Österreich: PÆNDA - Limits
Nachdem am Ende des Liedes bei uns einige Sekunden Schweigen herrschten, fragte mich meine Tochter: "Und? Entäuscht?" Ehrlich gesagt: Ja. Es ist wieder eins von diesen Stücken, wo man den Aufwand so gern wertschätzen möchte - wieder mal total was Anderes als der ganze Rest, aber das hatten wir dieses Jahr schon öfter. Aber mich erreicht PÆNDA leider gar nicht. Ich weiß nicht, wie es wäre, wenn sie das Ganze eine Oktave tiefer singen würde. Aber so? (So, und jetzt bereite ich mich seelisch und moralisch drauf vor, von Sixtus und Sigi filetiert zu werden.)
Chancen aufs Finale? Chancen schon.
Graz 2020? Glaub ich eher nicht. Aber was weiß ich schon?
6/10 (Kinder 5 und 5 (können sich beide nicht entscheiden)
Rumänien: Ester Peony - On a Sunday
Schon wieder drei Minuten Lebenszeit für die Tonne. Die krieg ich nie mehr wieder! Das einstige Eurovisionsschwergewicht hat sich hiermit wohl endgültig aus dieser Riege verabschiedet. Eine blonde Frau mit komischer Armbemalung knödelt in einer mir unbekannten Sprache durch Gedudel im Dreiertakt. Wer bitte braucht diesen Song? Diesen Auftritt? Das einzige Gute, was man darüber sagen kann ist, dass es nach phonetischer Umsetzung geradezu schreit!
Chancen aufs Finale? Ach, geh doch weg!
Bukarest 2020? Geh noch wegger!
2/10 (Kinder 2 und 2)
Schweden: John Lundvik - Too Late For Love
Sverige, min Kärlek! Immer wenn man den FC Bayern der Eurovision braucht, ist er da! Und selten wurde er so nötig gebraucht wie in diesem Jahr. Nach den ganzen Seltsamkeiten schickt uns Schweden einen Knuddelbär, der unglaublich Freude an seinem Auftritt hat und den man allein deshalb schon ins Herz schließt. Sein Song erfindet zwar das Rad nicht neu, genauso wenig wie die Inszenierung (Birnchenmatte von Frans, Leuchtkegel von Sanna, Tanzschritte von Benjamin), ist aber solides Handwerk. Und katapultiert die Schweden, ob Ihr es glaubt oder nicht, vorerst bei uns an die Spitze.
Chancen aufs Finale? Hallo? Über wen reden wir hier?
Uppsala 2020? Wäre mal zumindest nicht vollkommen auszuschließen. Fänd ich gut!
8/10 (Kinder 8 und 8)
Schweiz: Luca Hänni - She Got Me
Die Schweiz schickt einen Superstar! Einen Gewinner von Deutschland sucht den Superstar, that is. Und der singt sich durch einen Four-Chord-Song, der sich sofort in die Gehörgänge fräst, und tanzt dabei ziemlich dreckig mit sexy angezogenen Damen. Meine Kinder sind hin und weg, ich bin noch verhalten, aber möglicherweise bin ich auch schon zu alt dafür. Anyway: Die Zeile "Dirty Dancing" ist mal mindestens kein Nachteil, und wenn sie das SO auf die Bühne bringen ... huiuiui. Hier wird alles von der Inszenierung und der stimmtlichen Leistung abhängen, aber der Beitrag bietet unglaublich viel Potenzial.
Chancen aufs Finale? Jepp. Wenn nicht sogar mehr.
Zürich 2020? Das wird, wie gesagt, entscheidend von der Inszenierung abhängen. Ich glaube, das hat mehr Potenzial als "Fuego"!
7/10 (Kinder 9 und 9 - da sieht man schon, wo dann dermaleinst die Punkte herkommen!)
Freitag, 22. März 2019
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