Samstag, 18. August 2012

Nachlese ESC 2012, Teil 1

Uiuiui, Mitte August. Allerhöchste Zeit, hier endlich mal die Nachlese zu starten, nicht dass die Außenwelt denkt, wir würden nix mehr bzw. nur noch Radiosendungen machen.... (wenns doch bloß so wär mit den Nachlese-Radiosendungen!) Na, egal, ich mach jetzt einfach mal den Anfang. Und wie immer gilt: Wer eine andere Meinung hat, darf sie gerne behalten!

Wir steigen ein mit dem 1. Semifinale:

1. Montenegro
Der Schocker kam gleich am Anfang; ich habs ja beim ersten Hören bereits nicht so wirklich goutiert, und der Auftritt tat nichts, um mich vom Gegenteil zu überzeugen. Es blieb aus einem Guss grässlich, da konnte Mr. Fettmähne mit dem Nasenfahrrad noch so intelligent und ironisch in den Pressekonferenzen auftreten, half alles nix. Ich hab ja sogar gewettet, dass das ein glasklarer Nullpointer wird. Bekanntlich hab ich die Wette verloren, und seit ich meine Wettstrafe gesehen hab, hasse ich den Beitrag noch mehr. Welche Drogen nimmt man eigentlich in San Marino und Albanien, um dafür ernsthaft Punkte abzuliefern?! Und dann auch noch so hohe? Bei Albanien kann ich mir den Zwölfer nur dadurch erklären, dass der gesamte Balkan-Rest im zweiten Semi weilte. Die San Marinesen wollten durch ihre acht Punkte wohl ihre zunehmende geistige Umnachtung untermauern. Aber wenn sich ein Land schon Herrn R.S. aus M. an Land zieht....

2. Island
Nach dem grausigen Anfang aus Montenegro hatten die Isländer natürlich leichtes Spiel. Jonsi war wie immer very pleasing on the eye, Greta hat eine Promotion im Fach "Zähnefletschen" abgeliefert. Oder war das als Lächeln gedacht? Egal, sie sangen gut, es war zwar nicht wirklich überzeugend, aber gut genug, um ins Finale zu kommen. Und schön ist der Song ja allemal.

3. Griechenland
Puh, die spielen ja sogar in den Postkarten 4-Chord-Songs... Isch krisch Pickelkrätze! Ele wie immer eine Augenweide und das ganze gesanglich eine absolute Katastrophe. Zusammen mit dem schwachen Lied wär der Rauswurf dieses Mal mehr als gerechtfertigt gewesen, aber es ist halt Griechenland. So viel Kopie ist schon wieder Original.... Nein, Ele, du bist nicht die neue Helena, die kann nämlich im Gegensatz zu dir singen! Pluspunkte gibts allerdings für das Gehopse auf diesen Absätzen, wie um Gottes Willen machen die das bloß? Wie lange muss man üben, um das zu können? Und warum wird nur Gehopse auf Absätzen geübt und kein Gesang? Egal, mal wieder der Beweis dafür, dass bei Weibern halt nur Bein- und Haarlänge stimmen müssen (nebst Herkunft) um ins Finale zu kommen. ARGH!

4. Lettland
OhmyGAAAWD wer hat denn die Damen in diese Kleider geschossen? Die Rocklänge ging ja nu gar nicht, und der durchsichtige Seitenstreifen bei der Annemarie war, milde gesagt, befremdlich. Das ganze Ensemble machte sie um Jahre älter, sie sah aus, als wäre sie in dem Jahr geboren, wo der ESC zum ersten Mal ausgetragen wurde. Gesanglich war es so lala, nicht wirklich dolle, aber ok. Aber diese grässlichen Klamotten und die saudoofe Choreo lenkten von allem anderen ab. Völlig berechtigter Rausschmiss.

5. Albanien
Nach diesen drei Minuten müssten sich eigentlich alle anderen Teilnehmer im Greenroom gefragt haben, wie sie es jemals wagen konnten, sich singenderweise auf eine Bühne zu stellen. Zu diesem Auftritt fällt mir nur das Wort "sensationell" ein. Sie sang alles, alles, alles andere an die Wand, was beim bei weitem anspruchsvollsten Lied des gesamten Jahrgangs keine Kleinigkeit ist. Die Optik wurde mit dem Barbara-Dex-Award belohnt, aber offengesagt, angesichts DIESER Darbietung war das doch vollkommen egal. Und das sahen wohl alle so, denn Albanien kassierte als einziges Land in diesem Semi von allen Punkte. Chapeau Albanie!

6. Rumänien
Niemand dürfte wohl angesichts seines Finaleinzugs froher gewesen sein als die Rumänen. Elena ereilte nämlich der absolute Alptraum, sie hatte ab dem ersten Refrain große Probleme mit ihrem nicht mehr sitzenden Ohrenstöpsel. Wenn man mal drauf achtet, sieht man, dass sie sich ab da immer mal wieder am rechten Ohr rumfummelt. Sie war danach auch oft nicht mehr ganz synchron mit der Musik, aber immer noch einigermaßen tonrein. Andere fahren unter solchen Bedingungen ein Null-Punkte-Ergebnis ein - Mandinga wurden 3. in diesem Semi. Und das durchaus nicht unberechtigt. Meinen Respekt!

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