Belgien ist eines der sieben Urgesteine des eurovisionären Liederbewerbes: Schon seit 1956 schickt unser westlicher Nachbar Beiträge ins Rennen, eventuelle Aussetzer waren allein dem Reglement geschuldet. Und eine Besonderheit prägen die belgischen Beiträge: Es wechseln sich immer der flämische und der wallonische Eurovisions-Sender (VRT bzw. RTBF) ab, und das ohne irgendwelche Komplikationen, was im Falle Belgiens schon fast ein kleines Wunder ist.
Ein Wunder, oder vielmehr müßte man sagen: eine Unverschämtheit ist auch das Abschneiden der Beiträge aus dem Lande der Schlümpfe und der Pommes frites: Meist landeten sie ab- oder zumindest weit unter Wert geschlagen auf den hinteren Rängen (die Flamen traf es in der Regel schlimmer als die Wallonen). Und Belgien war es auch, das am längsten von den Teilnehmern der ersten Stunde auf seinen Sieg warten mußte: Nach geschlagenen dreißig Jahren holte im Jahre 1986 Sandra Kim, mit damals dreizehn Jahren bis heute die jüngste Siegerin, den Großen Weichkäse heim nach Brüssel – übrigens aus Norwegen, wo bis zum Jahr zuvor ebenfalls nie jemand damit gerechnet hätte, daß die jemals gewinnen könnten – aber das ist eine andere Geschichte.
Seit der Einführung der Telefonabstimmung ist Belgien jedoch wieder das gebeutelte Verliererland von einst. Wenn man mal von dem Ausrutscher „Sanomi“ im Jahre 2003 absieht, haben die Belgier kein einziges Mal mehr ein gutes Ergebnis erreicht, und seit 2005 darben sie hoffnungs- und wie im letzten Jahr nahezu punktelos im Semi vor sich hin. Daß sich dieses ändern soll, dafür soll der 20jährige Tom Dice (bürgerlich Tom Eeckhout) aus dem ostflandrischen Eeklo sorgen. „Me and My Guitar“ (Ich und meine Gitarre) heißt ganz unprätentiös der Titel, und ebenso ohne alle Effekthascherei wird er dann auch von dem jungen Manne mit Hut dargeboten. Das Lied selbst klingt nach Formatradiogedudel, tut nicht weh, regt nicht auf, bleibt leidlich hängen. Für meinen Geschmack zu aufgetragen ist der „amerikanische“ Akzent, dem Tom nachzueifern bemüht ist. Gesanglich gibt es an ihm jedoch nichts auszusetzen, da sitzt jeder Ton, was jedoch wenig verwunderlich ist, da er in der belgischen X-Factor-Version den zweiten Platz belegte.
Ob all das aber genügt, um ins Finale zu kommen, mag dahingestellt sein, denn Belgien ist in der Eurovision nun mal ein gänzlich auf sich allein gestellter Staat (wenn man mal von den Niederlanden absieht), der immer mehr leisten muß als andere, um überhaupt auf einen grünen Zweig zu kommen. Da aber heuer erstmals auch im Semi die Juries ein Wörtchen mitzureden haben, dürften die Chancen deutlich besser stehen.
Ein Wunder, oder vielmehr müßte man sagen: eine Unverschämtheit ist auch das Abschneiden der Beiträge aus dem Lande der Schlümpfe und der Pommes frites: Meist landeten sie ab- oder zumindest weit unter Wert geschlagen auf den hinteren Rängen (die Flamen traf es in der Regel schlimmer als die Wallonen). Und Belgien war es auch, das am längsten von den Teilnehmern der ersten Stunde auf seinen Sieg warten mußte: Nach geschlagenen dreißig Jahren holte im Jahre 1986 Sandra Kim, mit damals dreizehn Jahren bis heute die jüngste Siegerin, den Großen Weichkäse heim nach Brüssel – übrigens aus Norwegen, wo bis zum Jahr zuvor ebenfalls nie jemand damit gerechnet hätte, daß die jemals gewinnen könnten – aber das ist eine andere Geschichte.
Seit der Einführung der Telefonabstimmung ist Belgien jedoch wieder das gebeutelte Verliererland von einst. Wenn man mal von dem Ausrutscher „Sanomi“ im Jahre 2003 absieht, haben die Belgier kein einziges Mal mehr ein gutes Ergebnis erreicht, und seit 2005 darben sie hoffnungs- und wie im letzten Jahr nahezu punktelos im Semi vor sich hin. Daß sich dieses ändern soll, dafür soll der 20jährige Tom Dice (bürgerlich Tom Eeckhout) aus dem ostflandrischen Eeklo sorgen. „Me and My Guitar“ (Ich und meine Gitarre) heißt ganz unprätentiös der Titel, und ebenso ohne alle Effekthascherei wird er dann auch von dem jungen Manne mit Hut dargeboten. Das Lied selbst klingt nach Formatradiogedudel, tut nicht weh, regt nicht auf, bleibt leidlich hängen. Für meinen Geschmack zu aufgetragen ist der „amerikanische“ Akzent, dem Tom nachzueifern bemüht ist. Gesanglich gibt es an ihm jedoch nichts auszusetzen, da sitzt jeder Ton, was jedoch wenig verwunderlich ist, da er in der belgischen X-Factor-Version den zweiten Platz belegte.
Ob all das aber genügt, um ins Finale zu kommen, mag dahingestellt sein, denn Belgien ist in der Eurovision nun mal ein gänzlich auf sich allein gestellter Staat (wenn man mal von den Niederlanden absieht), der immer mehr leisten muß als andere, um überhaupt auf einen grünen Zweig zu kommen. Da aber heuer erstmals auch im Semi die Juries ein Wörtchen mitzureden haben, dürften die Chancen deutlich besser stehen.
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