Freitag, 11. Juni 2010

Der ESC 2010 im Nachtritt. Teil 8

Moldawien: So langsam wird mir diese Zwergausgabe von Rumänien unsympathisch: Erst schicken sie ein billiges Lied mit Dauerschleifenrefrain, das von noch billiger gekleideten „Sängern“ – wobei Olia überraschenderweise besser Sang als die Bohnenstange neben ihr – vorgetragen wird (jetzt wissen wir wenigstens, wo das unverkaufte Zeugs von Kik hingeht), und dann schnappen sie damit auch noch echten Künstlern aus Finnland den Finalplatz weg, nur um dort dann abzustürzen, nicht mal mit der vollen Punktzahl aus Rumänien – wenn das mal keine Staatskrise auslöst wie anno 2005, als die moldawische Jury den Rumänen das volle Dutzend verwehrte…

Niederlande: Leider hat es Schlumpfieneke dann doch nicht geschafft, aber nach den drei Trantüten aus Schweden, Asibaidschan und der Ukraine war sie im zweiten Semi eine wahre Wohltat, wenngleich sie selbst ungefähr so quirlig rüberkam wie ihr eigene Großmutter. Die Windmühlen und Holzpantinen haben es leider nicht auf die Bühne geschafft, aber die Orgel mit den lebenden Figuren war schon eine gute Idee. Schade drum.

Norwegen: Hier haben sich meine Befürchtungen hinsichtlich einer guten Plazierung gottseidank nicht bewahrheitet, und das norwegische Fernsehen braucht sich auch keine Sorgen mehr zu machen, daß es pleitegehen könnte, dafür hat der Diederich dann doch zu schlecht gesungen und sich von der direkten Schmelzkäsekonkurrenz aus Weißrußland noch ein paar Pünktchen wegschnappen lassen. Und dank der schlechtesten Gastgeberplazierung seit es Lettland gibt, dürfte auch die versteckte Häme der Norweger, was an ihrem Melodi Grand Prix doch ach so viel besser wäre als am schwedischen Melodifergevaltigen, längst verebbt sein.

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