Montag, 18. April 2011

Italien - Raphael Gualazzi - Madness Of Love (Follia d'amore)

Armes Italien! Wie konntest Du Dich nur so 'erniedrigen' bei diesem Allerwelts-Wettbewerb erneut teilzunehmen?
Aber jetzt, wo Du schon da bist: Herzlich Willkommen - mach das Beste draus!

Was dem Eurovision Song Contest über all die Jahre durch die Abwesenheit Italiens entgangen ist sieht man am Comeback des südeuropäischen Landes. Raphael Gualazzi, in der Kategorie "Newcomer" beim diesjährigen San Remo Festival ausgezeichnet, vertritt die Farben seines Landes mit einer Jazzballade erster Güte.
Das Lied hebt sich so wohltuend vom musikalischen Einheitsbrei dieses Jahrgangs ab.
Und was ist der Dank? Unverständnis! Was haben die Hardcorefans von einer Rückkehr Italiens erwartet? Hip-Hop, Schlager, Dancefloor?

Wehe wehe wenn Italien vom Televoting-Mob ignoriert wird (weil jener zu dumm ist gute Musik zu erkennen), die heiß 'Zurückersehnten' werden die logische Konsquenz ziehen. Und dann soll noch einmal einer kommen und sagen "Mir geht Italien so ab, hoffentlich kommt es bald zurück".

Schlauerweise hat Raphael auch gleich ein paar englische Zeilen in sein Lied eingestreut damit der anglistisch angehauchte Osten (muhaha) und Norden (rofl) des Kontinents begreift worum es in dem Lied geht [o.k., Perlen vor die Säue]. Mir wäre eine rein-italienische Version lieber gewesen, aber da Raphael traditionell die Sprachen mischt soll es eben so sein, wirklich schaden tut es seinem Lied nicht.

1 Kommentar:

Tamara Fabian hat gesagt…

GRMPF! Ich wollte immer noch die Arschbombe. Nix Hip Hop, Dancefloor oder sonstigen Scheiß, aber irgendwas, wo mir der Mund offen stehen bleibt. Vor Entzücken. Nicht vor Unverständnis.

Das Liedle ist nicht schlecht, aber die Erwartungen waren so himmelhoch, dass es eine ganz arge Enttäuschung ist. Zumal der gute Herr Gualazzi not pleasing on my eye ist und die ganze Zeit in die Kamera grinst, als wolle er sich über Europas Televoting-Mob lustig machen. Und wahrscheinlich tut er auch genau das.

ARGH!