Montag, 2. Juni 2014

Das Finale, Platz 11-9

11. Finnland
Hm. Hm hm hm. Zu dem Beitrag fällt mir irgendwie nix knackiges ein. In bester Coldplay-Tradition versuchte sich hier die Kreuzung aus den Lovebugs (Sound) und Anonymous (die Jugend!). Der Auftritt war soweit ok, nix besonderes, einzig bemerkenswert war die spektakuläre Lightshow im Refrain - und natürlich die Tatsache, dass wir hier von FINNLAND reden. Ich, ewiggestrig, wünsch mir trotzdem die Radaufraktion zurück und halte die Schulbuben für entschieden zu hoch platziert. Und, liebe Finnen, falls das mit der Radaufraktion nicht klappen sollte, hab ich eine Bitte an Euch. Nur eine. Tut der Frau Fabian den Gefallen und schickt den most handsome guy, der jemals auf einer Eurovisionsbühne gestanden hat. Und falls Ihr nicht mehr wissen solltet, wer das ist, schaut Euch nochmal Euren Heimcontest an! Es wär ja nicht der erste Moderator, der danach nochmal singt!

10. Spanien
Ruth! Kind, nä, sachma, so mit nassen Haaren auffe Bühne, tusse Dich da nich mit erkälten? Und geschummelt wars auch. Der Rest von Ruth war nämlich trocken, das gilt insbesondere für ihr Kleid und das Make-up. Da war alles da, wo es sein sollte. Also, wenn ich im Regen stehe, dann seh ich aber anders aus. Ruth bewies, dass sie über zwei bestens funktionierende Lungenflügel verfügt und dosierte sich dieses Mal sogar angemessen, es war nicht ganz so geschrien wie in der VE. Im krassen Gegensatz zum besungenen Element schickte sie dann auch noch Glutblicke in die Kamera. Das Konzept "Schönheit brüllt sich die Seele aus dem Leib" hat mal wieder bestens funktioniert, und stimmgewaltig ist sie ja, das muss man ihr lassen. Trotzdem, Platz 10 find ich schon recht schmeichelhaft. Der Regen wurde nämlich zwar überallhin projiziert, aber getanzt hat sie nicht!

9. Dänemark
Auch Basim hat sich unverständlicherweise für einen offenen Binder entschieden, kein Mensch weiß warum, kein Mensch will wissen warum. Ansonsten war das drei Minuten Hardcore-Spaß, wenn man es fertig bringt, das ganze genauso unernst zu nehmen, wie es offensichtlich gemeint war. So ungefähr alles an diesem Beitrag war wunderbar behämmert: Der Song (klar!), dessen Text, das Rumgehampel der Backings, die Aufforderung ans Publikum, mitzumachen (das erste Mal, dass das nicht bestraft wurde). Alles natürlich nicht besonders hochwertig, aber lustig - und der Basim ist, wie Frau Permanente jetzt sagen würde, ein Thüther. Recht hätte sie. Und der Thüthe hat das ausgesprochen gut gemacht und in die Kamera gestrahlt, was das Gesicht her gab. Was die deutsche Jury bewogen hat, diesen Beitrag kollektiv auf Platz 1 zu setzen, kann ich zwar immer noch nicht nachvollziehen, aber sei es drum. 

1 Kommentar:

Ospero hat gesagt…

Na, ist das nicht großartig. Die drei überbewertetsten Songs des Jahrgangs alle direkt hintereinander. Um es diesmal ein bisschen kürzer zu gestalten als sonst:

Finnland: Wenn sich auch nach dem zehnten Hören nichts in meinem Gehörgang oder Hirn festsetzt, dann stimmt mit dem Lied irgendwas nicht. Ich kann noch nicht mal behaupten, dass ich "Something Better" nicht mögen würde, denn das würde implizieren, dass der Song irgendwelche Gefühle in mir auslöst, und das ist schlicht nicht der Fall. Ich habe schon nicht verstanden, warum sich das Teil fürs Finale qualifizieren konnte, und Platz 11 ist reichlich lächerlich.

Spanien: Okay, Bester der Big Five war dieses Jahr durchaus berechtigt - aber Ruth Lorenzo ist eben keine Pastora Soler, und dass sie quasi das gleiche Ergebnis erzielen konnte, ist doch ziemlich verwunderlich.

Dänemark: Eine 1:1 bei "You to Me Are Everything" abgekupferte Hookline, ein Sänger, der als die dänische Kopie von Bruno Mars durchgeht (und wer sich die Lieder von Herrn Mars anhört, weiß auch, dass Klauen da zum Handwerk gehört, insofern passte das), und ein Song, der sich nur dadurch rettet, dass er sich seiner eigenen Dämlichkeit wenigstens bewusst war. Nicht schlecht, aber gut geht auch anders.