Freitag, 5. November 2010

ESC-Nachlese, zehnte Runde

19. Rumänien
Der Song ist und bleibt Quark, aber der Auftritt war noch weitaus stärker als im Semi. Die hatten ja unglaublich viel Spaß auf der Bühne und machten das perfekt. Na ja gut, fast - der Chor patzte an der Stelle, wo er alleine singen sollte, und Paulas hohe Note war ein klein bisschen daneben, aber schietegal! Da bleibt wirklich nur das Prädikat super. Platz 3 dennoch überraschend, aber mal ehrlich: Wen hätte man denn da oben sehen wollen?

20. Russland
Ha, endlich sah man mal, was auf diesem Zettel drauf war. Leider verstand man den Text, wo er mit seinem Gitarristen im Wechsel sang / sprach, immer noch nicht, schade, das war ja eigentlich das witzigste am Lied. Ansonsten immer wieder gerne gesehen: Der Moment, als die Windmaschine anging und den guten Peter unversehens entfernte Ähnlichkeit mit seinem Namensvetter P. Volkmann (ja, genau, der Leadsänger von Relax) haben ließ. Das verhinderte die Punkte aus Deutschland dann schon sehr zuverlässig.

21. Armenien
Ach menno, warum haben sie der Guten denn immer noch nix Gescheites angezogen? Geschickt dagegen der Fokus auf ihre Doppelpoller am Anfang, das dürfte für jede Menge Stimmen gesorgt haben. Die europäischen Hetero-Männer sind ja schließlich auch nicht blind, zumal sie im Finale auch deutlich besser sang als im Semi, nur nach der Rückung, da wollte sie einfach zuviel. Aus dem Kreis der Siegesfavoriten hatte sie sich aber da schon längst rauskatapultiert.

23. Portugal
Nach Lenas Auftritt hatte die genauso dröge wie im Semi wirkende Filipa natürlich keine Schnitte. Wenn ich zwei hübsche Mädels habe, von denen eine nicht wirklich singen kann, aber eine Hammerausstrahlung hat, während die andere zwar stimmtechnisch beschlagen ist, aber erstens keine schöne Stimme hat und zweitens ausstrahlungstechnisch eher mit einem Wassereimer vergleichbar ist, für wen ruft man dann wohl an? Genau.

24. Israel
So, nun kann ich verstehen, warum ihn die Jurys im Semi auf Platz 4 gewählt haben. Das war um Lichtjahre besser als der Auftritt, den er uns im Semi zugemutet hat. Zwar waren nach der Rückung nochmal ein paar deutlich schiefe Töne drin, und er fing dann beim zweiten Refrain auch wieder das Gegrinse an, aber alles in allem eine Steigerung um mindestens 350 % gegenüber dem Semi. Die reichte allerdings noch nicht. Irgendwie hat er es nämlich dennoch nicht geschafft, das Leid in dieser Schmerzensballade glaubhaft rüberzubringen. Schade um den wunderschönen Song.

25. Dänemark
Ich liebe Dänemark. Doch, wirklich. Aber es gibt eine Sache an Dänemark, die ich im allgemeinen überhaupt nicht mag, und das sind ihre Eurovisionsbeiträge, und dieser ist keine Ausnahme. Ok, die Chemie stimmte dieses Mal ansatzweise, aber Platz 4? PLATZ 4????? Hatte außer mir noch jemand ein Schockerlebnis, als die 12 rumänischen Punkte am Anfang nicht an Moldawien, sondern an Dänemark gingen? Das da soll besser gewesen sein als Belgien? Schleicht Euch!

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