Das Vereinigte Königreich – falsch wäre Großbritannien und noch fälscher einfach nur England – war lange Zeit erfolgsverwöhnt und beim Eurovisionstheater Dauerabonnent auf den zweiten Platz, obwohl sich das insulare Königreich selbstverständlich als Erfinder der Popmusik als rechtmäßigen Sieger sah. Und doch, wenn man auf die Siege der Briten schaut, liegen sie nur gleichauf mit dem Konkurrenten Frankreich und dem kleinen Großherzogtum Luxemburg. Seit der verpflichtenden Einführung der Telefonabstimmung jedoch fuhr das Land von Shakespeare und Mister Bean, von Pilzköpfen und Haferschleim einen Negativrekord nach dem nächsten ein. Ein Null-Punkte-Ergebnis im Jahre 2003 war dann der traurige Tiefpunkt dieser Serie.
Zudem müssen die Briten heutzutage hilflos mitansehen, wie Künstler anderer Länder hemmungslos ihre nahezu deklinations- und konjugationsfreie Sprache mißbrauchen und noch mehr Blödsinn damit verzapfen als einst die Untertanen von Königin Elizabeth Numero zwo das selbst taten in solch glanzvollen Pretiosen wie „Ring-a-Ding Girl“ (Klingeling-Mädchen) oder „Boom Bang-A-Bang“ (Krach, bumm, schepper; Lulus siegreiches Lied über ihre Erfahrungen beim Rückwärtseinparken).
Ein weiteres Problem, nicht nur für die Briten, sondern generell für die Traditionsländer: Sie bekommen einfach keine namhaften Künstler mehr, die bereit wären, sich dem Votum des restlichen Europas zu stellen. Letztes Jahr, nach einem weiteren letzten Platz für das einst so ruhmbekleckerte Königreich, schaffte man wenigstens auf Seiten der Komponisten, jemand Namhaftes zu gewinnen: Musical-Alt- und Faltstar Andrew Lloyd-Webber ließ sich dazu herab, ein bezaubernd langweiliges Lied zusammenzukleistern, und Diane Warren, US-amerikanische Schnulzenmassenfabrikantin, lieferte dann den dazu passenden schleimigen Text. Dazu wurde dann die Sängerin Jade Ewen gecastet, die heute zur Strafe eine freigewordene Stelle bei den Sugababes ausfüllen muß.
Damit waren die Vereinigten Königreichler unerwartet erfolgreich, weshalb diese Methode – bekannte Komponisten plus unbekannte Interpreten – auch dieses Jahr angewandt wurde. Als Komponisten wurden heuer Mike Stock und Pete Waterman, die in den 80ern im Verbund mit Matt Aitken die britische Hitfabrik waren, mit Sängern (mehr oder minder) wie Kylie Minogue, Rick Astley, Brother Beyond sowie Sonia, die nach ihrer SAW-Ära 1993 ihr Land beim Großen Weichkäse vertrat und den üblichen britischen zweiten Platz einheimste.
In der Ecke des unbekannten Interpreten findet sich Josh Dubovie, ein neunzehnjähriger bläßlicher Jüngling mit vagen Ansätzen zum Tönetreffen. Und was soll man sagen: Es hat sich nichts geändert bei SAW, auch wenn es heute nur noch SW sind. Immer noch die billigen Synthiklänge zum immergleichen Viervierteltakt, dazu ein Einhämmerrefrain und ein nicht allzu stimmsicherer Interpret: „That Sounds Good to Me“ (Für mich hört sich das gut an) behauptet singenderweise der Jung-Josh, allerdings wird er wohl der einzige sein, der hier etwas Gutes hört. Der Rest der Welt hört hier einfach nur Ausschußware, die es nicht mehr rechtzeitig auf ein Album von Jason Donovan geschafft hat. Und ob der jüngliche Bläßling Josh sein unsicheres Auftreten auf der Bühne bis Mai noch in den Griff bekommt, ist fraglich. Somit fürchte ich, daß dieses Jahr die Briten sich einmal mehr in den Niederungen der Zwanzig-Plus-Plazierungen wiederfinden werden – und das hört sich dann schon nicht mehr so gut an…
Zudem müssen die Briten heutzutage hilflos mitansehen, wie Künstler anderer Länder hemmungslos ihre nahezu deklinations- und konjugationsfreie Sprache mißbrauchen und noch mehr Blödsinn damit verzapfen als einst die Untertanen von Königin Elizabeth Numero zwo das selbst taten in solch glanzvollen Pretiosen wie „Ring-a-Ding Girl“ (Klingeling-Mädchen) oder „Boom Bang-A-Bang“ (Krach, bumm, schepper; Lulus siegreiches Lied über ihre Erfahrungen beim Rückwärtseinparken).
Ein weiteres Problem, nicht nur für die Briten, sondern generell für die Traditionsländer: Sie bekommen einfach keine namhaften Künstler mehr, die bereit wären, sich dem Votum des restlichen Europas zu stellen. Letztes Jahr, nach einem weiteren letzten Platz für das einst so ruhmbekleckerte Königreich, schaffte man wenigstens auf Seiten der Komponisten, jemand Namhaftes zu gewinnen: Musical-Alt- und Faltstar Andrew Lloyd-Webber ließ sich dazu herab, ein bezaubernd langweiliges Lied zusammenzukleistern, und Diane Warren, US-amerikanische Schnulzenmassenfabrikantin, lieferte dann den dazu passenden schleimigen Text. Dazu wurde dann die Sängerin Jade Ewen gecastet, die heute zur Strafe eine freigewordene Stelle bei den Sugababes ausfüllen muß.
Damit waren die Vereinigten Königreichler unerwartet erfolgreich, weshalb diese Methode – bekannte Komponisten plus unbekannte Interpreten – auch dieses Jahr angewandt wurde. Als Komponisten wurden heuer Mike Stock und Pete Waterman, die in den 80ern im Verbund mit Matt Aitken die britische Hitfabrik waren, mit Sängern (mehr oder minder) wie Kylie Minogue, Rick Astley, Brother Beyond sowie Sonia, die nach ihrer SAW-Ära 1993 ihr Land beim Großen Weichkäse vertrat und den üblichen britischen zweiten Platz einheimste.
In der Ecke des unbekannten Interpreten findet sich Josh Dubovie, ein neunzehnjähriger bläßlicher Jüngling mit vagen Ansätzen zum Tönetreffen. Und was soll man sagen: Es hat sich nichts geändert bei SAW, auch wenn es heute nur noch SW sind. Immer noch die billigen Synthiklänge zum immergleichen Viervierteltakt, dazu ein Einhämmerrefrain und ein nicht allzu stimmsicherer Interpret: „That Sounds Good to Me“ (Für mich hört sich das gut an) behauptet singenderweise der Jung-Josh, allerdings wird er wohl der einzige sein, der hier etwas Gutes hört. Der Rest der Welt hört hier einfach nur Ausschußware, die es nicht mehr rechtzeitig auf ein Album von Jason Donovan geschafft hat. Und ob der jüngliche Bläßling Josh sein unsicheres Auftreten auf der Bühne bis Mai noch in den Griff bekommt, ist fraglich. Somit fürchte ich, daß dieses Jahr die Briten sich einmal mehr in den Niederungen der Zwanzig-Plus-Plazierungen wiederfinden werden – und das hört sich dann schon nicht mehr so gut an…
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