Montag, 1. April 2013

ESC 2013, Teil 5

07 Bulgarien - Elitsa Todorova + Stoyan Yankoulov - Samo Shampioni

Puuuuuuuuh! Diesen Beitrag muss man wirklich komplett anschauen und -hören, bevor man sich eine Meinung bilden kann. Und es fällt mir auch danach noch schwer. Bulgarien sprengt (mal wieder, muss man sagen) jedweden Rahmen und wird entweder als genial oder als unerträglich wahrgenommen. Dazwischen dürfte es kaum was geben. Das ist sehr schwer verdauliche Kost, kein Zweifel. Aber: Ich tendiere eher nicht zu unerträglich. Wer die beiden einkauft, weiß, was er bekommt. Und der Dudelsack ist prima. Nur müsste Elitsa noch was anderes anziehen als diesen Fummel. Da Elitsa und Stojan auch in diesem Jahr wieder ganz genau wissen, was sie da auf der Bühne tun, seh ich auch nicht das Risiko eines Car Crashs.

Chancen aufs Finale: Da man nicht gegen, sondern nur für einen Beitrag anrufen kann, könnte das durchaus passieren. Die Chance ist allerdings eher gering.
Sofia 2014: Never.
7/10



08 Island - Eyþór Ingi Gunnlaugsson - Ég á Líf

Wird das in Malmö tatsächlich auf Isländisch performt? Gut wär das! Der gute Mann sieht mit seinen langen blonden Haaren und dem Vollbart schon etwas gewöhnungsbedürftig aus, aber sein Liedje ist schön. Fragt mich bitte nicht, wieso mich diese Ballade anspricht, wo die anderen versagen. Der Kontrast zu den direkt davor startenden Bulgaren könnte nicht größer sein. Profitiert Island zum zweiten Mal nach 2009 davon, dass es direkt nach Bulgarien startet?

Chancen aufs Finale: Ja, aber es hängt entscheidend von dem Eindruck ab, den Elitsa und Stojan direkt vor ihnen hinterlassen. Ich denke, es wird maximal einer von den beiden ins Finale kommen.
Reykjavik 2014: Nein.
8/10



09 Griechenland - Koza Mostra + Agathonas Iakovidis - Alcohol is free

Statt des üblichen Gestampfes und einer stimmlich minderbegabten Hupfdohle wird der griechische Beitrag dieses Jahr von sechs unterschiedlich alten Herren in Kilts (?) performt und fängt mit Bouzukiklängen an, um dann in einen flotten Ska überzugehen. Das ganze dennoch folkloristisch und unverkennbar griechisch, was natürlich auch durch die griechische Sprache in den Strophen kommt. Soweit ich weiß, geht es um die Finanzkrise, und dass wenigstens der Alkohol noch frei ist. Aber egal um was es geht: Der Beitrag ist TOLL! Immer wenn Griechenland in der letzten Zeit von seinem Ump-dadada ump-dadada abgewichen ist, lohnte sich das Zuhören, und dieses Jahr ist weiß Gott keine Ausnahme! Der beste griechische Beitrag seit Anna Vissi!

Chancen aufs Finale: Griechenland kommt immer ins Finale, und wehe, dreimal wehe, wenn das dieses Jahr nicht klappt!
Athen 2014: So mutig ist Europa leider nicht.
9/10



10 Israel - Moran Mazor - Rak bishvilo

Schicke Brille. Und ... ahem... ein recht gewagtes Dekollete, und das bei so einer eher üppigen Frau. Das gibt schon mal einen Pluspunkt! Und sehr viel Festiger im Haar, na ja, wenns schee macht. Die Ballade ist sehr dramatisch, sehr klavierbetont, jetzt kommen auch noch Streicher dazu. Ab dem 2. Refrain gehts dann richtig zur Sache. Singen kann sie jedenfalls. Au wei, dieser Song ist ja für jedwede Bühne zu breit. Aber schon irgendwie schee.

Chancen aufs Finale: Könnte passieren, ja.
Jerusalem 2014: Glaub ich nicht.
7/10



11 Armenien - Dorians - Lonely Planet

Lonely Planet? Gehts um Reiseführer? Scherz beiseite. Armenien ist wieder dabei, und sie haben nix gelernt in dem einen Jahr Pause. Der Sänger sieht jetzt nicht so hübsch aus, sie spielen eine lahme Rockballade, und mir fallen glaub ich gleich die Augen zu. Ist das irgendwie für irgendwen relevant, was Ihr da singt? Besingt Ihr die Reiseführer von Lonely Planet? Und wo ist der Bus mit den Leuten die das interessiert?

Chancen aufs Finale: Armenien wackelt auch dieses Jahr
Jerewan 2014: Niemalsnicht
3/10



12 Ungarn - ByeAlex - Kedvesem

Ein Sänger mit Brille, Vollbart und Roman-Lob-Gedächtnismütze (die Dinger haben einen Namen, aber den weiß ich jetzt nicht) und seine Mannen singen ein hübsches Plätscherliedle, bei dem ich trotz vorgeschrittener Stunde und Todmüdigkeit sofort phonetische Assoziationen kriege. Immer gut, wenn ein Song zu sowas gut ist.

Chancen aufs Finale: Ist relativ unauffällig, könnte aber von vielen Leuten geliebt werden.
Budapest 2014: Nein
5/10


Ich KANN nicht mehr! Mir fallen die Augen zu! Wo sind Lordi, wenn man sie mal braucht?

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