Montag, 14. Juni 2010

Der ESC 2010 im Nachtritt. Teil 10

Rußland: Na, fein – für solch einen Vorwärts-nimmer-rückwärts-immer-Rotz bleiben dann gute Lieder aus guten Ländern wie z. B. aus Finnland hängen, wo die Protagonisten wenigstens wissen, wovon sie singen. Zweimal drei Minuten Dauerjammern von Bettelstudenten – und mit Fips Asmussen am Keyboard.

Schweden: So leid es einem auch für Anna tun konnte – Schweden tut ein Ausscheiden im Semi mal ganz gut, obgleich der schwedische Beitrag unter dem Jammertrinen-Trio im zweiten Semi noch der beste war. Aber dank Dänemark und Norwegen war das unvermeidliche Schweden schließlich doch im Finale vertreten, auch wenn ich darauf noch viel eher hätte verzichten können. Man darf gespannt sein, wie die Schweden die Krise meistern wollen, denn in letzter Zeit lief für sie ja gar nichts mehr rund: Glamrock – war nix. Schlager, von einer Ex-Siegerin vorgetragen: auch nix, beinahe wäre sie schon im Semi hängengeblieben. Operettenschlager – wieder nix. Und heuer eben jungfräuliche Klagelaute ohne Erfolg.

Schweiz: Und wieder ein deftiger Schlag ins Wasser für die Eidgenossen, mit gerade mal zwei Punkten – und die auch noch ausgerechnet aus dem geschmacksresisten Georgien (siehe die 12 Finalpunkte an Belarus) – schon zum zweiten Male seit der Semi-Einführung Letzter. Allerdings war der Heidenmichel stimmlich nicht auf der Höhe, und die Darbietung rauschte nur so am Zuschauer vorbei. Zwar war das Gejammer hernach verständlicherweise groß, aber nach dem Sieg Lenas scheinen die Schweizer doch wieder Blut geleckt zu haben – seien wir gespannt, ob der deutschen Landrut wirklich ein Schweizer Landrüetli folgt!

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