Donnerstag, 23. Mai 2019

ESC-2019-Nachlese - Jurys sind ...?

Jeder ESC hat seine Skandale, das war in diesem Jahr nicht anders. Sei es das Zeigen von Palästina-Schals seitens der Isländer, sei es Madonnas übersichtliche Gesangsleistung (zu beiden Punkten in späteren Postings mehr), die ja tagelang durch alle Medien ging, sei es der Rückzug der Ukraine. Dennoch, der größte Skandal bleibt die Jurywertung, und zwar sowohl in den Semis als auch im Finale.

Sowohl im ersten als auch im zweiten Semi gab es jeweils eine Jurorin, die offensichtlich zu dämlich war, ihr Ranking in der richtigen Reihenfolge abzugeben, und es stattdessen in umgekehrter Reihenfolge abgegeben hat. Im ersten Semi hatte das gravierende Folgen, so zog statt der eigentlich qualifizierten Polinnen Weißrussland ins Finale ein.

Während des Juryfinales kam es beim norwegischen Beitrag mehrfach zu Bildstörungen. Die norwegische Delegation bat darum, den Auftritt wiederholen zu dürfen, was aber nicht erlaubt wurde. Da Norwegen aber sowohl im Finale als auch im zweiten Semi das Televoting gewann, konnte ihnen das nichts anhaben, ein Geschmäckle bleibt dennoch.*

Noch vor dem Finale plauderte der weißrussische Jury-Vorsitzende aus, wie er und seine Kollegen im ersten Semifinale abgestimmt hatten. Das ist aber nach den Statuten der EBU verboten, so dass die weißrussische Jury disqualifiziert und statt dessen für das Finale eine Ersatzwertung vorgenommen wurde. Das sah folgendermaßen aus: Die Wertungen der im gleichen Lostopf bei der Auslosung befindlichen Länder (Aserbaidschan, Armenien, Georgien und Russland, eigentlich wäre auch noch die Ukraine dabei gewesen, aber die hatte ja zurückgezogen) wurden addiert und gemittelt und daraus eine fiktive Wertung gezimmert. So weit, so gut.

Jetzt wird es jedoch pikant: Statt der ersten zehn dieser Wertung bekamen die letzten zehn am Finalabend die Punkte, und zwar in umgekehrter Reihenfolge! Das heißt, Platz 25 der Liste bekam die 12 Punkte, Platz 24 10 usw. Die weißrussische Wertung sorgte am Samstagabend schon für reichlich Befremdung, da die Spitze überhaupt nicht bedacht wurde und fast nur Länder auf der rechten Seite des Scoreboards Punkte erhielten. Insbesondere erhielt Mitfavorit Russland aus Weißrussland keinen einzigen Punkt. Spätestens da hätte die EBU stutzig werden müssen.

Wurde sie aber nicht. Jon Ola Sand verkündete am Samstag wie immer, dass man ein valid result habe.

Die Bubble aber lief heiß. Der portugiesiesche Eurovisionsfan Bruno, nicht faul und nicht dumm, machte sich daran, die tatsächliche Wertung mit dem zu vergleichen, was man aufgrund der Regularien eigentlich erwartet hatte. Und wurde am Sonntagabend auch fündig:

https://twitter.com/euro_bruno/status/1130171806512500738

Die Wiwis berichteten es als erstes, danach drehte es die Runde durch die gesamte Landschaft. Gestern Abend nun reagierte die EBU dann endlich und veröffentlichte ein korrigiertes Resultat, das im wesentlichen folgende Auswirkungen hatte:

- Nordmazedonien gewinnt die Jurywertung (so schade für Tamara, dass man sie um diesen großen Moment gebracht hat!) und wird Siebter, Aserbaidschan wird Achter

- Schweden wird Fünfter, Norwegen Sechster

- Israel wird Juryletzter mit null Punkten (Schwein gehabt, da haben sie wenigstens einen schönen Moment in der Halle gehabt)

- Malta und Zypern rutschen jeweils zwei Plätze nach oben, Slowenien und Frankreich je zwei nach unten

- Albanien und Serbien sowie San Marino und Estland sowie Weißrussland und Deutschland tauschen die Plätze. Die Erstgenannten rutschen jeweils um einen Platz nach oben. Deutschland ist somit Vorletzter.

Glücklicherweise ändert sich am Sieg von Duncan Laurence nichts, die Folgen wären echt heftig gewesen.

Sind sie aber auch so schon. Sowas darf beim besten Willen nicht passieren, und die Frage muss schon gestattet sein, was für Leute man da eigentlich in die Jurys lässt.

Aber auch das Juryvoting selbst stößt mir bitter auf. In vielen Fällen ließen sich die Punkte mal wieder exakt vorhersagen. Waren die Jurys nicht eigentlich wieder installiert worden, um dem Diasporavoting Einhalt zu gebieten und eine "objektive" Meinung zu liefern?

Natürlich kann man über Musik nicht vollkommen objektiv urteilen. Es macht ja auch einen großen Reiz des ESC aus, dass man hier Dinge vergleicht, die eigentlich nicht zu vergleichen sind. Dennoch habe ich den Eindruck, dass die Jurys ihren Aufgaben immer weniger gerecht werden. Als Jurymitglied bin ich dazu verpflichtet (oder sollte es zumindest sein), die Qualität und das Chartpotenzial eines Beitrags über meinen eigenen Geschmack zu stellen. Ja, auch das Chartpotenzial. Der ESC braucht Hits, um überleben zu können.

Das heißt, ich muss zum Beispiel das Potenzial in "Euphoria" sehen und entsprechend bewerten, auch wenn ich den Song selbst vielleicht gar nicht so mag. Ich muss sehen, dass "Era stupendo" (der Beitrag, der mir nach wie vor lieber ist als jeder andere) grottenschlecht auf die Bühne gebracht wurde und gesanglich auch ausbaufähig war, und dann darf ich das eben nicht auf Platz 1 meiner Liste setzen.

In der Vergangenheit ist das bedingt gelungen, so haben die Jurys beispielsweise "Madness of love" anno 2011 völlig verdient gewinnen lassen - ich weiß, die meisten ESC-Fans goutieren das nicht, aber musikalisch spielte das in einer ganz eigenen Liga, und sowas gehört honoriert. Sie haben das Chartpotenzial von "Heroes", "Calm after the storm", "Only Teardrops" und so weiter erkannt und bepunktet. Bei "If I were sorry" war es dann schon grenzwertig, und spätestens letztes Jahr ging es endgültig den Bach runter. Einen Beitrag wie "Non mi avete fatto niente" auf Rang 17 (in Worten: SIEBZEHN) zu setzen wird dem Auftrag der Jurys in keinster Weise gerecht.

Und wenn die Jurymitglieder nur nach eigenem Geschmack werten und obendrein zu doof sind, sich an die Regeln zu halten oder ihr Voting richtig abzugeben - wozu braucht man sie dann noch?

Es gibt also zwei Möglichkeiten:

Entweder werden die Jurys wieder abgeschafft. Ersatzlos gestrichen. Weg. Und damit wir dann nicht wieder die Verhältnisse der Jahre bis 2007 bekommen, wird das Televoting auf einen Anruf pro Anschluss begrenzt. Aus die Maus. Das wird wohl nicht passieren, da den Herrschaften bei der EBU das Geld aus dem Televoting lieb und teuer ist.

Zweite Möglichkeit: Man gibt den Juroren einen Katalog mit an die Hand, anhand dessen sie die Beiträge bewerten. Man könnte dort solche Punkte wie "Qualität der Komposition", "Qualität des Textes", "Anspruch", "Staging", "Stimmliche Leistung" und was weiß ich nicht noch alles abklopfen und auf einer Skala von 1-10 bewerten. Das zählt man dann zusammen und bekommt schlussendlich die Punkte. Und hier sollte auch jemand da sein, der den Juroren auf die Finger schaut und sich auch diese "Einzelnoten" vorlegen lässt!
Falls es das schon gibt: Warum hält sich dann keiner dran? Und warum macht man dann diese Skalierung nicht transparent? Gut, das wird zwei gewisse Kaukasusländer vor Probleme stellen, aber wisst Ihr was: Das ist, wie ich immer so schön sage, ein PAL. PAL? Problem anderer Leute.
Auf jeden Fall wäre so eine granulare Wertung mal einen Versuch wert. Beim Eiskunstlaufen haben sie es nach dem Wertungsskandal in Sotschi ja auch hinbekommen!

Egal, was kommt, so wie im Moment kann es nicht bleiben mit den Jurys. Oder wie seht Ihr das?

*In einer früheren Version dieses Beitrags habe ich geschrieben, dass die Bildstörungen im zweiten Semi waren. Sie waren aber im Finale. Ich bitte, diesen Fehler zu entschuldigen.

Dienstag, 21. Mai 2019

ESC-2019-Nachlese - Moderation, Bühne, Postkarten

Die Israelis haben ja schon anno 1999 bewiesen, dass sie einen ESC mit viel Liebe und Herzblut hosten können (1979 war noch vor meiner Zeit, deshalb kann ich dazu nix sagen), und dieses Jahr haben sie das wieder gemacht.

Vier Moderatoren waren möglicherweise einer oder zwei zu viel, aber alle vier führten mit viel Herzlichkeit und Sachkenntnis durch die Sendung. Gut, Assi war zuweilen ein wenig überdreht, Erez gab den ernsten Nachrichtenmann, dessen Gags nicht immer zündeten, und Lucy war zwar eine Augenweide, blieb aber blass. Die positive Überraschung bei der Moderation war für mich tatsächlich Bar Refaeli - schau her, Natalia Vodianova (aka se mohst bjutiful göhl in se wöhld, wie der Malakhov jetzt gesagt hätte), man kann Top-Model sein UND moderieren können! Das geht!

Ein besonderes Highlight waren die Postkarten. Ich hätte ja nicht gedacht, dass man die legendären 2014er noch toppen kann, aber es ging. Toll, wie man für jeden Act eine individuell passende Tanzmöglichkeit gefunden hat - und tanzen (bzw im Boot sitzen, aber dazu später mehr) konnten sie alle. Großartig!

Auch die Bühne fand ich richtig, richtig toll, genau wie die Begeisterung des Publikums.

Auch wenn nicht jeder Übergang saß und man die eine oder andere Panne dann doch mitbekommen hat: Das schmälerte das Vergnügen an der liebevollen Organisation in keiner Weise, und da haben wir über die Pausenacts noch gar nicht gesprochen.

Sehr gut gemacht, Israel!

ESC 2019 Nachlese - Vorabgeplänkel

Das war mal wieder eine Verlustigung erster Kajüte in diesem Jahr! Wo soll man da bloß anfangen mit der Nachlese?

Vielleicht mit dem Allerwichtigsten: Ich bin froh, dass nichts passiert ist. Dass alles friedlich über die Bühne ging, keine Leute auf der Bühne, die da nicht hingehörten, keine sonstigen Störungen. Nachdem ja nun kurz vor dem ESC die Gewalt in Israel wieder aufgeflammt ist, war das keine Selbstverständlichkeit. Daneben verblasst alles andere.

So konnten wir in den letzten zwei Wochen mal wieder fröhlichem Eskapismus frönen, auch wenn sich mein Mulm nicht so ganz verabschieden wollte. Jeder, der selbst mal in der Bubble war, weiß, was das heißt (also der Eskapismus, nicht der Mulm)!

Also dann: Rein in die Nachlese!

Sonntag, 19. Mai 2019

Tami sagt...

… herzlichen Glückwunsch, lieber Duncan! Hochverdient und mich sehr glücklich machend!

(im Laufe der nächsten Woche dann mehr zu allem - ich muss erstmal wieder runterkommen, ausruhen und so weiter. Ihr kennt das.)

Samstag, 18. Mai 2019

Sixtus sagt Prost!

Kurz vor dem Finale noch meine Einschätzung bezüglich des Ausganges der Wahl des Siegers des Eurovision Song Contest 2019.

So wird es kommen (oder anders)

1. Niederlande
2. Australien
3. Italien
3. Russland
4. Schweiz
5. Frankreich
6. Schweden
7. Aserbaidschan
8. Island
9. Nordmazedonien
10. Serbien

24. Deutschland
25. San Marino
26. Großbritannien

Ich wünsche allen ESC-Fans ganz viel Spaß!

Freitag, 17. Mai 2019

Finalstartreihenfolge!

1. Malta
2. Albania
3. Czech Republic
4. Germany
5. Russia
6. Denmark
7. San Marino
8. North Macedonia
9. Sweden
10. Slovenia
11. Cyprus
12. Netherlands
13. Greece
14. Israel
15. Norway
16. United Kingdom
17. Iceland
18. Estonia
19. Belarus
20. Azerbaijan
21. France
22. Italy
23. Serbia
24. Switzerland
25. Australia
26. Spain

(Ich glaube, damit dürfte klar sein, wer am Sa gewinnt, oder?)

Blitznachlese 2. Semi

Boah, Sixtus hat neun Treffer! Habt Ihr das gesehen? Ich hab immerhin acht, einen mehr als letztes Mal.

War auch dieses Mal wieder sehr hübsch, man hat nahtlos da weitergemacht, wo man am Dienstag aufgehört hat. Lassen wir das ganze kurz Püree rasieren, wie unser Flaverl (wo steckt der eigentlich?) jetzt sagen würde.

Srbuk wäre wohl besser nicht allein auf die Bühne gegangen, der Song schrie nach Tänzern. Und im Schnelldurchlauf eine leicht schiefhängende Stelle zu nehmen war auch nicht wirklich gelungen. Ist vermutlich 11. oder 12. geworden.

Irlands Ausscheiden war von vornherein klar - der Song ist einfach zu unspektatkulär, und die Umsetzung lenkte zumindest mich eher ab, als dass sie unterstützte.

Über das Ausscheiden von Moldawien freu ich mich diebisch! Das mit der Sand-, pardon, Schneemalerin hat also nichts genützt. Gut so.

Luca Hänni bot dann den Höhepunkt der ersten Hälfte. Egal, ob man den Song mag oder nicht, DIESER Performance konnte man sich kaum entziehen. Und Losglück hatte er auch, er ist nämlich einer von den dreien, die am Samstag in Hälfte 2 starten dürfen.

Natürlich hatten es die Letten danach schwer. Aber der an sich tolle Song ist nun mal leider für diese Bühne vollkommen ungeeignet.

Rumänien, ach Rumänien. Da haben Euch die Wiwis ja was Schönes eingebrockt. Die solltet Ihr nicht mehr einladen.

Leonoras Performance war genauso zuckersüß wie erwartet, aber etwas entspannter hätte sie schon wirken können. Vielleicht kommt das ja am Samstag. Startet in Hälfte 1.

Und klar, Schweden perfekt wie erwartet, aber irgendwie hat mir da was gefehlt. Startet ebenfalls in Hälfte 1.

Österreich war richtig, richtig toll, ich hätte es ihr sehr gegönnt. Schade, schade, schade. Bin gespannt, wie knapp es war.

Um den jungen Roko ist es ebenfalls schade, vielleicht kann er nächstes Jahr nochmal antreten. Dann aber bitte mit einem gescheiten Song und ohne Engelsflügel! Singen kann der Junge nämlich.

Michela war eine von den beiden, die ich nicht weitergesehen habe, aber heute hat sie wider Erwarten abgeliefert. Weiterkommen geht in Ordnung, und auch sie startet in Hälfte 1.

Jurijus' Auftritt war okay gesungen, wenn man denn Kopfstimmen mag. Außerdem hat er seine Muckis schön im T-Shirt präsentiert. Das war zu wenig, mein Herr.

Sergey - wow. WOW! Klasse. Kein Sieger, aber Spitzenmaterial. Startet in Hälfte 1.

Jonidas Qualifikation war die einzige, die mich wirklich überrascht hat. Keine Frage, sie kann singen, tat sie heute aber teilweise etwas unsauber. Glück gehabt, dass die anderen das auch taten. Der Song ist immer noch nix für mich. Hälfte 1.

Und jetzt joiken wir alle zusammen mal ne Runde! War das geil! DER Hallenburner in diesem Semi, und womit? Mit Recht! Nun kann am Samstag nix mehr passieren, Norwegen ist weiter, die Welt ist schön. Und dann auch noch Hälfte 2!

In einer Facebook-Gruppe, die ich zuweilen frequentiere, schrob jemand zu den Niederlanden: "Der Sieger vom Samstag, das war schon nach fünf Takten klar". Meinen die Bookies übrigens auch, und zwar immer deutlicher. Ich bin noch nicht ganz überzeugt, aber es ist auf jeden Fall sehr eindringlich. Mal gucken, ob es auch von Hälfte 1 aus gewinnen kann (Conchi, Monz, Salvador anyone?)

Tamaraaaaaa! YAY! Die Wände mit den gedoppelten Tamaras hätten gar nicht sein müssen. Ich freu mich riesig, sehr verdientes Weiterkommen. Wird am Samstag vermutlich Mazedoniens bestes Ergebnis einfahren, auch wenn sie in Hälfte 1 starten muss.

Und dann noch Chingiz-mit-den-Roboterarmen. Kam schon sehr gut, aber nach den Probenberichten hätte er mich gern noch mehr abholen dürfen. Lucky guy got second Half.

Am besten war heute tatsächlich: Die Schweiz!

Jetzt schlaft mal schön, liebe Kinder, morgen lesen wir uns wieder, sobald die Startnummern feststehen!


Donnerstag, 16. Mai 2019

Tamaras Serviette des Todes - Semi 2

Ist der Ruf erst ruiniert, tippt sich's völlig ungeniert!

Hier erscheint es mir aber auch einfacher. Gehn mers an:

Russland ist natürlich bombensicher weiter. Sergey will es, er kann es, er wird es gut machen.

Ebenso bombensicher weiter ist Aserbaidschan, obwohl es aus einem ganz bestimmten Land dafür ganz sicher nix geben wird.

Auch Duncan Laurence aus den Niederlanden kommt natürlich ins Finale, es ist der Auftritt, auf den ich am meisten gespannt bin. Die Quoten werden ja blau und immer blauer (was gut ist!).

Und dann natürlich noch der Hänni Luca aus der Schweiz! Ist in der gesamten ersten Hälfte sicher das Herausstechendste, und nach allem, was man hört, macht er das sehr gut.

Hab ich noch wen bei den sicheren Weiterkommern vergessen? Ach ja, klar: Die schwedische Knutschkugel! Und dieses Mal auch vollkommen zu Recht!

Sicher raus: Auf jeden Fall mal Litauen! Jurijus ist ja wirklich ein Süßer, aber man kann nicht mit den Löwen rennen, ohne Löwen dabeizuhaben. Wird von Sergej pulverisiert werden.

Ebenfalls raus: Irland. Schade eigentlich, das ist ein netter Song, aber nett reicht halt nicht.

Moldawien hat sich Mika Newtons Sandmalerin (pardon: Schneemalerin) eingekauft. Dem Feldwaldwiesenzuschauer wird es nicht auffallen, die Hardcorefans (including myself) finden es total daneben, und es wird die dröge Nummer nicht retten. Völlig zu Recht.

Auch das Bruderland wird sich das Finale von draußen anschauen müssen. Rumäniens makellose Bilanz ist ja seit letztem Jahr Geschichte, und sie tun dieses Jahr nix dafür, die Scharte wieder auszuwetzen.

Die Letten haben einen klasse Song am Start, für den sich keiner interessiert. Schande über Euch! Leider ebenfalls raus.

Wen haben wir denn da noch? Ah ja: Albanien. Werden die Chinesen wieder nicht zeigen, weil umfänglich tätowiert. Da verpassen die Chinesen einen Rausflieger. Denn das ist zu sperrig, um sofort zu zünden, da kann sie noch so toll singen.

Dänemark wird es schaffen, Saccarin kommt immer ganz gut. Wird aber im Finale keine Rolle spielen.

Wenn es irgendeine Form von Gerechtigkeit gibt, wird La Todevska nicht nur weiterkommen, sondern auch Nordmazedoniens bestes Ergebnis einfahren. Was man aus den Proben gehört hat, war samt und sonders bestechend.

So, jetzt muss ich noch drei Weiterkommer aus Armenien, Österreich, Malta, Kroatien und Norwegen suchen.

Aaaalso: Armenien müsste es eigentlich packen. Viel Diaspora (gut, Azedaze jetzt nicht, aber sonst...), Song gut, Staging wohl nicht zwingend, wird im Finale dann nach unten durchgereicht werden.

Kroatien - ich sagte ja bei der Besprechung schon, Guilty Pleasure. Aber eben nur meins. Der Junge singt unglaublich gut, aber es wird nicht reichen.

Norwegen kommt weiter. End of discussion.

Bleiben Österreich und Malta. Hier bin ich jetzt in beiden Fällen befangen, bekam ich doch neulich eine Nachricht von einer meiner langjährigsten Freundinnen (Malteserin, ihr Cousin ist mit Michelas Tante verheiratet!), ich möge doch bitte, bitte, bitte für Malta anrufen. Ähm, nein. Und ich glaub, auch nicht, dass es was bringt, denn bei den Maltesern muss in den Proben doch einiges schiefgegangen sein. Nein, Malta, es wird eng, aber Ihr seid raus!

Der letzte Platz bleibt, meine beiden Lieblingssteirer wird's hoffentlich freuen, für Österreich. Sie hat in den Proben um ihr Leben gesungen, und wenn sie heute Abend nur halb so viel Emotion rüberbringt, wie sie das in den letzten Tagen getan hat, wird Europa heute packungsweise Taschentücher vollflennen. Und zum Telefon greifen.


That makes folgende Weiterkommer (in order of appearance):

Armenien
Schweiz
Dänemark
Schweden
Österreich
Russland
Norwegen
Niederlande
Nordmazedonien
Aserbaidschan


Sixtus sagt 'geh weida'!



Semi 1 wurde erfolgreich absolviert. Ich habe 8 Treffer gelandet.
Bei Portugal hätte ich es kommen sehen müssen, aber Polen raus?! Why, oh why?
So sehr ich es San Marino gönne, aber das war furchtbar, da stimmte weder Auftritt noch Gesang.
Und Griechenland, really? Ich musste meinen Fernsehlautsprecher überreden sich nicht während des Vortrages zu entleiben.

Gut, es ist geschehen. Leider bedeutet das, es gibt heuer einige 'schlechtere' Songs im Finale, während in Semi 2 mehrere gute hängen bleiben (müssen).

Was uns zum Thema bringt. Semi 2 also, kurz: Das Gemetzel.
Eigentlich sind für mich acht Länder fix durch, da fährt die Eisenbahn drüber.

Russland: Sergey will es so sehr, es hat fast was von Dima Bilan. Die Wettquoten stimmen obendrein. Dank der Inszenierung merkt kaum jemand, dass das Lied eigentlich Schrott ist.
Gewinnen wird er den ESC nicht.

Niederlande: Was, zum Teufel, macht das auf Platz 1 der Quoten? Erkenne ich die wahre Kunst dahinter nicht? Mag sein, ich irre mich häufig (2009 z.B. bei fast allen Liedern 😄 ).
Aber lieber die Niederlande, als irgendein riesiger Ostblock-Staat.
Sieneke, Toppers, Anouk... so viele Würdigere - ach, wuascht.

Schweiz: Jo der Luka 'Honey', da schmelzen Frauen und Schwubben dahin 😍 Ob der Latino-Sound zur Schweiz passt oder nicht, völlig egal, daran haben sich schon andere Länder viel schlechter abgearbeitet.
Schwungvoll, stimmsicher, sympathisch. Vielleicht zieht die Schweiz wieder an D & A vorbei, und so ein ESC in Zürich oder Bern wäre doch eine feine Sache. Urlaub bei Freunden.

Dänemarks Beitrag ist zu süß um übersehen und -hört zu werden. No more words.

Schweden hat diesmal einen Hammer Old-School-Gospel-Ohrwurm aus dem Köcher gezauert, grandios dargeboten von John 'Grinsekater' Lundvik. Auch hier sehe ich Chancen auf den ESC-Sieg.

Die Norweger haben sichtlich gute Laune auf der Bühne und die ist nun einmal ansteckend. Das Bühnenbild ist auch prächtig gewählt. Norwegen wird TROTZ (und nicht wegen) des Joikens ins Finale kommen (und dort weit hinten landen, aber das ist eine andere Geschichte).

Gesanglich mache ich mir bei Aserbaidschans Chingiz keine Sorgen und die Komposition gefällt mir gut. Eigentlich können nur mehr streikende Roboterarme das Finale verhindern. Vielleicht bohren sie ihm ja in der Nase herum 😏

Malta: Sie kann's, die Frau Pace. Netterweise wird gleich der Refrain-Text im Hintergrund eingeblendet (besteht ja nur aus einem Wort), dazu die Hau-Drauf-Melodie im Kehrreim. Das bleibt im Gedächtnis der Wähler und -innen. Macht Spaß.

und jetzt zu den 'Schwimmern', als da wären

Armenien (wenn die Stimme hält)
Österreich (geht beim ersten Hören nicht ins Ohr)
Albanien (nicht sonderlich schön, aber laut)
Nordmazedonien (Stimme und Botschaft)

ok, es ist hart, aber weiter kommen außerdem

Armenien
Nordmazedonien


[Anm.d.Red: Ich mag übrigens auch IE,LV,RO und HR, aber what shalls, das wird nix]

Mittwoch, 15. Mai 2019

Sieben auf einen Streich oder Surprise, surprise!

Na, das war doch mal ein feines Semi gestern, oder? Auch wenn die Trefferquote für meine Verhältnisse eher bescheiden war, aber damit lebe ich (aber auch mein lieber Sigi hat die 10 nicht geschafft!). Außerdem kann ich mich ja auch damit rausreden, dass das Semi zwei knackige Überraschungen bot.

Kleine Blitznachlese gefällig?

Sehr anrührender Anfang mit der kleinen Netta. Die große Netta dann absolut adorabel. Feine Moderation (besonders der Herr mit der Brille), tolle Bühne, unGLAUBlich tolle Postkarten (ich hätte nicht gedacht, dass die 2014er noch zu toppen sind, aber es geht). KAN hat sehr viel Liebe und Hirnschmalz in die Show gesteckt, and it showed. Dana Internationals KissCam-Song war klasse, aber Ponyfrisur is nich für jeden (frag mal Kaliopi!). Super auch die Hommage an die letzten 63 Jahre ESC.

Et voici le résultat:

Zypern ist immer noch nicht meins, auch nicht gut gesungen und grausliges Outfit (da denk ich an GANZ andere Sachen, ohne Tamta jetzt zu nahe treten zu wollen). Weiterkommen natürlich dennoch klar. Startet in Hälfte 1 (eröffnet wieder?)

Montenegros Song mag ich nach wie vor, aber das war ansonsten gar nix. Hoffentlich trennen sich danach ihre Wege.

Der Effekt mit der finnischen Tänzerin war super, ansonsten war es genauso schlimm wie befürchtet. Wird sich vermutlich mit den Montenegrinern um den letzten Platz in diesem Semi kloppen.

Die Polinnen hatte ich ja auf dem Zettel, und ich vermute mal, dass sie schlechtestenfalls auf Rang 13 liegen. Gesang wesentlich harmonischer als gedacht.

Die beiden Slowenen waren hinreißend. Was Nuancen doch ausmachen können. Den EMA-Auftritt finde ich nach wie vor viel zu depressiv / uninspiriert, aber das gestern war echt schön, zumal "Sebi" inzwischen seinen Zauber bei mir auch entfaltet hat. Startet in Hälfte 1 (und wird mit Sicherheit nicht eröffnen).

Albert sollte das mit der Publikumsanimation lieber sein lassen. Ansonsten war Tschechien genau die erwartet runde Sache und hat von der ersten bis zur letzten Sekunde Spaß gemacht. Startet in Hälfte 1.

Und jetzt bitte eine Schweigeminute für Joci. Das war anrührend, ergreifend und sehr kompetent vorgetragen. Echt, echt schade.

Dafür kam dann für mich völlig überraschend Zena aus Weißrussland weiter. Fand ich im Vergleich zwar etwas abenteuerlich, aber gut - is halt so. Zena startet in Hälfte 2.

Nevena mit der einzigen Balkanballade am Start, und sie sang sich die Seele aus dem Leib - wie hätte das nicht klappen sollen? Serbien startet in Hälfte 2.

Belgien hat eigentlich einen tollen Song, aber beim Staging so ungefähr alles falsch gemacht und eine Menge Potenzial verschenkt. Auch gesanglich wars nix. Trotzdem schade.

Bei Oto hätte ich nach DIESER Performance Haus und Hof darauf verwetten können, dass er es schafft. Kommt auf den Heldenplatz.

Kate schwebte, sang und hat vermutlich das Semi gewonnen. Egal ob man mit ihr und dem Song was anfangen kann, vor dieser Leistung muss man einfach den Hut ziehen. Und dann startet sie auch noch in Hälfte 2!

Apropos nix anfangen können: "Hatrid mun sigra" entwickelt sich langsam aber sicher zu meinem All-Time-Hassbeitrag. Dennoch gibt es einen wichtigen Grund, sich über das Weiterkommen zu freuen. Oliver Rau, der die wunderbare Seite "aufrechtgehn.de" zu verantworten hat, hat angedroht, im Falle eines isländischen Ausscheidens mit dem ESC zu brechen. Und DAS, liebe Freunde, DAS ist dann wirklich undenkbar und geht gar nicht! Mal gucken, wo ich dann am Samstag in Hälfte 2 die Pipipause machen muss.

Die zweite dicke Überraschung für mich war das Weiterkommen des Esten. Bis auf einen versemmelten Ton war das sehr okay, aber eben auch sehr konservativ. Wurde wohl doch als Ruhepunkt inmitten des Wahnsinns wahrgenommen und startet am Samstag in der 2. Hälfte.

Die Portugiesen hätten so auftreten müssen wie in der VE. So war das nix Halbes und nix Ganzes. Dazu dann noch der sperrige Song - das war nix.

Nix war übrigens auch Griechenland, da war ich sehr enttäuscht. Stimmlich hätte ich da VIEL mehr erwartet. Kam natürlich trotzdem durch, muss sich aber genau wie Zypern am Samstag deutlich steigern. Auf der PK konnte man übrigens Katarines Sprechstimme hören. Die klingt ganz normal, das Geknödel ist tatsächlich ihre Sangestechnik, die wir uns am Samstag in Hälfte 1 nochmal anhören dürfen.

Puha! Während des Auftritts hätte ich drauf gewettet, dass Serhat rausfliegt, das war gesanglich nämlich unterirdisch. Aber er hats tatsächlich geschafft, was wir jetzt mal als kosmische Wiedergutmachung für San Marinos Schicksal 2008 und 2013 sehen. Vermutlich hat die Jury ihn gerettet. Die PK war übrigens mehr oder weniger eine Serhat-Show - über die Hälfte aller Fragen gingen an ihn, und er hat sie alle sehr charmant und intelligent beantwortet. Am Samstag werden wir in Hälfte 1 nochmal das Vergnügen haben.

Jetzt sind für das zweite Semi noch sieben Lose mit Hälfte 1 und drei mit Hälfte 2 im Topf. Das wird spannend....

Ruht Euch schön aus heute, morgen geht's weiter mit dem Spaß!

Dienstag, 14. Mai 2019

Sixtus sagt Hui!

Tja, Frau Fabian, da geht es mir nicht anders.
Erst glaubt man alles zu wissen und einschätzen zu können...
...dann kommt die Probenwoche 😂

Bei Zypern und Griechenland gebe ich Dir Recht.
Für mich (ich bin da wohl in der Minderheit, aber who cares) ist Tamtas Lied besser als Elenis - und wir wissen wo Zypern im Vorjahr landete.
Katerines Auftritt wird, darf man den Schreiberlingen der einschlägigen Blogs glauben, sehr atmosphärisch, ihre Stimmlage ist eingängig. Das bleibt hängen.

Slowenien hatte ich bereits nach der EMA ausgesiebt. Zu früh, wie ich beschämt feststellen musste.
Man sieht den beiden einfach gerne zu, egal ob in den Proben oder in den Interviews (die der "normale" Fernseh-Zuseher natürlich nicht kennt).

Ich mache mir etwas Sorgen bei Tschechien. Der Text des Liedes und die gsprochenen Passagen könnten Zuseher dazu bewegen NICHT anzurufen, was äußerst schade wäre, denn dieses Lied und besonders der Sänger haben Charme ohne Ende. Ich war sofort schockverliebt in den tschechischen Beitag. Das muss durch - und so wird es auch kommen.

Kate Miller-Heidke mag ich. Ehrlich. Australien sowieso. Aber beim ersten Anhören des Songs kamen mir Zweifel, und ganz ausgeräumt sind die immer noch nicht.
ABER: Diese großartige Inszenierung (ich habe eben die TV-Bilder gesehen) und ihre lupenreiner Gesang adeln das sperrige Machwerk. Könnte die Semi-Siegerin werden.

Serbien hat die einzige Balkanballade am Start und Nevena liefert 1a ab. Keine Fragen, Herr Rat!

Nach dem ersten Durchhören hat es Island glatt auf meinen letzten Platz geschafft.
Dass das nix wert ist beweist, dass ich Eleni im Vorjahr durchwegs als rote Laterne führte (ich mag ihr Lied nach wie vor nicht).
Der Gröhl-Teil ist ja in Ordnung, aber der Gesangsteil so seicht wie der Neusiedler See.
Trotzdem kommt das Werk bei den Fans und den Journalisten großartig weg, auch die Wettquoten stimmen auffallend. Ja, das kommt durch. Für mich eine große Überraschung. Und ich freu mich:
Abgedrehtes gehört nun einmal zum ESC.

Apropos abgedreht: Wisst Ihr, was mir von Anfang an gefiel, obwohl ich den Auftritt verstörend finde?
Richtig! Portugals Osiris und sein Tänzer ziehen mich in ihren Bann. Das Lied hat was, aber fragt mich nicht "was". Es ist der berühmte Autounfall, wo man nicht wegsehen kann. Das kommt sicher weiter. Crazy Weiterkommer - Teil 3. Was für ein Semi.

Jetzt wird es ein Gemetzel:

Belgien (gutes Lied, grausame Inszenierung)
Weißrussland (Spitzenauftritt, tolle vocal range)
San Marino (simply Trash, aber der gute Stoff)
Polen (Alternative trifft auf Folklore, ich halte eine Menge davon)

ich gehe mit
Weißrussland und
Polen

Das war's! Puh!
Und nun wünsche ich uns allen viel Spaß bei unserem Hobby und dem großartigsten Event der Welt.
Prost und may the force be with you!

Tamaras Serviette des Todes - Semi 1

Okay, okay, okay, wir haben hier keine Servietten, sondern Blogartikel, aber Ihr wisst, was gemeint ist.

Puh, dafür dass dieses Semi so grottig ist, ist es echt sackschwer zu prognostizieren. Die Proben haben ja so einiges nochmal durcheinandergeworfen, und wenn man sich das alles durchliest, ist man noch unschlauer als vorher.

Ich probier mich trotzdem mal.

Zypern wird es ziemlich sicher schaffen, genau wie Griechenland. Da gibt's nix zu diskutieren, auch wenn Katarine Duska heute im Jury-Finale stimmlich suboptimal war.

In den Wettquoten sahnt Kate Miller-Heidke aus Australien gerade ordentlich ab. Und ja, natürlich kommt sie ins Finale.

Sicher draußen sind für mich Montenegro, Finnland und leider auch Belgien. Vom Material her hätten letztere es locker schaffen können, aber bei Staging und Performance wurde wohl alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Dazu kommt, dass es der letzte "normale" Song ist, bevor dann in der zweiten Hälfte der Wahnsinn losgeht.

Ein bisschen weniger sicher, aber immer noch ziemlich sicher bezüglich Quali bin ich mir bei Tschechien (das sitzt einfach), Island (man kann nur für und nicht gegen einen Beitrag anrufen) und Ungarn (Joci Papai kann es einfach).

So. Und damit verlassen wir den sicheren Boden. Sechs Qualifikanten hab ich, bleiben noch acht für die restlichen vier Plätze. PUH:

Vier aus Polen, Slowenien, Weißrussland, Serbien, Georgien, Estland, Portugal und San Marino.

Estland ist ein Hauch von Normalität inmitten des Wahnsinns und könnte daher als Wohltat wahrgenommen werden. Aber für ein Weiterkommen hätte er heute perfekt singen müssen. Hat er nicht. Ich glaube eher, dass es übersehen wird.

San Marino dagegen ist ebenfalls Wahnsinn, aber anders. Serhat ist Serhat ist Serhat. Er hat es 2016 bei wesentlich ungünstigerer Ausgangsposition fast bis ins Finale geschafft, deshalb gibt es keinen Grund, warum es ihm dieses Mal nicht tatsächlich gelingen sollte. Ich bleib dabei: Er schaffts.

Serbien müsste es eigentlich auch schaffen. Nevena singt super, es ist die einzige Balkanballade im Semi, typisches Juryfutter. Und sie hat vorhin abgeliefert. Kommt durch, vor allem weil es in der ersten Hälfte klar das Beste ist.

Portugal ist m.E. raus. Den Probenbildern nach zu urteilen, haben sie die Kostüme gewechselt und die Scherenhände weggelassen. Alles jetzt nur noch auf halbe Kraft, und das ist ein unverzeihlicher Fehler. Es ist von Wahnsinn umgeben und selbst nicht der beste Teil des Wahnsinns. Da werden sich die Stimmen auf alle verteilen, und Conan wird eher wenige davon kriegen, zumal sein Song auch extrem sperrig ist.

Auch Weißrussland können wir wohl aussortieren, das geht bei allem, was danach kommt, unter.

Von den drei verbleibenden haben wohl die Polinnen die beste Ausgangsposition, auch wenn ich mit dieser Art Song überhaupt nix anfangen kann. Bleibt aber im Gedächtnis.

Und jetzt wird's richtig tricky. Auf Georgien hätte ich normalerweise keinen Pfifferling gegeben, aber er muss unglaublich gut abgeliefert und obendrein noch eine Inszenierung im Gepäck haben, gegen die die isländische BDSM-Show wie Kinderfasching wirkt.

Die Slowenen dagegen haben ein wunderschönes Bühnenbild, aber das ganze ist immer noch extrem ruhig. Es könnte übersehen werden, zumal es möglicherweise eine gewisse Zeit braucht, bis das ganze seinen Zauber entfaltet (war bei mir nicht anders). Daher fürchte ich, dass es sehr eng werden könnte.

That makes folgende Finalisten (in order of Startreihenfolge):

Zypern
Polen
Tschechien
Ungarn
Serbien
Georgien
Australien
Island
Griechenland
San Marino.

PUH. Geschafft. War ich mir schon jemals bei einem Semi so unsicher? Bestimmt nicht, oder? Na, egal, drei hab ich mindestens richtig. Und morgen Abend sehen wir dann, warum bestimmt alles ganz anders kommt...

Anyway, have a nice erstes Semifinale, everybody!