17. Aserbaidschan
Da hat sie uns ja alle hübsch an der Nase herumgeführt, die gute Samra. In den Proben sang sie so verheerend, das fast jeder Beobachter das erste Semi-Aus für Aserbaidschan für eine ausgemachte Sache hielt. Aber im Semi und im Finale schaffte sie es tatsächlich, ihren Song gesanglich einigermaßen unfallfrei auf die Bühne zu bringen. Dazu dann noch ordentlich Pyro, wie sich das fürs Land of fire gehört. Über die Klamotten der Tänzer breiten wir mal den Mantel des Schweigens, wie auch über Samras merkwürdigen Hosenanzug, der in seiner Machart verdächtig an den Body von Iveta erinnerte. Haben Armenien und Aserbaidschan etwa den gleichen Schneider gehabt?
16. Italien
Der 16. Rang für Italien hat unsere Runde kollektiv enttäuscht. Das war doch sooo schön: Italienische Sprache, ein hinreißendes Bühnenbild und eine ebensolche Sängerin. Leider war Francesca nicht immer so ganz tonsicher, aber Herrgott, anderen Beiträgen verzeiht man das doch auch. Was bitte hat denn Juroren und Televoter so irritiert? Am Ende gar die frühe Startnummer? Ach, mer waaß es net, mer vermuts nur. Jedenfalls ein wunderschöner Beitrag hoffnungslos unter Wert geschlagen. Sehr, sehr schade drum. Lieber Sixtus: Bitte schimpf Jurys und Televoter Idioten.
15. Lettland
Auch die Letten hätte man nach dem sechsten Platz des Vorjahres weiter vorn erwartet. Der süße Justs sang sich dann auch die Seele aus dem Leib. Der Song kommt nicht ganz an "Love Injected" ran, und irgendwas hat mir auch bei der Performance gefehlt. Am Gesang lags nicht, der war einwandfrei. Vielleicht war es sein unmotiviertes Rumlaufen. Oder die Tatsache, dass er am Ende der drei Minuten doch sehr wie ein verschrecktes Kaninchen aussah. Vielleicht fehlt da noch ein bisschen die Erfahrung. Soll in fünf Jahren nochmal wiederkommen - dann kassiert er die Trophäe ein!
14. Israel
Ich frage mich, wer das israelische Budget genehmigt hat. Drei Viertel davon ist nämlich fürs Shoppen im Swarovski-Laden draufgegangen. Ist aber egal, denn in diesem Falle passt es. Das waren zwei richtig, richtig tolle Auftritte. Die Tänzer im Hula-Hoop-Reifen hätte ich jetzt nicht unbedingst gebraucht, aber soooo gestört haben sie dann auch nicht. Aber Hovi wäre auch allein stark genug gewesen. Er hat auf der Bühne alles richtig gemacht, und dass er ohne Frage einer der besten Sänger des Jahrgangs ist, hat sicher nicht geschadet. Und: Nie war die Golddusche so passend!
PS: Der Song hat mir übrigens vor kurzem einen wirklich magischen Moment beschert. Ich war abends gegen kurz nach neun auf der A8 aus Richtung Wendlingen unterwegs nach Hause, bin also Richtung Westen gefahren. Im Himmel hatte man sich entschlossen, endlich mal wieder so richtig die Pinsel rauszuholen und sich auszutoben. Im CD-Player hatte ich den Eurovisionssampler, und just als dieser unglaubliche Sonnenuntergang am allerschönsten war, kam "We are made of stars, silver fragments fallin', we are made of stars...." Und in dem Moment hat mich das total mitgerissen, und ich hab gedacht, er hat recht. Wir sind wirklich made of stars. (Leider vergessen wir das zu oft)
Sonntag, 17. Juli 2016
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