Sonntag, 19. August 2012

Nachlese ESC 2012, Teil 2

Wir sind immer noch im 1. Semi:


7. Schweiz
Die Schweiz wurde ja von Anfang an als Wackelkandidat gehandelt, aber wenn man mal davon absieht, dass es wieder hieß " Swim egänse strimm, following your wowldest drimm, your wowldest drimm" war das ein durchaus ansprechender Auftritt. Obwohl ich den Song nicht mag, hätte ich den Finaleinzug hier viel verdienter gefunden als, sagen wir mal, bei Griechenland. Die magersüchtige Bassistin hätten sie allerdings zuhause lassen können.

8. Belgien
Zzzzzzzzzz...stört mich nicht beim Schlafen! Ich bleib bei meiner ursprünglichen Einschätzung: Castingshowtusse im Recall singt Liedle, bei dem man rumjodeln muss. Sie hat ja durchaus nett gesungen, aber jede leere Kekspackung hat mehr Ausstrahlung. Dass das allen Ernstes von einigen als möglicher Finalkandidat gehandelt wurde, lässt mich am Sachverstand meiner Mitmenschen zweifeln. Bizarrerweise schallte mir ausgerechnet dieses Lied neulich bei einem Stadtbummel aus irgendeinem Laden entgegen - nein, es war nicht in Brüssel, sondern bei mir zuhause! 

9. Finnland
Was an dem finnischen Beitrag nun so wahnsinnig zauberhaft sein soll, krieg ich bis zum heutigen Tag nicht in mein Hirn. Ich find das nach wie vor todlangweilig, und Pernillas grauseliges Kleid und ihre leider immer noch auf dem Kopf weilende Haartönung "Feuerwehrauto" taten auch nix, um mich für sie und ihren Beitrag einzunehmen. Gut, dass das nicht weitergekommen ist.

10. Israel
Schade, schade, das waren drei Minuten Spaß am Stück. Allerdings ein ziemlich schräger Spaß, ist halt nicht für jeden, so ein Beitrag. Außerdem ist der Leadsänger nicht nur ein arrogantes Arschloch, sondern auch... wie sag ich das jetzt nett.... unterbehübscht. Aber mein Gott, das ist Rambo Amadeus ja auch alles, und es gab tatsächlich Leute, die den gut fanden. Ach, egal, die hatten Riesenspaß, und ich auch! Die Knutscherei von den Backings am Schluss war übrigens witzig.

11. San Marino
Sehr nette Postkarte - immerhin war (!) Valentina ja mal eine Jazzsängerin. Ansonsten war an diesem Auftritt alles genauso entsetzlich, wie ich das im Vorfeld erwartet hab, und es trug in jedem Detail eindeutig die Handschrift des weder ersten noch einzigen deutschen Eurovisionssiegers*. Es bleibt nach wie vor die Frage, was eine 37-jährige gestandene Frau dazu bringt, sich für so eine Scheiße herzugeben. Sensationell übrigens das Green-Room-Interview; als Valentina nach Ralph Siegel gefragt wurde, verdrehte sie die Augen, seufzte tiiiiief und sagte "Between Ralph Siegel and me, there is a lot of filling". Ich nehm jetzt mal an (und hoffe für sie!), dass sie "feeling" meinte, was die Sache aber nicht wirklich besser macht und immer noch reichlich Interpretationsspielraum lässt. Ein Schuft, wer Arges dabei denkt!

12. Zypern
Das gleiche Bild wie zehn Startnummern zuvor: Wenn man nach einem absoluten Scheißbeitrag startet, ist das normalerweise ein Freiflugschein ins Finale, und das war hier nicht anders. Ivis Make-up bestand aus Lippenstift, Lippenstift und Lippenstift, dagegen war Pernilla ja blässlich. Seit ich das gesehen habe, wird mir die Statistik, dass jede Frau im Laufe ihres Lebens im Schnitt 3 kg Lippenstift futtert, plötzlich sehr einleuchtend (für mit der Thematik unvertraute Herren: Das was bei mir so im Schrank steht, hat im Schnitt so um die vier bis fünf Gramm pro Stück, und ich hab trotz beinahe täglichen Gebrauchs durchaus lange Freude dran!). Und ja, sie ist ein Trampel - aber einer, der mir beim Zugucken durchaus Spaß gemacht hat. Und den hatte sie offensichtlich auch. Wie haben die eigentlich dieses Büchertor abgestützt? Das Kleid hatte übrigens riesiges Katastrophenpotenzial, glücklicherweise ist ja nix passiert. Und was meint sie eigentlich mit: "Nothing to fääär when you are nääääär"?


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*Jawohl, das muss jetzt an dieser Stelle endlich mal richtig gestellt werden: Gerade wenn man die Eurovision als Komponistenwettbewerb sieht (wer außer dem Herrn aus München-Solln tut das aber?), ist ebenjener Herr weder der erste noch der einzige deutsche Eurovisionssieger. Bei "Après toi" hat meines Wissens nämlich ein gewisser Klaus Munro mitkomponiert. Ralphie, schau doch mal in die Wikipedia, wo der herkommen tut...

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