Ein estnischer Vorentscheid ist ja mit nichts zu vergleichen. Alle Lieder beinhalten, selbst wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, etwas Schräges.
Gerade heuer hat sich das wieder in besonderem Maße gezeigt. Da glaubt man wenigstens ein 'hübsches' lustiges Liedchen von Lenna Kuurmaa (Rapunzel) zu vernehmen, schon änderst sich der Stil.
Von 'New' von Mimicry braucht man gar nicht erst anzufangen, wäre es nicht das Eesti Laul, man hätte es für eine Zumutung halten können, aber durch die estnische Brille gesehen ist 'New' ein Meisterwerk. Alles eine Frage des richtigen Blickwinkels.
Genauso wie Malcolm Lincoln, der im Vorfeld nicht zu den Favoriten zu zählen war, hätte es auch die beiden großartigen Beiträge von Tiiu Kiik oder Iiris Vesik 'treffen' können das Publikum in Norwegen und an den Bildschirmen zu beglücken. Nach solchen Liedern könnten sich andere Länder alle zehn Finger abschlecken, und Estland schöpft dermaßen aus dem Vollen. Ungerecht ist das.
Möglich, dass Siren unverdienterweise im Semifinale hängenbleiben wird, die Qualität erschließt sich leider erst nach mehrmaligem 'Genuss'. Man kennt ja das Eurovisionsvolk, hauptsache jede Schei**e klingt nach Schweden, ist eine schwülsitge Ballade oder irgendein orientalisch angehauchter Hüpfdohlenschlager.
Möge das estnische Meisterwerk (trotzdem) Erhörung finden!
VALENTINO - Valentino No. 2 (1985)
vor 16 Stunden
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