Dienstag, 1. April 2014

ESC 2014 Gesamtbetrachtung Teil 4

Und gleich noch ein Semi hinterher:

1. Malta: Firelight - Coming home

Also erstmal: Es gibt nur EIN coming home! Und das stand vor drei Jahren in Düsseldorf auf der Bühne und wurde daselbst unter Wert geschlagen! Das wollen wir hier mal festhalten! Na, das geht ja gut los, Gitarrengeschrammel und Schweinesexten. Bisschen Klavier, bisschen Mundharmonika. Ich liebe ja handgemachte Musik, hab selber in meiner wilden Jugend auch das eine oder andere Mal schon Straßenmusi gemacht, aber: Beim ESC? Mal ganz abgesehen davon, dass mir der lettische Beitrag da deutlich besser gefällt. Das Liedje ist ja ganz nett, aber halt eben nur nett. Anhand des Videos sieht man, dass es ein Lied für Kriegsheimkehrer ist. Ach ja. So hehr die Absicht, das wahre Coming Home geht dennoch "I can't wait for tomorrow to say the things I wanna say, your smile will always lead my way..." *RIESENSEUFZER*
Chancen aufs Finale: Das hängt vom Rest ab, es wird jedenfalls recht eng.
Valletta 2015: Wieder kein Freiluft-ESC nächstes Jahr.
6/10

2. Israel: Mei Feingold - Same heart
Hier hab ich mal wieder das offizielle Video. Mei stolziert sich da in seltsamer Kleidung durchs Video, der Song kracht von Anfang an ganz gut rein. Die Lady verfügt über eine Hammerstimme, hoffentlich auch live. Sie hat was leicht dreckiges in der Stimme, gefällt mir sehr gut. Und nachher muss ich mir unbedingt den Text anschauen, man versteht mal wieder nicht viel, aber das bisschen, was ich verstehe: Huiuiui. Oder sind das wieder die üblichen Fabianschen Verhörer? Egal, das hier hat was und tritt am Samstag nochmal an. Aber Mei: Der Badeanzug bleibt bitte zuhause! Mit so einer Klamotte ist schon Magdalena Tul auf die Nase gefallen. OK, nicht nur mit der Klamotte, aber trotzdem.
Chancen aufs Finale: Drin.
Jerusalem 2015: Nein.
8/10


3. Norwegen: Carl Espen - Silent storm

Letztes Jahr haben mich die Norweger ja bekanntlich aus dem Sekundenschlaf wieder aufgeweckt mit ihrem Kracher, dafür schicken sie in diesem Jahr eine Ballade. Aber was für eine! Ich ziehe unwillkürlich den Vergleich zum Belgier und frage mich, warum mich ersterer so kalt lässt, während mich das hier wirklich berührt. Muss wohl daran liegen, dass Carl Espen mehr daran gelegen ist, seine Botschaft rüberzubringen als seine Stimme zu zeigen. Außerdem ist seine Stimme nicht ganz so perfekt, was aber dem Song noch mehr Eindringlichkeit verleiht. Ich kann das ganze jetzt nur aufgrund des Lyric-Videos beurteilen, da aber hat es mich gepackt! Wunderschön!
Chancen aufs Finale: Aber hoffentlich doch wohl!
Oslo 2015: Könnte eventuell ein Überraschungssieger werden.
10/10


4. Georgien: Mariko Ebralidze & The Shin - Three minutes to earth

Ich möchte ja den Komponisten dieses Beitrags gerne mal befragen, welche Drogen er genommen hat, als er diesen Beitrag geschrieben hat. Immer dann, wenn man denkt, jetzt ist der Beitrag im Fluss, vergreift Gitarrist sich im Akkord und die Sänger singen synchron dazu verkehrt, so dass es wieder passt. Das wäre mal was für ne Abschlussarbeit in Gehörbildung, die Harmonien von diesem Song in der richtigen Reihenfolge sauber aufzuschreiben. Da setz ich mich einmal daheim auf die Klaviertastatur, dann krieg ich das auch. Allerdings wirkt das ganze längst nicht so daneben, wie man nach dieser Beschreibung glauben sollte. Jedenfalls hab ich allen Respekt davor, dass die sich die ganzen Tonfolgen merken können, ohne zu straucheln. Könnt ich nicht. Ich möchte das gerne mal bekifft hören.
Chancen aufs Finale: Uuuh...ööh... weiß nicht. Frag mich nochmal, wenn ich was eingeworfen hab.
Tblissi 2015: Oh nee oh nee...
5/10


5. Polen: Donatan and Cleo – My slowianie

Puh, polnisch klingt ja wirklich heftig... Und da es sonst nix gibt, muss ich mir wieder das bei youtube extrem beliebte Offizielle Video anschauen. Gehört der Alphornschrei auch dazu? Und singen die live auch so schief? Das ist alles laut, schrill, vulgär und im wesentlichen Geschrei von einer Frau im Mini, während drumherum die Dorfmädels in Trachten stehen und klatschen. Die Trachten zeigen übrigens ziemlich viel von den Reizen ihrer Trägerinnen, und ich frage mich, ob sie das in Kopenhagen wohl auch so auf die Bühne bringen wollen. Ich finds grauenhaft, aber es wird sicher seine Fans haben.
Chancen aufs Finale: Wahrscheinlich schon, ja.
Warschau 2015: Bitte nicht!
1/10

2 Kommentare:

Sixtus hat gesagt…

@ Polen

Ich finds grauenhaft, aber es wird sicher seine Fans haben.

Nojooo, einen kenne ich persönlich *flööööt*

Tamara Fabian hat gesagt…

Das ist doch nur, weil Du bei dem Video mehr mit den Augen als mit den Ohren gehört hast - denk dran: Man hört nur mit den Ohren gut!