Freitag, 6. September 2013

Nachlese 2013 - Ausscheider des 2. Semis (2)


Bulgarien
Meine Güte, Elitsa, welche Rauschmittel hast Du denn bittschön vor dem Auftritt konsumiert? Das kannst Du doch unmöglich im Vollbesitz Deiner geistigen Kräfte veranstaltet haben. Wenn man so einen sperrigen Song hat, dann muss der von der ersten bis zur letzten Note perfekt sitzen. Und damit mein ich PERFEKT. Das heißt: Keine schiefen Töne am Anfang (und ja, die hört man auch dann, wenn die Harmonien ein wenig schräg sind), kein Luftholen, wenn man eigentlich singen soll. Und wenn nur getrommelt wird, brauchen die Backings auch nicht zu wimmern wie Katzen, denen auf den Schwanz getreten wird. Vor allem hat mich Elitsas an Arroganz grenzendes Siegerzähnefletschen gestört, Schätzeken, das hattest Du noch lange nicht im Sack! Und dann noch Schuhe aus und in bester Getter-Jaani-Manier auf dem Catwalk rumhopsen und eine Make-Up-Katastrophe vom Feinsten (wie kann man eine so hübsche Frau nur so entstellen?), und schon sehen wir wieder eindrucksvoll, wer die ungekrönten Könige in Sachen Eurovisionskatastrophen sind!

Israel
Das Ausscheiden von Moran Mazor war für mich eine weitere Negativ-Überraschung in diesem Semi. Das Lied ist ein Breitwandschlonz vor dem Herrn, aber nicht schlechter als so einiges andere, was weitergekommen ist. Moran ist eine außerordentlich kompetente Sängerin und obendrein bildhübsch, daran macht auch die Brille nix. Wie? Ach so, ja, das Kleid. Nun gut, wer ein so schönes Dekollete hat, darf das gerne zeigen, da bleib ich bei meiner vorher an dieser Stelle geäußerten Meinung. Vermutlich werden die Heteroherren der guten Moran die kompletten drei Minuten auf die Oberweite gestarrt haben. Allerdings, und da muss man leider wirklich rummeckern: Gabs das Kleid nicht ohne weiße Paspeln und ohne den weißen Reißverschluss? DAS wirkte nämlich beides außerordentlich unvorteilhaft. Ich finde es toll, wenn üppige Frauen Modemut zeigen, aber es gibt einen Unterschied zwischen Mut und Harakiri. Das hier war Harakiri und hat ja dann beim Barbara-Dex-Award auch den dritten Platz gemacht.

Albanien
Was mir mit dem albanischen Song passiert ist, war wohl reichlich vorhersehbar. Nachdem ich in meiner Erstanalyse eher gebremst euphorisch war, stieg der Song bei mir und stieg und stieg und stieg. Kein Wunder, ist einer der spannendsten Songs im Feld und richtig knackiger Rock noch dazu, also genau mein Beuteschema. Ich frage mich, wie das wohl abgeschnitten hätte, hätte Adrian es allein gesungen. Möglicherweise wäre man dann etwas näher ans Finale drangekommen. Versteht mich nicht falsch, nix gegen Bledar, und ich will hier auch niemandem seine Physiognomie zum Vorwurf machen. Aber: Herr Sejko wirkte mit seinen fettigen Haaren schlicht und einfach ungepflegt, und das ist auf einer Eurovisionsbühne absolut tödlich. Wirklich schade um einen der stärksten Songs im Wettbewerb.

Schweiz
Das Abschneiden des Schweizer Beitrags lässt mich mit sehr gemischten Gefühlen zurück. Einerseits wollte wohl niemand die Heilsarmee wirklich im Finale haben, einfach aus Prinzip. Aber ihr Song war gut, ihr Auftritt schnörkellos, wenn auch der alte Herr da doch sehr verloren auf der Bühne wirkte. Und: Wer fünfter im Televoting wird, gehört ins Finale, ohne wenn und aber!!! F*** the neue Wertungssystem. Aber dazu, wie gesagt, später mehr.

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