Donnerstag, 10. Juni 2010

Der ESC 2010 im Nachtritt. Teil 6

Israel: Meine Güte, was war denn das? Da trägt der Herr Skaat ein todtrauriges Lied vor und grinst von einem Ohr zum andern? Statt uns seine Sangeskünste zu zeigen, zeigt er uns lieber, wie artig er jeden Tag seine Zähne geputzt und den Kieferorthopäden besucht hat? Nach diesem verheerenden Auftritt im Semifinale war ich eigentlich sicher, daß Harel sich selbst ins Aus katapultiert hätte, aber eine schlecht gesungene Ballade war im zweiten Semi offenbar der Geheimtip. Im Finale war es dann sowohl stimmlich als auch grinslich besser. Dennoch, liebe Israelis: An eurer „schlechten“ Plazierung ist kein Stimmblock schuld, sondern nur euer hundsmiserabler Auftritt.

Kroatien: Noch so ein Skandal, daß sich die „drei Gratien auch Kroazien“ (so oder so ähnlich Peter „Ichweißzwarnichtwasichhierredeaberichbekommegelddafür“ Urban) nicht qualifiziert haben. Dabei war der Auftritt perfekt (auch wenn Grazie Nummer eins irgendwann mal ihren Einsatz verpaßte, weil das Playback aus dem Takt geraten war) – oder war er vielleicht zu perfekt? Wenn ich jemanden heuer sicher im Finale gesehen hätte (neben den Finninnen), dann waren es die kroatischen Maiden. Aber die Eurovision hat nun mal ihre eigenen Gesetze…

Lettland: Schon erstaunlich, daß Aisha tatsächlich ein paar Töne getroffen hat, aber mit ihrem gerafften Leichensack um die damit noch breiter wirkenden Hüften und ihrer Leichenbittermiene vermasselte sie einfach wie befürchtet alles. Und nicht mal die Waschfrauen, die für (unfreiwillige) Komik gesorgt hätten, durften mit auf die Bühne. Wieder einmal die rote Latrine für Letztland, schon zum zweiten Male hintereinander – das haben nicht mal Tschechen geschafft!

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