Mittwoch, 29. August 2012

Nachlese ESC 2012, Teil 6

So, noch der Rest vom 2. Semifinale:

13. Türkei
Can hatte wohl die einfachsten Begleitumstände aller Teilnehmer, Quasi-Heimspiel, aber ohne den Druck. Erst in dem Moment, als er auftrat, merkte man, wie viele Leute eigentlich an dem Abend in der Halle waren. Dieter Bohlen hätte Can wahrscheinlich immer noch vor dem Recall rausgeschmissen, und er zappelte auch wieder zu viel (also Can, nicht Dieter), aber der Beitrag machte trotzdem Spaß. Das Bühnenbild war sehr hübsch, die Idee mit dem Schiff ebenfalls, und ich mag halt einfach auch den Song.

14. Estland
Ott jodelte sich ähnlich wie Kurt um Kopf und Kragen, war aber nicht schlimm, denn erstens beherrschte er das, und zweitens ist seine Ballade so ergreifend schön, dass ihr alles Gejodel nichts anhaben kann. Ansonsten ein sehr reduzierter, zurückgenommener Auftritt. Und dass Ott durchaus pleasing on the eye ist, schadete jetzt auch nicht so wirklich...

15. Slowakei
Oh. My. God. Wer mich ein bisschen kennt, weiß, dass ich ja an und für sich für diese Art Musik außerordentlich empfänglich bin, aber jeden Mist lass ich mir dann auch nicht aufschwatzen. Herr Smajda, mag ja sein, dass Du da bei einer Schwuppenveranstaltung aufgetreten bist, aber Du hältst Dich doch im Grunde Deines Herzens immer noch für einen Rocker. Da darfs gerne mal etwas männlicher sein und nicht so androgyn. Fassen wir zusammen: Du siehst scheiße aus, hast eine fiese Stimme und dann auch noch übel gesungen. Ich hasse Dich. Geh weg. Und mach um Gottes Willen Deine Lederjacke wieder zu und zieh Dir vor allem Deine HOSE wieder hoch!!! Jungs, nochmal zum Mitschreiben, weils anscheinend wichtig ist: Wenn man schon meint, unbedingt seine nackte Hühnerbrust in die Kamera halten zu müssen, dann bitte nur mit einem hübschen Gesicht (liest Du mit, Dima?) und ein bisschen was im Oberstübchen schadet auch nicht (liest Du mit, Sakis?). Für alle anderen heißt es: Wir müssen leider zugeknöpft bleiben!

16. Norwegen
Nee, singen kann er nicht, der Prinz von Persien. Aber er is hüüüüübsch! Und tanzen kann er auch. Wer letztes Jahr "Popular" goutiert hat, muss eigentlich auch das mögen. Zumal Eric Quakfrosch auch nicht singen konnte. Ist ja zum Glück knapp ins Finale gerutscht und hatte es auch mehr verdient als die Bulgarin.

17. Bosnien-Herzegowina
Ja ja ja, ich weiß. Die allermeisten Leute finden den bosnischen Beitrag stinklangweilig. Ich gehöre zur Fraktion derer, die ihn zauberhaft finden. Schwarz ist allerdings nicht Mayas Farbe, das Outfit hatte so ein bisschen was von ner Hexe, die auf ne Beerdigung will. Aber egal, sie hat wunderbar gesungen, und ich freue mich riesig, dass dieses Kleinod ins Finale gekommen ist.

18. Litauen
Irgendwie war dann doch ziemlich schnell klar, dass für Litauen an diesem Abend eine Menge gehen würde, da tat auch die unbeschreibliche Strass-Augenbinde und der entsetzliche Song nichts gegen. Donny ist halt einfach ein toller Sänger und sieht obendrein schnuggelig aus, da sieht man dann schon mal über einiges andere weg. Dazu noch eine günstige Startnummer und das Versagen einiger anderer als sichere Finalisten gedachter Beiträge, und schon ist der Finaleinzug fertig. Muss mir ja nicht gefallen. Gebt dem Mann ein anständiges Lied! Übrigens, war das bei der Einblendung nach der Bekanntgabe des Finaleinzugs etwa dieser grenzdebile Glatzkopf von LT United?


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hier sehe ich den einzigen krassen Unterschied der Bewertung: ICH hätte die bulgarische one-woman-show viel lieber im Finale gesehen als den persischen Prinzen - aber gut beschrieben ist es eh!