Tach, Gemeinde! Alle wieder aus dem Winterschlaf erwacht? Ich hoffe! Von mir selbst kann ich das leider nicht sagen, aber nachdem ich einen Blick auf den Kalender geworfen und festgestellt habe, dass es schon Mitte April ist, Ostern rum und die Fastenzeit somit beendet, gehen mir allmählich die Ausreden aus.
So ganz bin ich noch nicht zurück in der Spur, obwohl mich der Ausfall des ESCs 2020 wirklich hart getroffen hat, wie wohl viele von Euch. Das Beste, was man über den ESC 2021 sagen kann ist, dass er überhaupt mal stattfindet. In welcher Form das geschieht – we will see. Es gibt verschiedene Szenarien, wie es ablaufen kann, aber welches es dann genau sein wird, werden wir wohl erst sehen, wenn es losgeht, Corona sei Dank.
Zwei Länder werden in diesem Jahr nicht dabei sein, beide aus höchst bedauerlichen und traurigen Gründen:
Die Armenier sahen sich vor dem Hintergrund der erneuten Kämpfe um Berg-Karabach außerstande, einen Song auszuwählen und nach Rotterdam zu schicken.
In Belarus sah das anders aus. Die letztjährigen designierten Vertreter Val sympathisieren mit der Demokratiebewegung in Belarus, selbstverständlich zum Missfallen von Lukaschenko. Der wollte lieber einen regimekonformeren Vertreter beim ESC sehen und ließ deshalb die Band Galasy ZMesta mit dem Song »Ya nauchu teba« (zu deutsch: »Ich bringe dir bei«) antreten. Vordergründig ein harmloser Song, hintergründig aber einer, aus dem man die Botschaft herauslesen kann, die Truppe möchte den Zuhörern Gehorsam gegenüber Lukaschenko beibringen. Das sah dann auch die EBU so, die den Song einkassierte und die Belorussen dazu aufforderte, mit einem neuen, unpolitischeren Text an den Start zu gehen. Der neue Song kam dann auch, der Text aber fiel bei der EBU wieder durch, so dass Belarus beim ESC 2021 nicht an den Start gehen wird.
Da waren es dann nur noch 39. Ich hoffe aber, dass diese 39 uns viel Freude machen werden und dass das größte Problem beim ESC 2021 sein wird, dass das eine oder andere Lied möglicherweise grottenschlecht ist oder zu Unrecht im Semi rausfliegt und dass der völkerverbindende Charakter der ganzen Veranstaltung wieder in den Fokus gerückt wird.
In diesem Sinne wünsche ich Euch und uns allen einen großartigen ESC 2021 – let the Songbesprechung: BEGIIIIIIN!
Zwei Anmerkungen noch in eigener Sache: In den letzten Jahren hatte ich bei der Besprechung ja immer tatkräftige Unterstützung durch den Nachwuchs. Darauf verzichte ich in diesem Jahr, weil ich es sonst schlicht und einfach nicht schaffe. Und, und jetzt möchte ich bitte das eine oder andere Frohlocken hören: Der Hörtest kommt wieder! Nachdem ich mich 2017 ja so blamiert habe, habe ich 2018 und 2019 keinen gemacht, 2020 ja sowieso nicht. Aber 2021 könnte man ja mal wieder ... Deshalb arbeite ich die Beitrge in diesem Jahr auch wieder in Startreihenfolge ab.
Also, ready, steady, go!
1 Kommentar:
Yeah, let's go! :-D
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