Montag, 17. April 2017

Die Eurovisionsklasse 2017 - Teil 4

Weiter gehts mit dem zweiten Semi:


1 Serbien – Tijana – In too deep

Schöne Frau, starke Stimme, sehr schön melodischer Song. Der Dubstep gefällt mir nicht ganz so, das hätte noch ein bisschen mehr reindonnern können. Ein bisschen mehr Tempo hätte da auch nix geschadet. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Serben zeigen auch in diesem Jahr wieder, wer auf dem Balkan Chef im Ring ist. 
Chancen aufs Finale: Das ist hundertpro drin.
Belgrad 2018: Das wird nicht reichen.
8/10


2 Österreich – Nathan Trent – Keep running

Auf diesen Beitrag war ich natürlich besonders gespannt. Nathan kenne ich ja noch vom Speeddating beim NDR. Nach allem, was man vom EiC und weiteren Events gehört hat, ist der hinreißend hübsche Nathan ein sehr guter Performer und hat dort wohl richtig abgeräumt. Wenn er das so auch in Kiew auf die Bühne bringt, ist zumindest mal eine dicke Überraschung drin. Sein entspannter, chilliger Song hebt sich nämlich meilenweit vom Rest des Feldes ab und wird hoffentlich nicht das gleiche Schicksal erleiden wie der letzte chillige Song aus Österreich. Meineeine ist jedenfalls entzückt und vergibt die erste ZEHN des Abends!
Chancen aufs Finale: Wehe! Wehe! Wehe! Wehe wenn Ihr den im Semi verhungern lasst!
Wien 2018: Es wäre so geil... aber es wird leider nicht passieren.
10/10


3 Mazedonien – Jana Burceska – Dance alone

Hier ist es wirklich schade, dass ich keinen Live-Auftritt habe. Man sieht nämlich von Jana nicht allzuviel im Video, so dass ich mir eigentlich überhaupt kein Bild machen kann. Das Lied geht ein bisschen in die Richtung von "To the sky" von Tijana und ist ansonsten nicht muh und nicht mäh. Und Beiträge, die nicht muh und nicht mäh sind und dann noch den Semi-Todesslot haben, habens im Semi zumindest mal nicht einfach.
Chancen aufs Finale: auch wenn es überall recht gut gehandelt wird: Grenzwertig.
Skopje 2018: Auch nicht.
5/10


4 Malta – Claudia Faniello – Breathlessly

Da hat sie es nun so oft versucht, die gute Claudia, und dann kommt sie mit diesem Breitwandschlonz daher. Der stellt zwar ihre Stimme ganz gut raus. Ich fühle mich gerade fatal an "I evighet" von Bettan erinnert (minus Panflöten, versteht sich). Und wer weiß, wie sehr ich Norrje 1996 hasse, der kann sich denken, dass mich das hier auch nicht erreicht. Es steckt auch noch ein bisschen Möchtegern-Power-Of-Love (von Jennifer Rush, leider nicht von Huey Lewis) drin. Nee, Claudia. Nee nee nee. Dir wirds genauso gehen wie weiland Olivia Lewis.
Chancen aufs Finale: Puh.
Valletta 2018: Glaubse doch selbs nich.
4/10


5 Rumänien – Alex Florea & Ilinca – Yodel it!

Pruuust. Und schon ist die Malteserin vergessen. Man kann ja den Rumänen so einiges vorwerfen, was die Zahlungsmoral angeht, aber ganz bestimmt nicht, dass sie uns langweilen. Die beiden haben Mordsspaß auf der Bühne, sind sich für nix fies und jodeln, was die Stimmbänder hergeben. So bescheuert, dass es schon wieder richtig gut ist!
Chancen aufs Finale: Haushohe, trotz der frühen Startnummer
Bukarest 2018: Dazu ist es zu abgefahren, aber ich glaube an eine Top-Ten-Platzierung
8/10 (wie gesagt: So doof, dass es schon wieder gut ist. Und ich liebe flache Unterhaltung ;-) )


6 Niederlande – OG3NE – Lights and Shadows

Genau wie die Belgier norden sich auch die Holländer allmählich wieder ein, wenn man von 2015 mal absieht. Das hier hebt sich von den jodelnden Rumänen maximal möglich ab. So mehrstimmige Chorsätze sind ja immer ein bisschen gefährlich, aber wenn die drei lekker meisjes das am Abend der Abende SO auf die Bühne bringen, wird das bestechend schön. Das braucht auch gar nicht viel Zirkus drumherum. Wenn man die Schönheit von Songs und Stimmen wirken lässt, müsste das eigentlich durchstarten.
Chancen aufs Finale: Aber hallo!
Amsterdam 2018: So weit ist Europa immer noch nicht. Demnächst dann!
9/10

8 Kommentare:

Rainer hat gesagt…

Ich sehe die Lieder erneut ähnlich - das muss die Altersmilde oder -weisheit sein ;) Allerdings tausche ich Mazedonien (Fyrom) gegen Serbien. Ich mag das "Alleine tanzen". Und Rumänien ist heuer wieder ein großer Wurf, das gibt bestimmt eine Top-Platzierung.

Sigi hat gesagt…

Jaja...Fyromer Patriotismus ;)

@Frau Fabian: für mich ist "I am yours" noch immer der Beste ESC-Beitrag den Österreich je hatte. Leider waren die Makemakes so sympathisch wie ein brennender Strohballen.

Tamara Fabian hat gesagt…

Ich versteh den Patriotismus auch nicht, aber chacun à son goût.

Und die Makemakes waren nicht schlecht (auch wenn das mit dem angezündeten Flügel natürlich GAR NICHT geht), aber halt leider zu unauffällig. Aber am besten? Die besten österreichischen Beiträge fand ich den Schorsch, den Alf, die Kryner, die Conchi, die Zoe und eben jetzt auch den Nathan. Und ich bin sicher, dass er VOR Levina landen wird.

Volkisen-Volker hat gesagt…

Schorsch, Alf, Kryner, ja.
Die Wurst und die Zoe wirkten mir nicht nett genug auf der Bühne, und bei Nathan gibt das Lied nicht so viel her, da war z.B. das maltesische "Tomorrow" deutlich besser...

Volkisen-Volker hat gesagt…

Was mich an diesem Jahrgang sehr stört, ist dass erschreckend viele Teilnehmer eher sich selbst präsentieren als irgendwas anderes. Leider blieben dabei sowohl Komposition als auch Spaßfaktor auf der Strecke.
Und deshalb muss Rumänien in die Top Ten. Unbedingt!

Tamara Fabian hat gesagt…

Oooooh der Volkise ist hier <3 <3 <3 Wie schön! Ik froi mir!

(Aber was das "sich selbst präsentieren" angeht: War das früher denn anders?)

Unknown hat gesagt…

Serbien: Achja, die sind auch dabei. *schnarch*
Österreich: Nett aber superlangweilig.
Mazedonien: Supersuperlangeweilig
Malta: Achja... *schnarch* (Ich glaube, ich sollte schlafen gehen.)
Rumänien: *gröööhl* Ich weiß aber noch nicht, ob ich ungläubig amüsiert gröhle oder einfach nur ungläubig.
Niederlande: Diese Art von Mädchencombo war vor 20 - 25 Jahren richtig modern. Ich fand sowas damals schon... *schnarch*

Ok, dieser Kommentar war nicht sonderlich kreativ-produktiv. Aber es war immerhin ein Kommentar!

Volkisen-Volker hat gesagt…

Ich finde schon. Zumindest gab es früher gute Songs, die durch einen Interpreten zerstört wurden, der nur sich selbst präsentierte. (AZEs Start a fire z.B.)
Dieses Jahr wurde dementsprechend auf den guten Song direkt verzichtet. War wahrscheinlich zu schade drum...