Bosnien-Herzegowinas Geschichte bei der Eurovision ist immer mit viel Leid verbunden. Schon als die Bosnier 1964 erstmals für Jugoslawien einen Beitrag entsenden durften, landete der mit null Punkten auf dem letzten Platz. 1993, nunmehr als eigenständiger Staat, hieß der Debüttitel inmitten des entbrennenden Jugoslawienkrieges „Sva bol svijeta“ (Aller Schmerz der Welt), allerdings gänzlich unpassend dargeboten mit einer Art Morgengymnastik-Choreographie. Anfang der 2000er brach dann mal eine Welle eher „fröhlicher“ Titel an, die allerdings ob ihrer Dürftigkeit auch wieder eher traurig waren. Seit 2006 benennen die Bosnier ihre Vertreter direkt, worunter auch der bislang größte Erfolg für das Land („Lejla“, 2006) als auch der für meinen Geschmack beste Beitrag zu finden war („Pokušaj“, 2008).
Auch heuer läßt man von den Direktnominierungen nicht ab, das Ergebnis ist jedoch bestenfalls ernüchternd: Der 26jährige Vukašin Brajić singt das Lied „Munja i grom“ (Donner und Blitz), zumindest versucht er es. Darüber hinaus bricht er mit einer weiteren Tradition des Balkanlandes seit 2006 und wird gerüchteweise die englische Version „Thunder and Lightning“ (ebenfalls Donner und Blitz) singen. Respektive es versuchen.
Denn selten lagen Anspruch und Wirklichkeit bei einem bosnischen Beitrage so weit auseinander: Vukašin, auf Pressefotos gern als netter Mittzwanziger-Halbglatzenzüchter von nebenan dargestellt, gebärdet sich bei seinem Vortrag als wenig sympathisch. Sein Song soll Rock sein, sein Gesang klingt jedoch eher nach Hustinettenentzug. Das Lied plätschert uninteressant und ohne Steigerung vor sich hin, zwischendurch unterbrochen von einem Gitarrensolo, derweil Vukašin unbeholfen auf der Bühne umhertapert. Professionell sieht anders aus, auch in Bosnien.
Es sieht also nicht so aus, als ob Bosnien-Herzegowina ein Wiedersehen mit uns im Finale feiern wird. Die anderen Ex-Jugos im selben Semi schicken viel Besseres (Serbien) bzw. nicht ganz so langweiliges (Mazedonien). Und wenn man bedenkt, daß die verantwortliche bosnische Fernsehanstalt bei der EBU hoch verschuldet ist und demnächst sogar aus ihr ausgeschlossen werden könnte, ist es gleich doppelt traurig, daß dieses gebeutelte Land ausgerechnet mit so einem Mist seinen Abschied nehmen könnte…
Auch heuer läßt man von den Direktnominierungen nicht ab, das Ergebnis ist jedoch bestenfalls ernüchternd: Der 26jährige Vukašin Brajić singt das Lied „Munja i grom“ (Donner und Blitz), zumindest versucht er es. Darüber hinaus bricht er mit einer weiteren Tradition des Balkanlandes seit 2006 und wird gerüchteweise die englische Version „Thunder and Lightning“ (ebenfalls Donner und Blitz) singen. Respektive es versuchen.
Denn selten lagen Anspruch und Wirklichkeit bei einem bosnischen Beitrage so weit auseinander: Vukašin, auf Pressefotos gern als netter Mittzwanziger-Halbglatzenzüchter von nebenan dargestellt, gebärdet sich bei seinem Vortrag als wenig sympathisch. Sein Song soll Rock sein, sein Gesang klingt jedoch eher nach Hustinettenentzug. Das Lied plätschert uninteressant und ohne Steigerung vor sich hin, zwischendurch unterbrochen von einem Gitarrensolo, derweil Vukašin unbeholfen auf der Bühne umhertapert. Professionell sieht anders aus, auch in Bosnien.
Es sieht also nicht so aus, als ob Bosnien-Herzegowina ein Wiedersehen mit uns im Finale feiern wird. Die anderen Ex-Jugos im selben Semi schicken viel Besseres (Serbien) bzw. nicht ganz so langweiliges (Mazedonien). Und wenn man bedenkt, daß die verantwortliche bosnische Fernsehanstalt bei der EBU hoch verschuldet ist und demnächst sogar aus ihr ausgeschlossen werden könnte, ist es gleich doppelt traurig, daß dieses gebeutelte Land ausgerechnet mit so einem Mist seinen Abschied nehmen könnte…
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