Montag, 1. April 2013

ESC 2013, Teil 2

06 Russland - Dina Garipova - What if

Und gleich noch ein Top-Favorit und 4-Chord-Song. Korrelliert das? Grundsätzlich begrüße ich es immer, wenn üppige Frauen mit ebensolchen Stimmen auf der ESC-Bühne zu sehen sind, und Dina gehört auf jeden Fall in diese Kategorie. Ihre Stimme find ich toll, ihren Song jetzt weniger, das ist mir alles zu pathetisch. Und ich wette drauf, dass die Russen das so inszenieren, dass das auf jeden Fall die Top 5 knackt. Man weiß ja, mit wem man es hier zu tun hat.

Chancen aufs Finale: Es ist Russland. Und die werden auch dieses Jahr ihre weiße Weste behalten.
Moskau 2014: Hm. Vielleicht.
6/10



07 Ukraine - Zlata Ognevich - Gravity

Ui, die Ukraine fährt aber gleich das ganz große Tennis auf. Eine supersuperSUPERhübsche Frau mit gigantischer Stimme und einen Song, der in keinem Fantasy-Blockbuster fehl am Platze wäre. Und vermutlich in Malmö eine Inszenierung, die diesem Song gerecht wird (mit anderen Worten: Over the top). Nun ja, man weiß ja, mit wem man es zu tun hat. Mir fehlt trotzdem was bei dem Song, dieser synkopische Beat ist gut und schön, aber ich warte die ganze Zeit, dass der mal seinen Kulminationspunkt erreicht und sich auflöst. Das passiert aber nicht. Wenn das im Finale hinter Russland gesetzt wird, werden sie sich gegenseitig kannibalisieren, im Semi sollte es nix ausmachen. Im Vergleich zu Russland wirkt das hier noch eine Nummer größer, falls das überhaupt noch möglich ist.

Chancen aufs Finale: Mal davon abgesehen, dass die Ukraine immer ins Finale kommt, wird sie das auch dieses Jahr tun.
Kiew 2014: Schwierig zu sagen. Für die Krone ist es wohl doch zu musicalhaft.
6/10 (jaaaa ich weiß. Ich kenne die anderen Zahlen aber auch!)



08 Niederlande - Anouk Teuuwe - Birds

OK, da isser, der Flash!!! So hat mich seit Paolo Meneguzzi keiner mehr umgehauen! Ich bin vom ersten Ton an gefesselt! Das ist so außergewöhnlich, musikalisch unglaublich spannend und eigentlich für den ESC viel zu gut. Der erste Beitrag, der nicht klingt wie schon 1000x gehört. Bei den anderen warte ich, dass sie endlich aufhören, bei dem hier möchte ich nicht, dass er jemals aufhört. Ich hoffe, sie machen eine ganz schlichte Inszenierung, irgendwelchen Schnickschnack hat nämlich weder das Lied noch Anouks tolle Stimme nötig. Wenn sie das richtig machen, könnte das ein absolut magischer ESC-Moment werden. Ich sehe mal wieder, warum se Nesserlänz mein absolutes ESC-Lieblingsland sind.

Chancen aufs Finale: Wenn sie es damit nicht schaffen, dann schaffen sie es nie mehr!
Amsterdam 2014: Das wär zuuuu schön! Und gar nicht mal abwegig!
11/10



09 Montenegro - Who see? - Igranka

Kommt zwischen den Niederlanden und Montenegro eigentlich eine Pause? Wenn ja, wäre das gut für die Montenegriner. Die pfeifen schon wie letztes Jahr auf alles, was irgendwem gefallen könnte, hauen uns wieder rotzcool eine Nummer um die Ohren, die alles bietet, was Frau Fabian nicht mag, aber immerhin keine Ballade ist. Man ist ja schon dankbar für ein wenig Abwechslung. Und diese Leckt-mich-alle-Attitüde find ich ja direkt schon wieder schön.

Chancen aufs Finale: Fünfte Teilnahme, fünfter Rausschmiss. Und wieder mit Grandezza gescheitert. Heißer Kandidat auf den letzten Platz in diesem Semi.
Podgorica 2014: Erlaubt, dass ich mal kichere.
3/10 (für die Attitüde)



10 Litauen Andrijus Pojavis Something

Wer hat denn den Song geschrieben? Hat da Morten Harket mitgemischt? Die Strophen klingen jedenfalls so. Den Zylinder hat er sich von bonaparti.lv geborgt. Diese MIMIK! Kreuzt ihn mit Haldor Laegrid, und es kommt was Vernünftiges raus. Der Song ist gar nicht mal schlecht, aber der Typ ist irgendwie.... also, das kann man nicht beschreiben. Und was für einen Tanz führen die Backings da auf? Wo lernt man sowas?

Chancen aufs Finale: Schon, ja. Ich gehe eigentlich davon aus, dass in diesem Semi sechs Songs sind, die schlechter abschneiden.
Vilnius 2014: Neej.
7/10



11 Weißrussland - Alyona Lanskaya - Solayoh

Wieder eine schöne Frau, dieses Mal in blond. Das Lied soll sowas wie einen Sommerschlager darstellen. Das üben wir aber bitte nochmal, liebe Songwriter. Nichtssagend, aber weder leicht noch fluffig. Thema verfehlt, setzen, sechs. Und was heißt "solayoh" eigentlich? Und dann noch so ein tschacka-tschacka-tschacke-Bridge, ach, geh doch weg. Wenn das toll sein soll, dann weiß ich auch nicht...

Chancen aufs Finale: Könnte knapp werden.
Minsk 2014: Der Kelch wird auch dieses Jahr wieder an uns vorübergehen.
4/10

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