Montag, 2. April 2018

ESC 2018 - Teil 5

Erste Hälfte des 2. Semifinals:

Australien: Jessica Mauboy – We Got Love

Seit zwei Jahren spielt sich bei mir jedes Mal beim Hören/Anschauen des australischen Beitrags das gleiche im Kopf ab: Ich denke an das geniale Debüt 2015 und bin frustriert. So auch dieses Jahr. Jessi ist hübsch, kann auch gut singen, aber sorry: Ihr Song ist strunzlangweilig. Nichts, was ich ausmachen müsste, aber auch nichts, was ich unbedingt nochmal hören müsste. Und bitte, liebe Frau Mauboy: Das Kleid aus dem Preview-Video bleibt bitte unbedingst aus. Das ist nicht nur hässlich, sondern macht obendrein noch dick.

Chancen aufs Finale: Es ist Australien. Wird schon klappen. Wird aber vermutlich das schlechteste australische Ergebnis ever werden.
Woauchimmer 2019? Nope
6/10 (Kinder: 5-6 und 6-7)


Dänemark: Rasmussen – Higher Ground

Dänemark kriegt ja alle Jahre wieder eins von mir auf die Mütze, weil sie mich immer mit dem gleichen Durchschnittsseich ärgern. Offensichtlich werden wir auch in Dänemark gelesen und zu Herzen genommen, denn in diesem Jahr passiert das Undenkbare: Die Dänen schicken einen richtig, richtig guten Beitrag. Ein rothaariger Wikinger mit einem Feuer-und-Eis-Song mit viel Trockeneis und finsteren Gestalten im Gepäck - ich bin verzückt! Lediglich die stimmlichen Wackler muss er noch in den Griff kriegen, dann wird das endlich mal ein dänischer Beitrag, der von mir nicht gedisst wird.

Chancen aufs Finale: Na hoffentlich. Mit Schweden, Norwegen und Lettland im gleichen Semi klappt das hoffentlich.
Kopenhagen 2019? Nein.
9/10 (Kinder: 9 ("Wow!" und 8)


Moldawien: DoReDos – My Lucky Day

Die Moldawier sind mit Beiträgen, die sich selbst nicht ganz so ernst nehmen und eine Menge Blasinstrumente beinhalten, bisher immer bestens gefahren, und das ist auch dieses Jahr nicht anders. Die Idee mit den Spiegelwänden ist großartig, die teilweise andere vergangene Beiträge zitierende Tanzchoreographie ebenfalls. Das Lied - nu joo. Es könnte dem einen oder anderen zuviel des Guten werden, aber auf jeden Fall macht meinereinen das Ganze zumindest mal eine Menge Spaß, auch wenn es von Kirkorov geschrieben wurde. Und nur darum gehts. Geht es nicht?

Chancen aufs Finale: Hm. Es könnte als "zuviel von allem" wahrgenommen werden, aber ich denke, es könnte knapp reichen.
Chisinau 2019? Nope
8/10 (Kinder: 4 und 5)


Niederlande: Waylon – Outlaw in ‘Em

Waylon, männliche Hälfte der Common Linnets, ist heuer ohne Ilse de Lange unterwegs. Als Begleitung hat er dafür eine Gitarre, die glaub ich früher mal Mark Knopfler gehört hat, zumindest hatte der mal so eine ähnliche Gitarre. Ich weiß nicht, was man sich in den Niederlanden von der Nominierung versprochen hat, aber etwas, das auf alle Eurovisionsgesetze pfeift, funktioniert NICHT jedes Mal. Waylon schreit sich angestrengt durch seine drei Minuten, und man ist als Zuschauer bereits nach anderthalb Minuten ebenfalls angestrengt. Den Song finde ich zwar geil, aber das hier dürfte vollkommen chancenlos sein. Nur der Name zieht leider nicht.

Chancen aufs Finale: Keine.
Amsterdam 2019? Konzert im Melkweg? Ja sicher. Sonst aber nicht.
7/10 (Kinder: 3- und 2)


Norwegen: Alexander Rybak – That’s How You Write A Song

So, un nu kommts. Wir waren auf keinen Beitrag so gespannt wie auf diesen, und Darling Alex hat uns nicht enttäuscht. Die bewährte Rybak'sche Charmeshow funktioniert natürlich nach wie vor ohne Probleme, aber guck an: Alex kann sogar tanzen. Der Song ist vielleicht ein wiiiinzig kleines bisschen repetitiv im Refrain, aber meine Güte - das macht SPASS! Und den versprüht er auch auf der Bühne. Wunderbar auch die Ideen mit den gezeichneten Instrumenten - Luftinstrumente spielen ist ja immer gewagt, aber er wird damit durchkommen. Unser Favorit bisher!
Chancen aufs Finale: Ja sichi.
Oslo 2019? Ob es für den Doppelsieg reicht, weiß ich nicht. Es wird jedenfalls kein solcher Erdrutsch wie vor neun Jahren, muss es aber auch nicht.
9/10 (Kinder: 9-10 und 9-10)

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