gab ein Stelldichein bei Europas größtem Musikereignis und verzückte, trotz extrem sperrigen Liedes, die Massen. Dass es natürlich nicht für den Sieg reichte war der Ignoranz der 'östlichen' Televoter zuzuschreiben. Aber la Kaas wird das wohl reichlich egal gewesen sein. Sie hatte alle Aufmerksamkeit - und nur das zählt.

Und heuer pfeifen sich die Franzosen überhaupt nix und nutzen den Song Contest als Promotion für die Präsentation der offiziellen Single zur Fußball-WM in Südafrika. Nicht dumm.
Ein typisches Stadion-Mitgröhllied, dass auch noch bei 2.5 Promille Blut im Alkohol blendend mitzusingen ist, wunderbar eingängig - ein Ohrwurm.
Die Grand Nation interessiert sich letztendlich ohnehin mehr dafür, wie sie bei der WM abschneiden, niemand, nicht einmal Jessy Matador, interessiert sich ernstlich, wie er beim Liederwettbewerb abschneiden wird.

Aber vielleicht geht sich sogar ein guter Platz aus, der fürchterliche Schnarchballaden-Jahrgang spielt ihm (ungewollt) in die Hände. Paris 2011? Nein, dafür ist sich Frankreich zu schade.

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