Samstag, 25. August 2012

Nachlese ESC 2012, Teil 3

Und nun noch der Rest vom 1. Semi:

13. Dänemark
Wieso saß die eine "Dame" da BREITBEINIG auf dem Sessel? Die trauen sich ja was, die Dänen! Und welche Drogen hat eigentlich die Schlagzeugerin genommen? Das lenkte alles ein bisschen von dem ansonsten doch recht langweiligen Auftritt ab, wenn auch nicht positiv. Vielleicht wär Soluna besser allein aufgetreten. Andererseits... vielleicht auch nicht. WIE uninteressant das ganze tatsächlich ist, wurde bei der nach diesem Semi folgenden Pressekonferenz deutlich, als statt der erlaubten zwei Fragen nur eine an Soluna gestellt wurde und sie danach etwas kariert da saß - die Situation konnte allerdings auf sehr ungewöhnliche Weise gerettet werden, wir werden gleich sehen, wie das zuging.

14. Russland
Was soll man zu einem Beitrag sagen, bei dem im Vorfeld bereits sonnenklar war, dass er erstens dieses Semi gewinnen wird und zweitens nicht mit normalen Maßstäben zu messen ist? Denn die Gesangsleistung war bei weitem die schlechteste der gesamten Veranstaltung, da das ganze aber irgendwie so liebenswert witzig war und Riesenspaß gemacht hat, war das vollkommen egal. Und ja - vielleicht ist das was für einfache Gemüter, aber dann bin ich halt ein solches. Verklagt mich doch.

15. Ungarn
Normalerweise ist eine Pause vor dem eigenen Auftritt nicht wirklich förderlich für den Finaleinzug, aber für die Ungarn war es sicher ein Glück, zwischen die russischen Omas und sich selbst so viel Zeit und Action wie möglich zu legen. Aber auch ihr Auftritt hatte sich im Vergleich zur VE um 200 % verbessert, das ganze wirkte jetzt nicht mehr so düster und distanziert. Vom sicheren Ausscheider immerhin mal zum Wackelkandidaten, und sie haben es ja dann tatsächlich geschafft. Für mich überraschend, aber nicht unverdient.

16. Österreich
So, und das ist nun ein Ergebnis, das ich überhaupt nicht verstehen kann. Dass es die Österreicher schwer haben würden, war klar, aber letzter? Noch hinter San Marino? Hinter Montenegro? Sachtma, gehts noch? Ok, der Song lebt sehr vom Text und der größte Teil von Europa hat vermutlich nicht verstanden, was das ganze sollte. Auch war die Kameraführung nicht die beste, und die Verdunklung, die bei Schweden und Aserbaidschan kein Problem war, wurde den Österreichern verwehrt, womit ein Großteil der Wirkung dieses Beitrags über die Wupper ging. Aber letzter? LETZTER? Hoffentlich pausieren sie nicht wieder.....

17. Moldawien
Das war von vorne bis hinten einfach wunderbar bekloppt, allein die unfassbaren Klamotten der übrigens hervorragend singenden Backings waren ja schon zum Brüllen. Dazwischen der außerordentlich süße Pasha, Typ "Ich nehm nix ernst, und mich selber schon mal gar nicht" - ach, härrlisch! Wie hätte das denn nicht mit dem Finale klappen sollen? Ich sagte es bereits: Neben "Boonika Bate Toba" eindeutig der beste Beitrag der Klein-Rumänen bisher!

18. Irland
Bis auf die diesmal fehlenden und schmerzlich vermissten Hochfrisuren war alles wie gehabt: Klamotten frisch aus Starlight Express geklaut, gesanglich unter aller Sau, aber dafür Gezappel bis zum Abwinken. Der Gesang wurde dieses Mal auch nicht durch die Backings gerettet, dafür find ich persönlich Waterline als Song 1000x besser als Lipstick. Leider hatte sich bis auf den Wasserkasten und die fehlende Hochfrisur nicht allzu viel getan. Wie schon der alte Cäsar sagte: Repetitia non placent. Was mir hingegen sehr gefiel, war ihr Verhalten auf der Pressekonferenz nach diesem Semi, als sie der für eine zweite Frage nicht mehr interessant genug seienden Soluna Samay aus der Patsche halfen, ebendiese zweite Frage kurzerhand selbst übernahmen und so den ganzen Unsinn dieser Pressekonferenzen trefflich vorführten. Chapeau dafür.

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