Donnerstag, 2. Mai 2013

Estland, Slowenien und Kroatien

Estland - Birgit Õigemeel - Et uus saaks alguse

Jo mei, die Biggi! Wer erinnert sich nicht an '365 days'?
Sie ist inzwischen Dauergast im Eesti Laul, doch es sollte einfach nicht sein - bis heuer.
Im weißen Firmungskleid stand sie da und trällerte einen belanglosen, aber durchaus gefälligen Schlager ins Mikrofon, immer ihr hübschestes Lächeln für die Kamera aufgesetzt.

Ich gab Birgit eigentlich keine Chance auf's Superfinale und rechnete bereits mit dem höchstverdienten Sieg der Chaos-Truppe 'Winnie Puuh'. So kann man sich täuschen. Ich habe bis heute noch nicht durchschaut wie sie sich trotz des dritten Platzes in der ersten Runde der Finalsendung an Winnie Puuh vorbeischwindeln konnte.

Der Sieg gegen Grete Paia war natürlich nur mehr Formsache. Endlich hat Birgit ihr Ziel erreicht. Doch ist Et uus saaks alguse ein konkurrenzfähiges Lied beim Song Contst? Viele bezweifeln es. Nett, aber nicht mehr. Irgendwie teile ich diese Befürchtung.



Slowenien - Hannah Mancini - Straight into love

Straight into love schrammt ganz knapp an der "Nein, das geht gar nicht!"-Wertung vorbei.

Wir sollten natürlich froh sein über ein flotteres Lied für den ESC 2013, aber der Song geht einem nach einer Minute derart auf den Wecker, unglaublich.
Eigentlich mag ich ja 'furzende Sounds', aber hier wurde geradezu Schindluder damit getrieben. Außerdem kann man an den Live-Videos klar erkennen, dass Hannah ein wenig Schwierigkeiten hat die Töne sauber zu treffen und stattdessen lieber schreit.

Wenn sie ins Finale weiterkommen sollte, dann nur über eine phänomenale Bühnenshow.



Kroatien - Klapa s mora - Mižerja

Ganz anders verhält es sich mit Sloweniens südlichen Nachbarn. Kaum bauen die Kroaten Folklore in ihre Lieder ein funktioniert es auch wieder mit dem Ohrwurm.

Gänsehautfeelig von Anfang bis Ende, großartige Stimmen, egal ob mit Playback oder a capella, ich kann mir Mižerja auch dreimal hintereinander anhören und bin noch immer begeistert.

Natürlich wurde im offiziellen Videoclip nicht vergessen auf die Schönheit der Landschaft hinzuweisen, auf die sandigen Strände und das verträumte Fischerdorf mit dem landestypischen Kirchturm. Wo's paßt paßt's eben ;-)

Ich hoffe der Auftritt bleibt so reduziert, wie in Amsterdam aufgeführt. Ins richtige Licht gesetzt wirken die sechs Herren in ihren feschen Anzügen ganz von alleine.
Einzig bei der Gesangspause mitten im Lied stehen alle etwas verloren da, hier sollte man sich kamera- oder hintergrundtechnisch etwas einfallen lassen.

Normalerweise würde ich jetzt sagen: 'Final-Top 5 sicher', aber die ESC-Vergangenheit lehrt uns, dass Qualität nichts wert ist bei dieser Veranstaltung. Wie hätte es sonst zu SOLCHEN Siegern seit 2008 kommen können?
Meine ganze Zuversicht ruht diesmal auf den Juries.


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