Sonntag, 28. Februar 2010

Armenien: Եվա Րիվաս (Eva Rivas) – Apricot Stone


Armenien ist das wahrscheinlich beste Beispiel dafür, daß man beim Eurovisionsbewerb im Zeitalter der Telefonabstimmung keinerlei bemerkenswerte Leistungen mehr zu erbringen braucht, um einen vorderen Platz zu ergattern, solange man nur genügend wählwillige Verwandtschaft im Auslande hat – und die hat es besonders im Falle Armeniens reichlich.
So verwundert ferner nicht, daß auch die heurige Vertreterin dieses Landes gar nicht aus ihm selbst stammt. Wahrscheinlich kannte sie mal jemanden, der mit jemandem verwandt war, der von jemandem gehört hatte, daß er Duduk-Pfeifen schnitzte, womit der (Aprikosen-) Stammbaum perfekt war. Namentlich kommt Eva Rivas aus Rußland und spricht nicht einmal die Sprache „ihres“ Landes, was aber andererseits völlig unerheblich ist, da sie es ohnehin auf Englisch versucht.
„Apricot Stone“ (Aprikosenkern) heißt das Ding auf dem Papier, aus dem Munde der Rivas klingt es jedoch mehr nach „Ebbrigutt Stone“, was immer das auch sein mag. Jedenfalls ist diese Vergewaltigung des Angelsächsischen noch das Abenteuerlichste an dem ganzen Beitrage, ansonsten plätschert er müde und immergleich vor sich hin, nachdem Gevatter Hein zu Beginn mit dem Duduk alle Diasporanten dem Rattenfänger von Hameln gleich zum Telefon tutet.
Somit dürfen wir uns auch heute wieder über eine tolle Plazierung Armeniens „freuen“, sofern nicht die Juries noch ein wenig etwas richten können. Aber sei dem, wie es sei: Ein Haufen Unrat wird nicht dadurch zum Leckerbissen, indem man ihn mit Puderzucker bestreut, daher kann mein vernichtendes Urteil nur lauten:


ARM - Eva Rivas - Apricot Stone

Armenien ist schnell abgehandelt. Erstens ist es noch nicht lang genug dabei, um Traktate darüber zu verfassen, andererseits reichen die paar Male um sich über seine einzig wahre Leistung, nämlich Diaspora-Votings einzufahren, zu ärgern.
Die Armenier haben wir beim Song Contest dringend gebraucht.

Rein musikalisch konnte Armenien den Schnitt beim Europäischen Liederwettbewerb auch nicht heben, allein Nor Par (Jan Jan) hob sich von dem restlichen durchschnittlichen Gedudel des kaukasischen Landes postiv ab.

Die heurige VE Armeniens hätte (oder in meinem Fall: HAT) man sich getrost ersparen können. Außer einem hübschen Gesicht bietet Eva Rivas nichts was positiv auffallen würde.
Aber wurscht: im Finale sind sie sowieso - selbst wenn sie einen Kunstfurzer nach Oslo schicken würden.

Freitag, 26. Februar 2010

Niederlande: Sieneke – Ik ben verliefd (Sha-la-lie)


Die Niederländer, unsere lieben Nachbarn im Nordwesten, die Jahr für Jahr wie die Heuschrecken mit ihren Campingwagen und Wohnanhängern über unsere Autobahnen herfallen und uns solche TV-Nervtröten wie Linda de Mol, Marijke Amado oder Harry Wijnvoord „geschenkt“ haben, sind auch beim Großen Weichkäse paneuropäischen Ausmaßes nicht wegzudenken oder gar kleinzukriegen – und das, obwohl sie seit 2005 kein einziges Mal auch nur in die Nähe des Finales gekommen sind, was vielleicht auch an der völligen Austauschbarkeit der Beiträge gelegen haben könnte.
Zumindest das kann man dem heurigen Beitrage nicht vorwerfen – die siebzehnjährige Sieneke singt zu Drehorgel und Mitklatschrhythmus „Ik ben verliefd (Sha-la-lie)“ (Ich bin verliebt, tirili) geradezu unverschämt fröhlich und optimistisch, als ob es niemals schlechte Plazierungen für ihr Heimatland gegeben hätte und all den bösen Bemerkungen über ihr Schalalied von sog. „ESC-Fans“ zum Trotze. Komponiert wurde es übrigens von Pierre Kartner, der sonst über bemützte belgische blaue Zwerge oder gut sitzende Slipeinlagen singt. Und zumindest daheim ist es schon jetzt ein Erfolg und belegt die heimischen Hitparaden auf Platz eins, was nicht mal die letzten beiden Siegerbeiträge anno 1969 und 1975 geschafft haben…
Zugegeben, der heurige niederländische Beitrag ist wirklich ein Schunkelschlager einfachster Strickart, aber so was von fröhlich und eingängig, daß man die Melodie gar nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Und auch wenn mein österreichischer Vorredner da anderer Meinung ist, so glaube ich dennoch, daß die Niederlande heuer so gute Chancen wie nie haben, ins Finale zu rutschen – schließlich kann man nur für und nicht gegen einen Beitrag anrufen. Am besten würde zu diesem Lied noch eine oberkitschige Bühnenschau mit Holzpantinen vor Windmühlen passen. Neben Finnland in diesem Jahr eindeutig der symathischste „Aufreger“, und dafür gibts dann immerhin noch:


NL - Sieneke - Ik Ben Verliefd (Sha-la-lie)

Ja, ich gestehe:
Ich gehöre zur Spaßfraktion unter den Song Contest-Sehern.

Mit LT United, Alf Poier, Rodolfo Chikilicuatre und Laka kann man mir die größte Freunde bereiten (vorausgesetzt es ist kein aufgesetzter Schmäh wie die nervigen Piraten aus Lettland).

Warum ich das erwähne? Weil doch sicher wieder viele Stimmen meinen, die Toppers und Sieneke gehören auch zu den "lustigen" Acts.
Falsch gedacht, meine Lieben. Das sind einfach nur Gute-Laune-Lieder, sie beißen sich im Ohr fest und können nicht einmal mehr operativ entfernt werden, ob man die Lieder nun mag oder nicht.

Den Vorentscheid der Toppers 2009 habe ich schon mindestens 7x angesehen (dank eurovisiontv) und ich werde es noch weitere Male tun. Das nenne ich eine gelungene Samstag-Abend-Unterhaltung.

Auch beim heurigen Nationaal Songfestival war die Stimmung im Studio großartig. Was auf die Zuseher zukommen würde war allgemein bekannt.
Mit Entsetzen haben die Leser einschlägiger ESC-Seiten vor Monaten die Nachricht vernommen (und dem Clip gelauscht), dass solch ein Schlagermüll die altehrwürdigen Niederlande vertreten soll.
Was konnte man anderes tun als den Holländern ESC-Verdrossenheit zu unterstellen. Man vergißt dabei so leicht, dass die Goudas ein lustig Völkchen mit dem Hang zur Partymusik sind. Leben und leben lassen.

Vier SolistInnen und eine Mädchengruppe stellten sich der vierköpfigen Jury und dem Saalpublikum, jeweils mit demselben Lied in unterschiedlichen Arrangements.
Man merkte den Juroren die Verzweiflung an, keiner von ihnen konnte mit Ik ben verliefd etwas anfangen.
So war es nur konsequent, dass am Ende der Wertung ein Gleichstand zwischen Sieneke und der Gruppe Loekz entstand. Die Zuseher entschieden nocheinmal anders, da war guter Rat teuer.

Justament am Komponisten Pierre Kartner lag es, den Sieger zu küren. Der wollte lieber eine Münze werfen, tat dann aber doch das goldrichtige und gab Sieneke den Vorzug. Sieneke war an diesem Abend gesanglich am besten und ihre Version entsprach, ohne großen Schnick-Schnack, einem aufrichtigen Schlager der sowohl beim seichten Popvolk wie auch der volkstümlich angehauchten Abteilung den kleinsten gemeinsamen Nenner ergab.

Selbstverständlich hat Ik ben verliefd nicht den Funken einer Chance das Song Contest-Finale zu erreichen, für solche Kleinode hat der gemeine Televoter zu wenig Geschmack (und wenn es nach Juries ginge wäre es nie zum Antreten eines solchen Liedes gekommen).
Hört Ihr lieber Euren Didrik oder die, deren Namen man nicht aussprechen darf.
Sieneke und Pierre wird's nicht jucken - mit einer Nr.1 in den niederländischen Charts in der Tasche.

Ik ben jedenfalls verliefd in dieses Lied - Sha-la-lie!

Zypern: Jon Lilygreen & The Islanders – Life Looks Better in Spring


Zypern, diese asiatische Mittelmeerinsel, die es zur Hälfte in die EU geschafft hat, schafft leider beim eurovisionären Wettstreite keinerlei nennenswerte Erfolge: Platz fünf war bislang das höchste der Gefühle für die Billigausgabe Griechenlands (wenn es noch billiger überhaupt geht). Seit 2006 darbt das Land mit der geteilten Hauptstadt im Semifinale vor sich hin, obgleich die Beiträge gar nicht mal so uninteressant waren: eine dickbusige Jodelschnepfe aus den USA auf Heimaturlaub, eine zweifache Ex-Teilnehmerin, die mal eben ihr bisheriges Ergebnis versauen wollte; eine verruchte Bardame, die ausnahmsweise mal in Landessprache sang sowie ein zittriger, kieksender Backfisch, der seine Punkte wohl eher aufgrund seiner Niedlichkeit heischte denn durch seine nicht vorhandenen Sangeskünste.
Aufgrund der mageren Ergebnisse verwundert es nicht, daß das Niveau der heurigen Vorentscheidung einmal mehr allenfalls unterdurchschnittlich war, entsprechend geriet der Sieger: Jon Lilygreen & The Islanders singen passend zur Jahreszeit, in der das Eurovisionsspektakel stattfindet „Life Looks Better in Spring“ (Das Leben sieht im Frühjahr besser aus). Wie der Name vermuten läßt, stammt der Herr Liliengrün nicht aus Zypern, sondern von einer anderen Insel, genauer gesagt der größeren der beiden britischen, noch genauer: aus Wales.
Und so wie sein Name klingt auch das ganze Lied nach allem Möglichen, nur nicht nach Zypern. Eigentlich eher nach Irland in den frühen Neunzigern. Nun gut, das war damals eine gute Zeit – zumindest für Irland –, aber die ist lange verronnen, und Irland fährt mittlerweile Ergebnisse ein, daß selbst die Finnen neidisch werden könnten.
Dargeboten wird das Lied eigentlich recht solide, soll heißen: sterbenslangweilig. Jon steht da mit Klampfe am Mikroständer, schrammelt und betet seinen Song artig herunter, aber auf irgendeine Weise mitreißend wirkt es nicht. Und somit wage ich einmal die Prognose, daß für Zypern einmal mehr der Frühling mit dem Semifinale endet.



Donnerstag, 25. Februar 2010

CY - Jon Lilygreen & The Islanders - Life Looks Better In Spring

Zur Auswahl in Zypern braucht man nicht groß Worte zu verlieren. Wie üblich war der Vorentscheid schwach besetzt, kein Wunder bei dem biederen Ambiente. Und wer traut sich nach Frl. Metaxas überhaupt noch auf die Bühne?

Mit Jon Lilygreen & The Islanders wird der wählbarste Kandidat nach Oslo entsandt, das Lied hat sogar Charme und steigt von Anhören zu Anhören. Ich halte, einen soliden Auftritt ohne gröbere Patzer vorausgesetzt, ein Erreichen des ESC-Finales für denkbar.

Unter den neun Konkurrenten um das Ticket war Andreas Economides eindeutig der stärkste Gegner, auch er hätte sein Land würdig vertreten. Gesanglich 'in Ordnung' erachtete ich noch Nicole Paparistodemou, die leider unbedingt mit einer Whitney-Houston-Mariah-Carey-Gedächtnisballade antreten musste und sich damit selbst den Weg nach Oslo verbaute.

Als einen - für Zypern - nicht ganz uninteressanten Novelty-Act könnte man noch Constantinos Kontozis & Soul Throw durchgehen lassen, er brachte etwas Stimmung in den verschnarchten Abend, ohne aber qualitiv dem späteren Sieger das Wasser reichen zu können.

Dienstag, 23. Februar 2010

Island: Hera Björk – Je ne sais quoi



Island stieß als Letztes der Nordländer zum Sange und Tanze rund um den Großen Weichkäse anno 1986 – zu einer Zeit also, da die anderen schon mindestens einmal gewonnen hatten (außer Finnland natürlich) und der Bewerb zusehends der Lächerlichkeit zum Opfer fiel.
Das hielt die kleine Vulkaninsel im Atlantik nicht davon ab, dennoch mitzutun und uns lahm und arschig mal von einer Glücksbank, mal von Sokrates oder gar einmal von feuchten Träumen, in denen eine schnarchige Ex-Eurovisionärin aus Spanien die Hauptrolle spielte, sangen. Die Liste isländischer Beiträge ist zwar um ein Vielfaches kürzer als die beispielsweise Finnlands, aber dafür auch viel langweiliger. Auf Anhieb könnte ich jedenfalls kein isländisches Lied nennen, das ich jetzt aber unbedingt und auf jeden Fall und überhaupt als „Klassiker“ bezeichnen würde.
Lobend erwähnt wurde von meinem österreichischen Vorredner der isländische Vorentscheid. Das sog. „Söngvakeppni Sjónvarpsins“ (wovon ein tölpeliger Grafiker das erste Wort auf den ersten Blick für den ungeübten Deutsch(sprachig)en aussehen ließ wie „Skandipipi“) ist zwar durchaus ein Beweis für die rege Musikalität der nicht einmal 320.000 Einwohner, ein Hort von Originalität indes ist er nicht.
Und zu dieser Feststellung paßt denn auch der heurige Beitrag der warmen Geysire: Hera Björk Þórhallsdóttir singt „Je ne sais quoi“ (Ich weiß nicht was) – jedoch nicht, wie der Titel trügerisch kündet, auf Französisch, sondern einmal mehr auf Englisch, weil größere Chancen, besser verstanden werden und bla, bla, bla. Und ebenso einfallslos wie die Sprachwahl ist auch das Lied selbst: Eine Eins-zu-eins-Kopie des vorletztjährigen Beitrages der Eurobanditen, sprich: „This is My Life“ zweiter Teil. Und es wird wohl auch der letzte sein, denn das dicke Ende ist die Sängerin selbst. Daß man mit Übergewicht nicht gerade Bauchtänze aufführen kann/soll/darf wie talent- und stimmlose Reimporttürkinnen, leuchtet ein, aber dieses öde Von-einer-Seite-zur-anderen-Getrampel gereicht diesem Billigstampf in keiner Weise zum Vorteil. Das größte Manko des Beitrages ist jedoch, daß die heroische Hera nicht einmal besonders sympathisch wirkt, sie ist einfach nur breit und kalt.
Was die Finalchancen angeht: Ein paar Gnadenpunkte aus Finnland dürften auf jeden Fall drin sein, darüber hinaus wirds aber eng. Ein Aus ist gar nicht mal so unwahrscheinlich. Wie dem auch sei, so viel kopierte Selbstbezogenheit verdient nur eines:


IS - Hera Björk - Je Ne Sais Quoi

Es ist wirklich jedes Jahr ein Genuss die Vorentscheide Islands anzusehen. Diese unaufgeregte Atmosphäre, die fast durchwegs großartigen Kompositionen. Nach einem 'norwegischen oder schwedischen Abend' möchte man sich gemütlich mit einer Tasse Tee hinsetzen und entspannen.

Auch heuer gab es wieder Grund ein Feuerwerk abzubrennen... zumindest bei den ersten beiden Semifinali.
Ein Lied schöner als das andere.
Und es hätte auch beim 3. Semi schön werden können (ich schmachte noch immer wenn ich an Anna Hlín denke).

Jedenfalls erreichten sechs Lieder das Finale, fünf hervorragende und ein Auffahrunfall.
Iris Holms Auftritt war wie aus einem Guss, ein Ohrenschmaus, ein wahrer Kunstgenuss. Eben die klassische Ballade, die in allen ESC-Jahrzehnten funktioniert.
Matthias Matthiason brachte eine Art Country-Singer-Songwriter-Nummer dar. Ein starker Auftritt.
Jogvan Hansen belegte letztendlich den zweiten Platz, auch mit seinem Lied hätte Island eine gute Wahl getroffen.
Hvanndalsbræður wären ohnehin die allerbeste Entscheidung für einen Auftritt in Oslo gewesen.
Ein schöner Abend endete mit Sigurjón Brinks Wasserrutsche. Alles war perfekt.

Die isländischen Televoter hätten die Qual der Wahl unter fünf herausragenden Künstlern gehabt, und, egal wen sie wählen würden, der Sieger wäre würdig gewesen.

Aber NEIN, da stand es plötzlich, das Grauen in Person, der Albtraum jedes Schneiders, jedes Schönheitschirurgen, der Grund warum man Island eventuell doch die globale Erwärmung wünscht.

Man traute sich gar nicht hinzusehen - und schlimmer: auch die Ohren wurden (und werden leider noch immer) beleidigt.
Nicht genug, dass diese Kreatur das Finale erreichte, nein die Insel schien verhext zu sein und bescherte sich Traumata ohne Ende, verhärmte Kinder und Jugendliche, taube Alte.

Island - wie konntest Du nur???

Samstag, 20. Februar 2010

Dänemark: Chanée & N’Evergreen – In a Moment Like This



Dieses Mal also Dänemark. Was soll ich dazu groß sagen? Kaum ein anderes Nachbarland von uns bereitet mir so viel Mißvergnügen wie die ach so lustigen Dänen. Die besten Jahre des ESC (1967–1977) haben sie wegen irgendeiner Spinnerei ihrer Regierung verpaßt und die schlechtesten mit ihrer Klangpest weiter in den Keller gezogen. Mit Mühe und Not komme ich vielleicht auf fünf, sechs Beiträge, von denen ich mit Fug und Recht behaupten könnte, daß ich sie gut finde. Mal sehen, worunter der heurige Beitrag fällt.
„In a Moment Like This“ (In einem solchen Moment) heißt er, wird im Duett von der asiatisch angehauchten Chanée und einem milchgesichtigen Herrn mit dem ganz originellen Namen N’Evergreen vorgetragen, der sein Dasein derzeit regulär in Rußland fristet und daher natürlich Englisch singt. Aber das tut er, wie auch seine Duettpartnerin, sogar sehr gut, wenngleich man sich fragt, welchen Dialekt er im Englischen nachzuahmen versucht?
Apropos Duettpartnerin: Das ist das große Manko des gesamten Auftrittes bislang: Die beiden singen die ganze Zeit, als würden sie einander gar nichts angehen, die Harmonie ihrer Stimmen paßt so rein gar nicht zu ihrem Gebaren auf der Bühne. Ab und zu wird mal ein kurzer Blick auf den anderen auf der entgegengesetzten Ecke der Bühne geworfen, dann wird er wieder ignoriert. Vielleicht sollte man die transparente Wand zwischen ihnen für die gesamten Auftritt stehenlassen, dann fällt es wenigstens nicht so ins Auge.
Alles in allem also ein eigenartiger Auftritt, nicht unangenehm, aber auch nicht hinreißend, solide Stimmen – nur das Lied bleibt nicht haften. Daher halte ich ein Scheitern im Semi für durchaus möglich, es sei denn, der Auftritt wird so hinreißend, daß man gar nicht anders kann, als dafür abzustimmen – aber dafür müßten die beiden Eiszapfen erst einmal ein wenig auftauen…


Freitag, 19. Februar 2010

DK - Chanée & N'Evergreen - In A Moment Like This

Ich hab mir das Dänen-Finale zeitversetzt angetan, ja, ich gebe es zu. Mein anfangs so guter Stream verstarb plötzlich nach dem vierten Lied und ich war "gezwungen" das 1.Semi vom Melodifergevaltigen anzusehen (brrr... es graust mir jetzt noch). Eins fiel mir (positiv) auf in DK: Saufen tun die nicht schlecht, da gingen mindestens drei Flaschen  Sekt im Laufe des Abends - und immer waren die Moderatoren involviert.

Die Dänen haben eine Gabe, wie auch die 'Holländer', mich in gute Laune zu versetzen, weiß der Himmel warum.
Dieses Jahr war ihr Vorentscheid jedoch nicht sonderlich erbaulich. Kein Lied war so schlecht, dass man es sofort in den Eimer kippen müßte, aber nur mit zwei von zehn Beiträgen konnte ich auch etwas anfangen.

Ein schöner Zufall, dass just diese beiden Lieder sich im Super-Finale gegenüberstanden.
Bryan Rice sang eine Nummer, die im Radio sehr gut funktionieren wird, zumindest in den skandinavischen Ländern. Ein guter sicherer Auftritt, ein sympathischer Interpret. Bei den Abstimmungen war er sehr nervös (aber das ist nur allzu verständich). Vielleicht sehen wir ihn in den nächsten Jahren beim Melodi Grand Prix wieder.

Auf der anderen Seite das Dou Chanée und N'evergreen - fast schon zu cool. Der Mann ist nicht gerade ein Charmebolzen, sie versprüht auch nicht unbedingt Esprit. Daran müssen die beiden dringend arbeiten.

Ich hätte bei der Begnung Rice - Duo keinen Cent auf das G:son-(ja, ER, schon wieder)-Lied gesetzt, aber Däneland hat gesprochen. Vielleicht, im Nachhinein betrachtet, keine so schlechte Wahl.

'In A Moment Like This' braucht zwar bis zum Refrain um aus den Hausschlapfen zu kommen, aber ab dann ist der Titel "catchy", ein Ohrwurm den man gerne unbeabsichtigt pfeift wenn man gerade sein Geschäft verrichtet.
Wie oben erwähnt, an ihrer Ausstrahlung sollten die beiden noch sehr arbeiten, es wird in Oslo ohnehin schwer genug für sie.

Finalchancen: Hey, das ist Dänemark! (...ganz ehrlich, aber psssst: keine Chance!)

Dienstag, 16. Februar 2010

Norwegen: Didrik Solli-Tangen – My Heart is Yours


Die Geschichte Norwegens ist ähnlich wie die Finnlands eine Geschichte voller Pleiten, Pech und Pannen. Kein anderes Land hat so viele letzte Plätze aufzuweisen (nämlich zehn), kein anderes Land schickte man öfter mit null Punkten heim (nämlich viermal).
Umgekehrt hat Norwegen aber auch schon dreimal gewonnen, zuletzt bekanntlich im vergangenen Jahr in der Wir-Russen-können-alles-kaufen-und-zeigen-das-auch-gerne-jedem-Veranstaltung in Moskau. Das fiedelnde Monchhichi Alexander Rybak ergeigte sich ein Rekordergebnis, weshalb heuer der europäische Musikwanderzirkus in Oslo Halt macht. Auch als Gastgeber setzt Norwegen auf die Formel „männlich-ledig-jung“. Stimmlich ist Didrik Solli-Tangen zweifellos um Klassen besser als Teufelsgeiger Rybak, aber sein Lied, sein Lied
Namentlich: „My Heart is Yours“ (Mein Herz ist dein). Schon der Titel läßt Schlimmes erahnen. Aber die Wirklichkeit ist grausamer noch: Mal ganz abgesehen davon, daß dies Machwerk sich von vorn bis hinten zusammengeklaut anhört; diese Mischung aus Weihnachtslied und Muttertagsbeglückung trieft dermaßen vor Schleim, daß sich Klein-Didrik wohl vor dem Auftritt schon etwas davon in die Haare hat schmieren können. Die geölte Stimme ist bei den tieferen Stellen recht unsicher, am Ende jedoch – das muß man neidlos anerkennen – kraftvoll und treffsicher. Aber was hilfts? Es ist diese typische Art von Eurovisions-Hymne, die es im richtigen Leben gar nicht gibt und die man dort auch nicht vermißt. Aber hier darf salbungsvoll mit den Armen in der Luft herumgestochert, ein Hundeblick in die Kamera geworfen und dazu geknödelt werden, daß man bei Pfanni neidisch werden könnte.
Im Finale ist dieses musikalische Ungetüm kraft seines Gastgeberdaseins ohnehin schon, und es steht zu befürchten, daß es dort auch noch ordentlich abräumen wird, weil dieser potentielle Schwiegermutterschwarm doch so nett dreinschaut und so nett singt – aber nett ist bekanntlich die kleine Schwester von…


N - Didrik Solli-Tangen - My Heart Is Yours

Hui, vor lauter Schleim sieht man beinahe den Bildschirm nicht beim Schreiben.

Das ist also der Vertreter des Gastlandes. Gut, es hätte schlimmer kommen können. Alexander Stenerud und Mira Craig waren gruseliger.
So viel zur Haben-Seite.

Die Kehrseite der Medaille ist: Es gab im Finale des MGP zumindest ein gleichschlechtes Lied (Maria Haukaas Storeng), dafür jedoch gleich fünf bessere.
Aber wenn es das Begehr der Norweger ist sich von Schwiegertigers Liebling einsülzen zu lassen, dann muss man das als Aussenstehender (kopfschüttelnd) zur Kenntnis nehmen. Selber schuld!

Wenn Didrik dieses gleich aus mehreren Liedern zusammengestohlene Werk anständig über die Bühne gebracht hätte, man würde sagen: Singen kann er wenigstens. Aber was war DAS?
Zuerst schien er völlig verunsichert zu sein und grummelte bei den tieferen Tönen in den nichtvorhandenen Bart. Ab dem hymnenhaften Teil erwachte der Schreihals Didrik zum Leben.
Und was liebt das ESC-Publikum? Laaaange laauuute Töne, ausladende Gesten, Halbtonschritt gen Ende.
Schwupps sind alle betört und rufen wie verrückt an. Am Tag danach folgt der Kater.

Dies zu verhindern hat Norwegen verabsäumt. Es mußten ja nicht gleich meine Favoriten Keep Of Kalessin sein, aber Bjœrn Johan Muri oder Venke Knutson, sogar Maria Arredondo wären eine vernünftigere Wahl gewesen.

So bleibt am Ende ein Lied, dass man spätestens nach verklingen des letzten Tones vergessen haben wird.

Siegchancen: Top 5 im Finale sind möglich, Televoter sind großteils taub oder zumindest weitgehend geschmacksfrei.

Finnland: Kuunkuiskaajat – Työlki ellää


Finnland und der Große Weichkäse – eine Geschichte voller Niederlagen und Demütigungen. Und wer war schuld? Natürlich diese „komische“ Sprache. Nachdem aber die Finnen in den letzten beiden Jahren erfahren mußten, daß sie sowohl auf Finnisch das Semifinale passieren als auch auf Englisch Letzte werden können, tummelte sich heuer wieder allerhand Eigensprachliches im Vorentscheid, wovon dann tatsächlich auch noch ein Titel gewann. Und um alledem noch einen draufzusetzen, wird die finnische Vertretung in Oslo ihr Lied „Työlki ellää“ (Man lebt auch vom Arbeiten) auch noch teilweise in einem ostfinnischen Dialekt singen.
Konkret sind das die beiden bildhübschen Damen Susan Aho und Johanna Virtanen, die akkordeonschwingend beim norwegischen Nachbarn ihr fröhliches Folklorelied zum Besten geben werden.
Stichwort „zum Besten“: Wenn man internationale Foren verfolgt, so scheint es für dieses Lied nur zwei Kategorien zu geben: Entweder man liebt es oder man verdammt es. Ich bekenne mich zu der Gruppe der Liebenden. Schon rein audio verbreitet es gute Laune, aber wenn man Susan und Johanna dabei noch in Aktion sieht und hört (denn gesanglich sind sie tadellos), geht einem erst recht das Herz auf. Natürlich ist es nicht gerade das Neuste vom Neuen in Sachen Populärmusik, natürlich klingt die finnische Sprache für die meisten Ohren reichlich fremd (aber das hat die Verwandtschaft aus Estland letztes Jahr auch nicht davon abgehalten, erfolgreichstes nicht-englischsprachiges Lied beim ESC zu werden), natürlich ist der Auftritt nicht geprägt von wildem Herumgehopse und Gestrippe – aber wer will schon vierzigmal hintereinander den immergleichen R‘n’B-Brei US-amerikanischer Prägung in schlechtem Sowjet-Englisch hören und dazu ein Getanze, daß allen Beteiligten, allen voran den „Sängern“, sogleich die Luft wegbleibt, sehen? Und warum soll es nur ehemaligen Jugo-Staaten erlaubt sein, folkloristisch Angehauchtes zu entsenden? Und warum soll ausgerechnet Finnland wie schon Dänemark und Norwegen einen weiteren importierten Schwedensülz zum Bewerb entsenden?
Nein, der Beitrag ist so in Ordnung, wie er ist. Er wird entweder hoch punkten oder gar nicht. Risiko statt akustischer Arschkriecherei, so kennen wir die Finnen. Und dafür gibt es nur ein Urteil:


Montag, 15. Februar 2010

SF - Kuunkuiskaajat - Työlki Ellää

Natürlich war ich neugierig und habe mir die finnischen Lieder vorab angehört.
Und selbstverständlich wollte ich auch die finnischen VEs über Stream sehen, aber das wurde uns ausländischen Hard-Core-Fans diesmal verweigert. Eigentlich ein Grund zu Schmollen.

Im Großen und Ganzen konnte man mit den Finalisten zufrieden sein, nur Osmo würde übel in seinem Semi mitgespielt, sein Platz war eigentlich im Finale "gebucht", dafür war Linn eine glatte Fehlbesetzung.
Aber wozu hadern.

Am großen Abend selbst gab es so einiges zu bestaunen. Selbst die Opernknödelei tut - mit zeitlichem Abstand genossen - nicht mehr so weh. Da fand ich Amadeus weit schlimmer.

Beeindrucken konnten mich Nina Lassander (wahrscheinlich, weil ich noch immer Hanne Krogh-geschädigt bin), Kuunkuiskaajat und ganz besonders die unschuldige Heli Kajo. Ihr hätte ich den Sieg am meisten vergönnt. Ach, dieser Augenaufschlag!

Dass es nun die Mondkälbchen geworden sind stört mich in keinster Weise. Die waren auch wirklich gut, haben eine tolle Bühnenpräsenz und einen mitreissenden Titel der sofort musikalisch als finnischer erkennbar ist. Endlich kann man wieder mit reinem Gewissen den Finnen die Däumchen drücken.

Möge das Kunsstück (einen hervorragenden Finalplatz am 29.5. zu erreichen) gelingen!

PhrockBlog, ChrisGoesRock, Sakalli

Was war das für eine Aufregung als Google / Blogspot vorige Woche alle relevanten Musikblogs ohne Vorankündigung "zusperrte".

Umso schöner, dass ich heute verkünden darf :
THEY'RE ALIVE AND KICKIN'!

PhrockBlog's neue URL:
http://phrockblog1.blogspot.com/

ChrisGoesRock findet man unter:
http://cgragain.blogspot.com/

Sakalli hat den Anbieter gewechselt:
http://www.sakalli.info/

Vielen Dank an LinkTheButler! (http://linkthebutler.blogspot.com/)

Die Links findet ihr selbstverständlich auch rechts in der Blog-Liste.

Samstag, 13. Februar 2010

Schweiz: Michael von der Heide – Il pleut de l’or



Die Schweiz und der eurovisionäre Liederbewerb – was kann man dazu groß sagen? Seit mehr als fünf Jahrzehnten mit einigen unfreiwilligen Unterbrechungen dabei und dabei einen musikalischen Misthaufen nach dem anderen produzierend, worunter sich jedoch auch die eine oder andere goldene Stecknadel befand. 
Das Stichwort „Gold“ bringt mich dann auch gleich auf den heurigen Beitrag der Helvetier, der da „Il pleut de l’or“ (Es regnet Gold) heißt und von einem Manne mit dem schon sehr frankophon anmutenden Namen Michael von der Heide gesungen wird. Er dürfte dem harten Kern der Freunde des Großen Weichkäses beileibe kein Unbekannter sein, nahm er doch schon 1999 am deutschen Vorentscheid mit dem Titel „Bye Bye Bar“ (Tschüs-Kneipe) teil, womit er immerhin den fünften Platz belegte.
Eine Plazierung, von der die Schweiz heute nur noch träumen kann. Die letzte richtig gute Plazierung für einen richtig echten Schweizer datiert mittlerweile zurück auf das Jahr 1991, als uns Italien zeigen durfte, wie ihm Europa mal den Buckel runterrutschen kann. Bessere Plazierungen gab es danach allenfalls noch mit eingekauften Estinnen. 
Seit ein paar Jahren jedoch scheint man sich in der Schweiz dessen zu besinnen, daß auch daheim musiziert wird, und das nicht mal schlecht. Jedenfalls stelle ich mit Erstaunen fest, daß dies mittlerweile schon der dritte Beitrag dieses Landes hintereinander ist, der mir zusagt.
Schon sprachlich sagt es mir als Freund des Französischen zu, dazu kommt jedoch auch noch, daß es haargenau so klingt wie seinerzeit Étienne Daho in Kooperation mit Arnold Turboust – „Tombé pour la France“ und „Adélaïde“ lassen grüßen… 
Was die Chancen für den Finaleinzug angeht, warte ich mit meiner Prognose lieber ab, bis die Schweiz ihr Bühnenkonzept parat hat. Leider scheiterten die Schweizer zuletzt vornehmlich daran. Aber egal, wie es ausgeht, die Schweiz hat wieder mal ein gutes Werk vollbracht, weshalb mein Urteil lautet:



CH - Michael von der Heide - Il pleut de l'or ('Es regnet Gold')

Ernie van de Maiglöckchen, Heidi von der Alm, Michael von der Heide...

Michael von der Heide... läutet da nicht etwas im Zusammenhang mit Musik?
Alt-Deutsches - verzeihung - Schweizer-Liedgut, Wilhelm Tell-Gewandung, Rütlischwurmentalität in der Luft, den Leierkasten im Arm.

Wer's glaubt wird selig!
Prinz Charles' kleiner Bruder gibt sich sie Ehre. Und...er jodelt, dem Namen trotzend, mit französischer Zunge.
Immerhin nicht Englisch.

Der Song Contest ist aber nun einmal kein Schönheitswettbewerb, auch wenn das viele Ostnationen zu glauben scheinen, und daher kann man sich bei Michael voll auf die Musik (und ein wenig auch auf's goldene Jackerl, das aber durch den Liedtitel seine Berechtigung erhält) konzentrieren.
Man erspürt einen Hauch unaufdringliches französisches Chanson mit einem kaum merklichen Bond-Touch, gut ins Ohr gehend, nicht an die Hitparadensounds angebiedert.
Man ist sogar geneigt dankbar zu sein ob der an die gute alte ESC-Musik-Tradition gemahnenden Weise und der angenehmen Stimme.

Finalchancen? Gering, da fehlt die Lobby - aber daran sind die Schweizer bereits gewöhnt.
Schade eigentlich!

Freitag, 12. Februar 2010

Albanien: Juliana Pasha – Nuk mundem pa ty



Traditionell eröffnete Albanien einmal mehr den Reigen der eurovisionären Beiträge. Wo man andernorts Weihnachtsgeschenke auspackte, griffen die Albaner in ihre Instrumentenkoffer und hielten ihr traditionelles dreitägiges Festival vom Klüngel ab. Heurige Siegerin: Juliana Pasha mit dem Titel „Nuk mundem pa ty“ („Ich kann nicht ohne dich“, wenn man der Übersetzungsmaschine trauen darf). 
Normalerweise müssen albanische Beiträge aufgrund ihrer Länge immer stark verändert werden, wobei meist auch noch die eigene Sprache zum Opfer fällt. 2004 verfiel man pfiffigerweise auf die Idee, doch einfach das Lied schneller abzuspielen und so auf die passende Länge zusammenzustauchen, wodurch es natürlich enorm an Tempo gewann. 2005 wurde der Don-Kosaken-Chor durch Luftgeigen ersetzt, 2006 die Schlumpfmütze beibehalten, 2007 leider Gottes der Beitrag selbst auch, 2008 eine hypnotische Bühnenshow hinzugefügt, 2009 hingegen der Frosch mit der Maske, der die Käsestulle einrenken mußte, da sie trotz ihres zarten Alters arg an Hüftsteife litt.
Das kann man Juliana Pasha nun wahrlich nicht nachsagen: Ihre Quirligkeit auf der Bühne dürfte der einer Anjeza Shahini nahekommen, die bis heute das beste Ergebnis für ihr Land eingefahren hat. An sich bräuchte der Beitrag auch keinerlei Überarbeitung mehr, leider glauben die Albaner, daß ein schlechter englischer Text in Tateinheit mit grausliger Aussprache mehr Punkte bringen wird. Nun – wir werden sehen. Der Finaleinzug dürfte jedenfalls sicher sein, vor allem, wenn das Niveau der Beiträge weiterhin so niedrig bleibt, wie es sich abzeichnet.

ALB - Juliana Pasha - It's All About You

Jetzt bin ich ja nicht gerade der größte Fan von albanischen Beiträgen beim Song Contest.
Eigentlich gefiel mir nur deren Debüt, vermutlich weil es sehr westlich daherkam.

Und auch heuer ließ sich die Sache nicht gut an. Erst verpasste ich das Semi der "alten Gruppe", die Stars sozusagen (oder war es weil ich nicht in den Stream reinkam? - egal).
Das "junge Semi" hörte ich zusammen mit einem Forums-Kollegen. Ich denke ich spreche auch für ihn wenn ich sage: Uns hat's regelrecht gegraust. Das war Halloween, nur in Schrecklich.

Was durfte man also für das Finale Grande erwarten? Ich bereitete mich jedenfalls gut vor - und zwar mit einem Liter Mischung (Weißwein-Schorle nennt man das wohl da oben). Das erste Viertel natürlich vor der Sendung.

Und siehe da: Es wurde ein schöner Abend (was allerdings nicht am Weine lag).
Hatte die Technik am Vortag nicht gestimmt oder war der Klassen-Unterschied  so deutlich spürbar?

Juliana kam, sah und siegte. Sie war der Konkurrenz haushoch überlegen. Hier stimmte einfach alles: die Stimme, die Bühnenpräsenz, der Optimismus den sie ausstrahlte. Über die Frisur mag man geteilter Meinung sein.

Natürlich mußte man damit rechnen, dass ihr Lied ins Englische übertragen werden würde, es bot sich einfach an. Normalerweise bedeutete das jeweils eine Verschlechterung, aber diesmal merke ich keinen störenden Unterschied. Juliana rockt albanisch gleich wie englisch.
Das Lied wird in Oslo bestimmt abräumen.
Der Finaleinzug ist so gut wie sicher, da braucht man die Konkurrenz gar nicht zu kennen.

Mittwoch, 10. Februar 2010

Sixtus' Blog erwacht aus dem Dornröschenschlaf!

Ab nun werden alle Eurovision Song Contest Beiträge 2010 von internationalen Musikexperten in ihre Bestandteile zerlegt, geprüft und auf ihre Tauglichkeit für die große ESC-Bühne bewertet.
Erstes Opfer ist der albanische Beitrag "It's All About You"
von Juliana Pasha.