20. Griechenland
Come on and reis ab, reis ab, reis ab... hat der deutsche Zuschauer möglicherweise verstanden (merkt Ihr was? Die Phonetik-Else in mir ist grad aufgewacht und beginnt sich zu strecken - nicht dass sie dieses Jahr viel Gelegenheit dazu hat, aber dazu später mehr). Endlich endlich endlich sind die Griechen für Substanzlosigkeit mal so richtig abgestraft worden. Wurde auch langsam mal Zeit! Der Song geht zwar in die Beine, gibt aber ansonsten nicht allzuviel her. Und die Jungs sind zwar alle very pleasing on my eyes und die Idee mit dem Trampolin war auch durchaus nett, aber dann muss der Auftritt auch eins a sitzen! Das tat er hier weder im Semi noch im Finale. An und für sich kann man ja bei einem solchen Song nicht viel falsch machen, aber der Gesang war dermaßen schwach, da konnte auch der ganze Schnickschnack drumherum nix mehr helfen. Dabei hätten die Griechen durchaus mal bei sich selber gucken können, wie man das macht. "Watch my dance" wurde nämlich vor drei Jahren PERFEKT auf die Bühne gebracht. Come on and reis ab. Genau.
19. Montenegro
Ich hasse bei der Eurovision nichts mehr, wenn ich mich in einen Song verliebt habe und der dann auf der Bühne versenkt wird. Mich hat die Rollkunstläuferin zumindest im Semi weniger gestört als befürchtet, gebraucht hätte ich sie dennoch nicht. Das Lied bleibt mein Liebling dieses Jahr, und Sergej hat eine wunderbare Stimme. Aber vielleicht hätte man doch vorher mal bei einem gewissen Zeljko J. nachfragen sollen, wie man sowas auf die Bühne bringt. Der Startplatz nach den im Semi alle überraschenden Niederländern und der im Finale nach Armenien war sicher jeweils mindestens kein Vorteil. Während der Semi-Auftritt noch sehr gelungen war, hat er es im Finale leider völlig versenkt. Da war nix mehr von dem klarem, souveränen Gesang zu hören, den es braucht, um so eine Nummer gut auf die Bühne zu bringen. Trotzdem, sehr schade. Ich hätte das natürlich gern weiter oben gesehen.
18. Deutschland
Nach dem 18. Platz von Elaiza passierte das, was in solchen Fällen immer passiert: Auf den einschlägigen Seiten tauchten mal wieder diejenigen auf, die sonst nie irgendwo auftauchen, und belehrten den NDR darüber, wie scheiße das alles ist, was er alles falsch macht und dass sie das ja schon immer gewusst hätten. BULLSHIT! Mal ehrlich: Drei so unerfahrene Mädels mit DIESER Startnummer in DIESES Feld (möglicherweise das stärkste Finale aller Zeiten!) zu schicken und dann mit Platz 18 VOR Griechenland, Aserbaidschan, Malta und Italien wieder rauszukommen, das ist wirklich aller Ehren wert. Elaiza haben bei ihrem Auftritt kaum was falsch gemacht - Elas Stimme war am Ende der Bridge ein wenig neben der Spur, und das Tütü hätte sie bessr auch daheim gelassen, aber ansonsten war das ein toller Auftritt, mit dem die drei Damen uns ganz sicher nicht blamiert haben! Und bei so vielen tollen Beiträgen können nicht alle erster werden. Deutschland hat Elaiza gewählt, und das war auch gut so. Ich bezweifle, dass es mit irgendeinem der anderen (ja, auch Unheilig!) weiter nach vorn gegangen wäre. Und die drei Mädels haben sehr viel Spaß auf der Bühne und in Kopenhagen die Zeit ihres Lebens gehabt - was will man mehr? Ich wünsche den dreien und mir selbst, dass man noch viel von ihnen hören wird! Alles Gute für Euch, Mädels!
Dienstag, 27. Mai 2014
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1 Kommentar:
Griechenland: Noch zu gut bewertet. Sorry, aber ich habe diesen Song (mal abgesehen vom Intro) von Anfang an gehasst, und ich bin sehr froh, dass die Zuschauer (oder eher die Jurys) hier mal ihrer Aufgabe nachkamen, nämlich ein Stück Musik, das in drei Minuten die Substanz von fünf Sekunden verballert, angemessen zu beurteilen. Danke, Europa.
Montenegro: Tja. Füllmaterial muss es wohl in jedem Finale geben, und dass Sergej nicht Zeljko ist, war von Anfang an klar. Aber Montenegro hatte seinen Siegesmoment schon am Ende des ersten Semis; alles weitere war dann nur noch Zuckerguss.
Deutschland: Danke. Genau so sehe ich das auch (auch wenn mir bei der erwähnten gesanglichen Unsicherheit fast die Zahnfüllungen rausgesprungen wären. Aua). Das war ein sehr sympathischer Auftritt, und man könnte DR fast schon vorwerfen, Elaiza derart ins offene Messer rennen zu lassen, indem man sie zwischen die zwei wohl professionellsten Auftritte der Show setzte (glücklicherweise mit Werbeunterbrechung vor Schwedens Auftritt). Andererseits: wen hätte man sonst in Conchitas und Sannas Nachbarschaft stellen sollen? Aserbaidschan vielleicht...
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