12. Aserbaidschan: Fahree feat. İlkin Dövlətov - Özünlə Apar
Nachdem uns Aserbaidschan jahrelang damit geärgert hat, ihre Eurovisionsbeiträge grundsätzlich im Gastgeberland des diesjährigen Contests einzukaufen, und obendrein immer gut damit gefahren ist, wenden sie sich derzeit davon ab und eigenen Erzeugnissen zu. Das hier ist ohne Frage der aserbaidschanischste Beitrag, den es je beim ESC gab. Dass wir das noch erleben dürfen! Leider zündet er noch nicht so richtig, aber es ist höggschd erfreulich, dass er da ist.
Chancen aufs Finale: Ja. Das wird speziell in der türkischen Diaspora europaweit viele, viele Liebhaber finden..
Baku 2025? Nein.
6/10 (Kinder 7,5 und 5 )
13. Australien: Electric Fields - One Milkali (One Blood)
Das Positive zuerst: Der Text ist gut. Das Wort "Milkali" stammt übrigens aus der Sprache Yankunytjatjara, von der ich in meinem Leben noch nie zuvor was gehört habe, und ich wette, Ihr kanntet sie auch noch nicht. Soll keiner sagen, ESC würde nicht bilden. Yankunytjatjara hat nur ca. 600 Muttersprachler und ist hierzulande so unbekannt, dass es in der deutschsprachigen Wikipedia noch nicht mal einen Artikel dazu gibt. In der englischsprachigen bin ich dafür fündig geworden. Warum ich Euch das alles erzähle? Weil der Rest vom Lied leider komplett langweilig ist.
Chancen aufs Finale: eher nicht
Somewhere in Europe 2025? Ja. Aber auf keinen Fall wegen eines australischen Sieges.
6/10 (Kinder 7 und 6)
14. Portugal: Iolanda - Grito
Eine ganz in weiß gekleidete hübsche Dame singt sich durch anstrengendes, zähes Liedgut, während sie von ebenfalls in weiß gekleideten Menschen umtanzt wird, die sich Spitzenmasken über den Kopf gezogen haben. Das ist ganz anders als alles Andere um es herum, aber zumindest in unseren Augen leider nicht auf die gute Art. Mir gehts damit ähnlich wie mit Telemovéis vor fünf Jahren: Ich würde es so gern würdigen, aber es gelingt beim besten Willen nicht. Und ich fürchte, der Beitrag wird es ganz, ganz schwer haben.
Chancen aufs Finale: Sehe ich beim besten Willen nicht.
Lissabon 2025? Ja, fahrt ruhig hin, auch wenn kein ESC ist.
5/10 (Kinder 4 und 5)
15. Luxemburg: Tali - Fighter
Was ging da letztes Jahr für ein Raunen durch die ESC-Welt, als es hieß, Luxemburg kommt endlich zurück! Natürlich sind die Erwartungen hoch bei einem Fünffach-Sieger (wenngleich alle fünf Siege von auswärtigen Leiharbeiter*innen geholt wurden), aber die Welt hat sich natürlich in den letzten 31 Jahren auch ein bisschen weitergedreht. Dennoch, das hier ist ein guter Ansatz, allerdings noch nicht so ganz ausgegoren. Aber, und das ist jetzt die nächste gute Nachricht: Am Karfreitag kommt der Revamp! Und ich glaube, dann werden die Karten neu gemischt. Die Startnummer ist gut, die Sängerin auch - macht was draus!
Chancen aufs Finale: Mit einem guten Revamp: ja. Ohne wird es wohl wackeln.
Luxemburg 2025? Wir wollen nicht übertreiben, auch wenn ich natürlich die wunderbare Desiree Nosbusch gern mal wieder einen ESC moderieren sehen würde.
7/10 (Kinder 6 und 5,5)
So, das warnse, die Reckinnen (m/w/d) aus dem ersten Semi. Wer könnte da weiterkommen? Mal gucken:
Serbien
Litauen
Irland
Ukraine
Polen
Kroatien
Slowenien
Finnland
Aserbaidschan
Luxemburg
Uff, das sind elf. Einen muss ich noch rausschmeißen. Hmmmmmmm... Zwischen Ukraine und Kroatien, das geht mit der Polin vermutlich eher nicht gut. Also die Polin noch raus. Also folgende Finalistierende in order of appearance:
Serbien
Litauen
Irland
Ukraine
Kroatien
Slowenien
Finnland
Aserbaidschan
Luxemburg
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