Da ist Rumänien aber knapp an der Katastrophe vorbeigeschrammt. Eine Disqualifikation des Siegertitels stand im Raum, weil das Lied angeblich 'fremd' mitkomponiert wurde, und das darf laut rumänischen Statuten nicht der Fall sein.
Flugs distanzierte sich der norwegische Co-Autor von seiner Rolle als solcher und gab an , die 50% der Einnahmen am Lied nur deshalb zu erhalten, weil er als Produzent fungiere. Hauptsache die Kohle stimmt.
In der Finalsendung konnte man diesmal viele radio-, aber nicht unbedingt ESC-taugliche Rocksongs hören. Dass Rock beim 'Grand Prix'-Publikum nicht sonderlich gut wegkommt bewiesen im letzten Jahr die Schweizer. Es war also, trotz der hohen Qualität der Lieder, eine weise Entscheidung, gitarrenlastige Bands daheim in Rumänien zu lassen.
Flotte Popnummern wie die von Alexa, die fehlerfrei agierte, hätten besser auf die Bühne Oslos gepaßt, aber sie wären ob der oberflächlichen Kompositionen nicht sonderlich aufgefallen.
Aufgefallen wären ganz bestimmt die vollkommen schrägen Auftritte von Lora & Sonny Flame, eine Art Folklore-Reggae-Darbietung mit toller Bühnenshow UND die Ganzkörperkondome samt Hintergrundvideo rund um Razvan Krivach (den ich - naturgemäß - am liebsten in Oslo gesehen hätte).
Sehr discomäßig catchy kamen die Sieger des Abends, Ovi und Paula Seling, daher, mit guten Stimmen ausgestattet, hervorragend harmonierend und einer im wahrsten Sinne des Wortes 'heißen' Bühnenshow, die das Publikum mitriss.
Rumänien hat hiermit hervorragende Chancen auf einen Finaleinzug in Norwegen und könnte sogar zu höheren Weihen berufen sein.
VALENTINO - Valentino No. 2 (1985)
vor 16 Stunden
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