Freitag, 2. April 2010

1. Semifinale, Teil 2

7. Serbien - Ovo je Balkan - Milan Stankovic
Genau wie es Länder gibt, die einen jedes Jahr wieder zum CD-Player rennen und die Skip-Taste drücken lassen (dazu später mehr), gibts auch welche, die jedes Jahr wieder zuverlässig Qualität liefern. Dazu gehörten meiner Ansicht nach bisher auch immer die Serben, die mich bisher eigentlich noch nie so richtig enttäuscht haben. Aber sogar die schwächeln dieses Jahr, isses denn wahr!?! Damit mein ich nicht nur die unsägliche Frisur des Leadsängers (Haare wachsen ja wieder), aber irgendwie kommt diese Nummer nicht so richtig inne Puschen. Es ist ne lustige Balkanfolknummer mit pfiffigen Kostümwechseln und nettem Getanze, aber irgendwas fehlt hier einfach. Aber die Textsprengsel mit "Beograd Beograd" und "Balkan" sind lustig. Die anderen Balkanesen in diesem Semi werden es zu schätzen wissen.
Chancen aufs Finale: Das sollte trotzdem reichen.
Belgrad 2011: Nope
6/10


8. Bosnien-Herzegowina - Lightning and thunder - Vukašin Brajic
Die Wundertüte des Balkans hat dieses Mal alles wundertütenhafte zuhause gelassen und präsentiert dieses Mal unoriginellen, schon 100 mal gehörten Düsterostrock. Gerüchten zufolge will sich Bosnien ja demnächst vom ESC verabschieden. Das sie ausgerechnet das hier als ihren Abgesang ausgesucht haben, wird einem Land, das eigentlich immer größtmögliche Vielfalt beim ESC präsentiert hat, einfach nicht gerecht. Der Song und die uninspirierte PErformance sind trotzdem zum Vergessen.
Chancen aufs Finale: Sie werden es wohl zum ersten Mal in ihrer ESC-Geschichte nicht schaffen.
Sarajevo 2011: Noooooo!
2/10


9. Polen - Legenda - Marcin Mrozinski
Polen mal wieder mutig wie eh und je, das hier wird polarisieren ohne Ende. Und vor allem: Ein Sänger, der mit aller Leidenschaft dabei ist, der sagt gleich mal, wo die Reise hingeht. Schade, dass er gleich zu Englisch übergeht, das hätte mir bestimmt auf polnisch besser gefallen. Aber singen kann der! Hoffentlich überlegen sie sich das mit den zwei Sprachen noch. Das englische klingt bekloppt, das ist aber auch das einzige an diesem Auftritt, was mir nicht gefällt. Marcin, du brauchst aber nicht so in die Kamera schauen, als wolltest du mich auffressen...! Und der letzte Refrain, wo nur die Damen alleine singen, ist leider auch suboptimal geraten. Dennoch einer der besseren Beiträge, die ich bisher gehört hab!
Chancen aufs Finale: Jepp.
Warschau 2011: Das glaub ich nicht.
8/10


10. Belgien - Me and my guitar - Tom Dice
Aus mir selber nicht bekannten Gründen hab ich eine merkwürdige Affinität zu den meisten belgischen Beiträgen (wenn man mal von den ganz schlimmen absieht), und dieser hier ist keine Ausnahme. Der sticht auf jeden Fall mal aus dem bisherigen Feld raus und ist musikalisch so ganz anders als alles andere, was ich bisher gehört hab, und dürfte vor allem die zufälligen ESC-Zuschauer begeistern, die eingefleischten Fans eher weniger. Gefällt mir, auch wenn Stimmfarbe und Mimik nicht immer optimal sind, von allen bisherigen Beiträgen klar am besten.
Chancen aufs Finale: Da auch viele Nicht-ESC-Stammfans zuschauen werden, könnte Belgien ENDLICH MAL in einem Umschlag drinstehen - vorausgesetzt, er patzt nicht.
Brüssel 2011: Ich kanns mir zwar nicht vorstellen, aber WENN, dann kenn ich jemanden, der dann live dabei sein wird!!! Schließlich wohnt mein Cousinchen in Brüssel!
9/10


11. Malta - My dream - Thea Garrett
Schnulze a la maltesienne - mit gruseligem Kleid und auf Möchtegern-Liza-Minelli getrimmt. Sie ist nicht wirklich dünn, wogegen ich prinzipiell nix habe, aber bitte: Wenn schon nicht schlank, dann auch bittschön große Stimme und großer Song. Beides ist Fehlanzeige. Huch, was passiert denn da mit diesem Kleid? Oder was ist das da für ein komischer Engel im Hintergrund? Na ja, wenn weder Lied noch Stimme was taugt, muss man halt mit anderen Mätzchen davon ablenken. Gruslig, gruslig. Kann man Malta nicht endlich mal aus der EBU rauswerfen?
Chancen aufs Finale: Ich hasse es. Also kommts weiter.
Valletta 2011: Neinneinneinneinnein! NEIN!
2/10


12. Albanien - It's all about you - Juliana Pasha
Juliana, die kleine Schwester von DJ Pasha (sorry, der musste jetzt sein) hat leider keine besonders schöne Stimme, aber sie singt damit wenigstens keine Ballade. Das muss man jetzt nicht mögen, aber es kickt, hat Pfeffer, und sie bringt es gut rüber. Und, man höre und staune: Ich verstehe ihr englisch. Wie kann das sein? Das ist irgendwie typische Eurovisionsmucke, die ist anderswo nicht nur unter Denkmalschutz, sondern schon längst ausgestorben. Sowas kriegt man sonst nirgendwo geboten!
Chancen aufs Finale: Definitiv drin.
Tirana 2011: Sie wird sicher oben mitspielen, obs zum Sieg reicht, weiß ich nicht.
7/10

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