Nun haben wir auch das zweite Semi hinter uns und werden demnächst wissen, wer wo startet und warum. Wen ich es schaffe, kommt morgen noch eine kleine Startnummernannalühse, aber jetzt gibts erstmal eine kleine Blitznachlese.
So kanns gehn. Am Ende des ersten Semis noch in Tränen aufgelöst, jetzt hier sitzend, Raspberry-Lime-Weincocktail (von Gallo, gabs die Woche beim Rewe) saufend und irgendwie alles so scheißegal findend. Warum? Weil es wirklich ein Schneckenrennen war, und nicht nur ich hatte Mühe, im Vorfeld zehn Qualifikanten zusammenzukratzen. Die Gesangsleistungen waren größtenteils unterirdisch, und ich habe während des Semis wirklich getrauert um Armenien, Griechenland, Belgien und die Schweiz, die in diesem Feld allesamt spielend ins Finale gekommen wären.
Immerhin, acht von zehn hab ich richtig. Mit dem neunten war nach der Show zu rechnen, der zehnte hat mich dann tatsächlich überrascht. Schauen wir rein:
Rybak ist natürlich im Finale, aber direkt nach seinem Auftritt begannen die Quoten zu sinken. Er gab alles, er plierte in die Kamera, die Animationen kamen gut, aber sein Song ist halt einfach zu repetitiv. Es schien dann irgendwie doch was zu fehlen für den ganz großen Wurf. Wenn er gewinnen will, muss da noch mehr kommen. Dennoch, welcome to da final! Startet in Hälfte 1.
Die Rumänin hat zwar eine wirklich schöne Stimme, aber es hätte heute Abend entschieden geholfen, wenn sie damit die Töne auch gefunden hätte. Der zweite Immerqualifizierer, den es dieses Jahr geschrägt hat.
Die große Weiterkommüberraschung für mich waren die Serben. Damit hätte ich niemals gerechnet, ich find den Song nicht berauschend, und der Auftritt war bestenfalls solide. Startet in Hälfte 1.
San Marino war genau der Car Crash, den ich befürchtet habe. Vielleicht hätten die Roboter das alleine machen sollen. Na ja, nächstes Mal.
Dänemark war an sich eine Riesenenttäuschung, da hätte ich mir wesentlich mehr Wumms erwartet. Na ja, darf er dann am Samstag besser machen. Startet in Hälfte 2.
Gab es schon jemals einen dermaßen grottigen Auftritt aus Russland? Sie MÜSSEN es doch darauf angelegt haben, dass auch ihre Weiterkommserie endet, anders kann ich mir das nicht erklären.
Moldawien gehörte sicher zum Besten dieses Semis. Das machte von der ersten bis zur letzten Sekunde Spaß und wurde von mir auf den Semisieg getippt. Warum es bei den Bookies nach dem Auftritt fiel wie ein Stein, erschließt sich mir trotzdem nicht. Startet in Hälfte 2.
Nach allem, was ich über die niederländische Inszenierung gelesen habe, hatte ich schon schlimmste Befürchtungen. Bis auf die Leopardenjacke (übrigens die erste in der ESC-Geschichte) war das aber durchaus überzeugend. Die Tänzer am Schluss hätte es nicht gebraucht, aber da war er schon durch. Startet in Hälfte 2.
Warum Jessica Mauboy für diesen grässlichen Fummel extra nochmal nach Australien zurückgeflogen ist, werde ich wohl nie verstehen. Der steht ihr SOWAS von gar nicht. Dafür sang sie mit weitaus mehr Volumen als der Rest ihrer Mitbewerber, völlig zu Recht im Finale. Startet in Hälfte 2.
Die Georgier sangen erwartungsgemäß makellos, und ich hätte sie sehr gern im Finale gesehen. Leider hat es nicht gereicht.
Die Polen sangen genauso schief wie befürchtet. Alle, die im Vorfeld darauf schworen, dass das ins Finale kommt, müssen sich wohl mal die Ohren waschen.
Alle die im Vorfeld darauf schworen, dass Malta ins Finale kommt, müssen sich ebenfalls die Ohren waschen. Da hat die LED-Wand nix genützt. Und Tönetreffen wär auch nicht schlecht gewesen. Warum das vorher so hochgejazzt wurde, erschließt sich mir nicht. Nicht mal den Liveblogs kannman trauen.
Bei Ungarn war das mit dem Tönetreffen eigentlich völlig egal. Die Show hat im wahrsten Sinne ds Wortes Krach gemacht, Spaß gemacht und war außergewöhnlich genug, um ins Finale einzuziehen. Startet in Hälfte 2.
Lettland war von Anfang an auf verlorenem Posten. Laura ist supersuperhübsch, wahrscheinlich die schönste Frau im gesamten Wettbewerb. Aber das wars auch schon. Der Song ist langweilig, ich wünschte mir beim Zuschauen den einen oder anderen Tänzer, und die Tontrefferquote ging immer weiter nach unten...
Schweden did as Schweden did always. Ich hätte gern mehr von Benjamins Gesicht gesehen, er ist mit Abstand das Beste an der ganzen Sache. Startet in Hälfte 2.
Dem Montenegriner haben sie tatsächlich den Plastikfolienanzug angezogen. Das alleine reichte aber nicht. War okay, aber nicht gut genug.
Richtig, richtig gut dagegen waren die Slowenen. Klar der Auftritt des Abends, und diese dösige Panne hätte es gar nicht gebraucht. Dennoch - alles riskiert und alles gewonnen. Hat eben die PK gerockt und startet in Hälfte 1.
Zum Abschluss die Ukraine. Hochprofessionell wie immer, gut gesungen, der Song ist ein Grower. Oder, anders gesagt: Leider gut. Startet in Hälfte 1.
Übrigens: Der Semi-Fluch, dass nur maximal die Hälfte der Weiterkommer aus der ersten Hälfte kommt, wurde endlich mit Karacho vor die Wand gefahren. Aus beiden Semis kamen sechs aus Hälfte 1, das ist höggschd erfreulich!
Nun gucken wir mal, was Christer und Konsorten daraus für eine Startreihenfolge zusammenklöppeln.
Euch allen ein feines Finale! May da best one win!
Freitag, 11. Mai 2018
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