Nach einigen echten Krachern läßt es die Ukraine dieses Jahr ruhig angehen. Statt einer VE wurde der ukrainische Star Vasyl Lazarovich gebeten fünf Lieder in einer kleinen feinen Sendung zu interpretieren.
Lazarovich zeichnet sich durch eine starke sonore Stimme aus, leider auch durch schlechte Englischkenntnisse, was den geneigten Zuhörer die Frage aufwerfen läßt, warum er nicht seine Lieder besser in der Muttersprache gesungen hat. Letzlich ist das Televote für Vasyl gut ausgegangen, (gefühlte) 100x I Love You zu trällern dürfte ihn textlich nicht sonderlich überfordern.
Den Juries nach zu urteilen war I Love You unter den fünf Auswahltiteln ohnehin der erklärte Favorit. Alle Mitglieder der Expertengruppe haben ihre Stimmen auf diesen Titel vereinigt.
Dabei gab es, zumindest für mich, ein besser geeignetes Lied für den Song Contest: I Know hatte einfach alles für die gefühlvolle ESC-Ballade, sehr getragen, very old-fashioned und jazzig, wirklich wunderschön (leider stört die Aussprache enorm, aber man kann sich das ja schöntrinken).
Natürlich hatte Vasyl auch schnellere Titel im Repertoire, aber sie paßten einfach nicht zu ihm (und das Dima Bilan-Gedächtnis-Unterhemd mit mit Filzstift aufgekritzelten VL-Logo war gräulich). Wie bei so vielen VEs, wo nur ein(e) Sänger(in) mehrere Lieder zur Auswahl anbot, merkte man auch hier, dass Lazarovich mit den flotteren Beiträgen keine rechte Freude hatte. Zurecht. Er ist, mit dieser Stimme ausgestattet, der geborene 'Crooner'.
I Love You unterfordert Vasyl zwar, aber er wird in Oslo eine gute Figur machen. Irgendwas sagt mir jedoch, dass die Ukraine das Finale diesmal von außen ansehen wird. Bei mit 'zündete' der Titel auch erst nach mehrmaligem Hören.
VALENTINO - Valentino No. 2 (1985)
vor 16 Stunden
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