Israel debütierte 1973 in Luxemburg, nur etwas mehr als ein halbes Jahr nach der Geiselnahme der olympischen Mannschaft Israels in München, nach dem Motto: Jetzt erst recht! Im Gegensatz zu München waren in Luxemburg jedoch die Sicherheitsvorkehrungen um ein vielfaches stärker (bzw. überhaupt vorhanden), vielleicht sogar etwas übertrieben. So wurde dem Publikum beispielsweise eingebleut, doch bitteschön von spontanen stehenden Ovationen abzusehen, um nicht etwa als mutmaßlicher Attentäter erschossen zu werden. Offenbar führten diese Warnungen auch auf Seiten der Teilnehmer zu Übernervosität, oder wie sollte man sich sonst diesen legendären Volle-Hosen-Tanz eines Cliff Richard erklären?
Wie dem auch sei, der 73er Bewerb ging ohne Todesopfer über die Bühne, und Israel brachte neben seinem Debüt auch die zweite Frau am Dirigentenpult mit (die erste schwang kurz zuvor für Schweden den Taktstock und wurde dafür von den Sängern des schwedischen Beitrages im Liede mit dem zweifelhaften Kompliment bedacht, Brüste wie Schwalbennester zu haben) und nahm dazu noch den vierten Platz mit heim. Bis heute hat Israel dreimal gewonnen und konnte bislang den letzten Platz erfolgreich meiden. Seit dem letzten Sieg 1998 läuft es für das Land nicht mehr ganz so rund: Spitzenplazierungen waren nur noch rar gesät (zuletzt ein vierter Platz für Shiri Maimon im Jahre 2005), dafür aber hintere Plazierungen und gar Semi-Blamagen en masse. Nachdem das friedenspendende Damen-Duo Noa und Mira Awad nur dank den Juries dem letzten Platz entging, setzt der israelische Rundfunk heuer wieder auf männliche Sangeskraft und rein auf die Landessprache.
Harel Skaat, 28 Jahre alt und wie schon sein Vor-Vorgänger Boaz Mauda Gewinner der israelischen Castingshow „כוכב נולד“ (Kochav nolad/Ein Stern ist geboren), durfte im israelischen Vorentscheid vier Lieder singen. Das heißt, eigentlich war es nur eins, das nur unter vier verschiedenen Titeln firmierte. Welches daher siegreich sich hervortun würde, war somit eigentlich egal. Gewonnen hat schließlich Liedvariation Nummer vier, „מילים“ (Milim/Worte).
Abgesehen davon, daß dies mal wieder eine weitere langweilige Ballade für das Jahr 2010 ist, besticht sie doch erstens durch die Tatsache, daß sie komplett auf Hebräisch gesungen wird (was auch hoffentlich so bleiben wird, die Israelis verwässern ihre Lieder schließlich nur zu gerne mit müden englischen Übersetzungen) und zweitens dadurch, daß Harel einer der wenigen Sänger ist, der es auch schafft, sein Lied live so vorzutragen, wie es die Studioaufnahme verspricht. (Eigentlich schon schlimm, daß man so was eigens erwähnen muß, aber im Zeitalter von Verkas, Hadises und hyperaktiven Waldorfschülerinnen ist das nun mal eine Besonderheit.)
Somit schafft Harel es wenigstens, ein bißchen Leben in das ansonsten sterbenslangweilige Lied zu bringen. Das Finale dürfte kein Problem sein, vor allem, wenn man bedenkt, daß er gleich hinter der stimmlich eher zweifelhaften Eva Rivas startet, die außer einem dicken Polster im Dekolletee und an Diasporastimmen kaum etwas zu bieten hat. Im Finale, wenn wohl so einige der Balladen auf der Strecke geblieben sind, könnte dann sogar einmal mehr eine gute bis sehr gute Plazierung für die Israelis herausspringen.
Wie dem auch sei, der 73er Bewerb ging ohne Todesopfer über die Bühne, und Israel brachte neben seinem Debüt auch die zweite Frau am Dirigentenpult mit (die erste schwang kurz zuvor für Schweden den Taktstock und wurde dafür von den Sängern des schwedischen Beitrages im Liede mit dem zweifelhaften Kompliment bedacht, Brüste wie Schwalbennester zu haben) und nahm dazu noch den vierten Platz mit heim. Bis heute hat Israel dreimal gewonnen und konnte bislang den letzten Platz erfolgreich meiden. Seit dem letzten Sieg 1998 läuft es für das Land nicht mehr ganz so rund: Spitzenplazierungen waren nur noch rar gesät (zuletzt ein vierter Platz für Shiri Maimon im Jahre 2005), dafür aber hintere Plazierungen und gar Semi-Blamagen en masse. Nachdem das friedenspendende Damen-Duo Noa und Mira Awad nur dank den Juries dem letzten Platz entging, setzt der israelische Rundfunk heuer wieder auf männliche Sangeskraft und rein auf die Landessprache.
Harel Skaat, 28 Jahre alt und wie schon sein Vor-Vorgänger Boaz Mauda Gewinner der israelischen Castingshow „כוכב נולד“ (Kochav nolad/Ein Stern ist geboren), durfte im israelischen Vorentscheid vier Lieder singen. Das heißt, eigentlich war es nur eins, das nur unter vier verschiedenen Titeln firmierte. Welches daher siegreich sich hervortun würde, war somit eigentlich egal. Gewonnen hat schließlich Liedvariation Nummer vier, „מילים“ (Milim/Worte).
Abgesehen davon, daß dies mal wieder eine weitere langweilige Ballade für das Jahr 2010 ist, besticht sie doch erstens durch die Tatsache, daß sie komplett auf Hebräisch gesungen wird (was auch hoffentlich so bleiben wird, die Israelis verwässern ihre Lieder schließlich nur zu gerne mit müden englischen Übersetzungen) und zweitens dadurch, daß Harel einer der wenigen Sänger ist, der es auch schafft, sein Lied live so vorzutragen, wie es die Studioaufnahme verspricht. (Eigentlich schon schlimm, daß man so was eigens erwähnen muß, aber im Zeitalter von Verkas, Hadises und hyperaktiven Waldorfschülerinnen ist das nun mal eine Besonderheit.)
Somit schafft Harel es wenigstens, ein bißchen Leben in das ansonsten sterbenslangweilige Lied zu bringen. Das Finale dürfte kein Problem sein, vor allem, wenn man bedenkt, daß er gleich hinter der stimmlich eher zweifelhaften Eva Rivas startet, die außer einem dicken Polster im Dekolletee und an Diasporastimmen kaum etwas zu bieten hat. Im Finale, wenn wohl so einige der Balladen auf der Strecke geblieben sind, könnte dann sogar einmal mehr eine gute bis sehr gute Plazierung für die Israelis herausspringen.
1 Kommentar:
Verdient gehabt hätte er eine TOP 5 Plazierung! An mir hat's nicht gelegen, ich habe dieses Jahr für Harel Skaat (sowie für Didrik aus Norwegen) genauso massiv SMSe verschickt wie vor zwei Jahren für Boaz Mauda!
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