Let's do it!
Eurovision Song Contest Wien 2015 - Semi 1
Republik Moldau - Eduard Romanyuta - I Want Your Love
Ich habe gleich zu Beginn ein Alleinstellungsmerkmal: Ich MAG dieses Lied.
Audio bzw. das Video (das es mir besonders angetan hat, ich mag eben Krach Bumm in Filmen ;-) ).
'I Want Your Love' ist eines der von mir meistgehörten Lieder des Jahrgangs 2015 und ich werde nicht müde es immer wieder zu hören - natürlich in wohlgeordneten Dosen.
Es hat Schmiss, der banale Text ist leicht mitzusingen und dieses "want want want want" geht einem nicht mehr aus dem Ohr. Ein gutes Zeichen.
Natürlich wissen wir alle, dass Eduards Live-Qualitäten bescheiden sind, er trifft zwar die Töne, aber seine Stimme hat etwas Unangenehmes, gar nicht zu reden von den nachgezogenen Silben.
Ich fürchte, Moldau sehen wir nicht im Grande Finale am Samstag und es werden dem Stück nur wenige eine Träne nachweinen. Schade.
7/10 Punkte
Armenien - Genealogy - Face The Shadow
Menschen aus allen Kontinenten mit gleicher Abstammung finden sich aufrund des türkischen Völkermordes zusammen um mit einem Lied bei der größten Musikveranstaltung dieses Planeten auf die Mißstände der damaligen Zeit dezent hinzuweisen.
Ich dachte der ESC sei unpolitisch. Na gut, er war es ohnehin nie. Die im Song gemeinte gemeinte Nation sitzt ohnehin grad in der Trotzecke, da kann man ungestraft darauf losfeuern.
Rein musikalisch ist dieses Werk ein Mischmasch aus 70er Progressive Rock (den ich sehr liebe), gewürzt mit Pop und klassischen Einlagen, eine eher schwere Kost mit zahlreichen Wendungen und einem großartigen Instrumentalteil.
Etwas ähnliches bot im Vorjahr Georgien und wurde total abgestraft.
Armenien ist jedoch Armenien, die Wertigkeit eine viel höre (nur Gott weiß warum) und die Armenier dieses Welt gut verstreut um das Mutterland nicht in ESC-Semis versumpern zu lassen.
Armenien wird - knapp - durchgewunken und verendet dann im hinteren Mittelfeld des Finales, aber damit ist das Ziel der Aktion bereits erreicht.
Schönes Lied, gut gesungen (davon darf man ausgehen), Botschaft vernommen aber nicht gehört.
8/10
Belgien - Loïc Nottet - Rhythm Inside
Mitfavorit, keine Frage. Außergewöhnliche Stimme, außergewöhnliche Beats.
Die Botschaft des Liedes, etwas kryptisch: Lebe Dein Leben weise.
Dargebracht von einem 19jährigen Milchbubi mit großer Ausstrahlungskraft. Fast ein Widerspruch, aber es funktioniert.
Auf das Hintergrundbild und die Live-Performance darf man gespannt sein.
Singen und tanzen kann er, wie er kürzlich bei The Voice Belgique bewies.
Aber da geht noch mehr! Top 5 wäre gerecht.
9/10
Niederlande - Trijntje Oosterhuis - Walk Along
Ich gestehe: Es ist eines der Lieder das ich bislang am wenigsten gehört habe und auch nicht wirklich vermisse. Es aiaiaiai-t mir einfach zu viel (das kann die Albanerin viel besser, mehr dazu später).
Die Niederlande bleiben beim Erfolgsrezept und schicken eine etablierte Sängerin die durchaus das Talent mitbringt, leider ab nicht die rechte Komposition.
Es wird nach dem großen Erfolg im Vorjahr wohl die bittere Ernüchterung folgen, ich sehe das Semi-Scheitern bereits vor dem geistigen Auge und auch keine Möglichkeit das Oeuvre optisch zu pimpen. Ich liege gerne falsch - STRENGT EUCH AN, GOUDAS! (liebevoll gemeint)
3/10
Sonntag, 10. Mai 2015
Labels:
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