Montag, 8. März 2010

Slowenien: Ansambel Roka Žlindre in Kalamari – Narodnozabavni Rock


Slowenien hatte dereinst die Ehre, anno 1961 den ersten jugoslawischen Eurovisions-Beitrag nach Cannes zu entsenden, wenngleich sowohl Sängerin (Ljiljana Petrović) als auch Text serbisch waren. Nach dem Zerfall Südslawiens konnte Slowenien die 1993 stattfindende Ost-Qualifikation als Erster erfolgreich abschließen, startete sodann als Erster der damals drei teilnehmenden Nachfolgestaaten und plazierte sich als Erster davon richtig schlecht.
Und so richtig viel Erfolg hatten die Slowenen seither auch nicht: Zwei siebte Plätze (1995 und 2001) waren bislang das höchste der Gefühle, das 2004 eingeführte Semifinale überstand das Land bislang nur ein einziges Mal (2007).
Ob dieses Jahr zum zweiten Male die Hürde genommen wird, darf mit Spannung erwartet werden, denn die Slowenen wagen ein Experiment: Das Volksmusik-Ensemble Roka Žlindre vereinte sich mit der Rockformation Kalamari, und heraus kam ein Lied mit dem leicht zu merkenden Titel „Narodnozabavni Rock“ (Oberkrainer-Rock) – und das gewann die slowenische Vorentscheidung auch noch haushoch.
Aber das verwundert wenig, erhielten doch die Österreicher anno 2005 mit einer ähnlichen Stilrichtung zehn Punkte von ihrem südlichen Nachbarn. Und obwohl ich im Gegensatze zu meinem austriakischen Vorredner mit dieser Art „Ethno“ sonst nichts anzufangen weiß, muß ich zugeben, daß mir diese Mischung immer sympathischer wird.
Unter all den einfallslosen und Bloß-keine-Jury-verschrecken-Beiträgen sticht es jedenfalls hervor. Nur an der Darbietung müßten die Interpreten noch feilen (aber bitte nicht wieder so übertreiben wie bei der armen Rebeka Dremelj), dann aber dürfte ein Finaleinzug durchaus drin sein – wenn denn der Rest Europas mitspielt…


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