Mittwoch, 3. August 2016

Das Finale, die Top 3

3. Russland

Ich werde mich vermutlich mit diesem Posting sehr unbeliebt machen, is mir aber egal. Denn: Wenn überhaupt irgendjemand aus der Top 3 den Sieg verdient hatte, dann auf jeden Fall Russland! Mit dieser Choreographie noch so eine Gesangsleistung zu bringen, das muss man auch erstmal schaffen. Dazu kommt, dass mir Sergey durchaus sympathisch ist, und sein Song gefällt mir auch. Natürlich ist das nicht der große Wurf, aber es wäre ein würdiger Sieger gewesen. Wie wir wissen, kam es anders, und Sergey gewann leider nur das Televoting. Bei den Juroren, wo er keine Punkte bekam, lag er sehr oft auf den Rängen 11-18 (was okay ist), wurde aber auch von einigen Juroren gezielt runtergewertet (Jurys sind? Na? Ihr wisst schon). Das Thema wird wohl ein Duerbrenner bleiben. Jedenfalls: Schade um Sergey, dieses Jahr hätte Russland den Sieg wirklich verdient gehabt!


2. Australien

Vorhang auf für die große Stimmakrobatin aus Down Under. Dami, ganz Prinzessin im Glitzerkleid, mit Glitzerschuhen und mit Glitzerarmschmuck (so einen will ich auch!) hockte auf einem Glitzerpodest und sang sich die Seele aus dem Leib. Doch, gesanglich war das schon sehr, sehr gut, und es war auch keine Überraschung, dass das der Jurysieger wurde. Aber: Ein Jahr nach dem großartigen Debüt von Guy Sebastian (für mich der eindeutig beste Beitrag 2015, auch wenn der Auftritt nicht optimal gelaufen ist) ist Australien eurovisionstechnisch komplett eingenordet worden. Ein nichtssagender Song, die holografischen Kniffe des Vorjahressiegers aufgegriffen, Stimmbandstrapazionen - das ist alles nur für einen Abend gemacht. Tut mir Leid, liebe Australier, letztes Jahr, als Ihr noch gegen den Strich gebürstet habt, habt Ihr mir viel besser gefallen!


1. Ukraine

Nun denn, aus der Auswahl "Hochleistungschoreo" - "Stimmakrobatik" und "Große Kunschd" gewann schlussendlich die große Kunst, und das, obwohl die Ukraine sowohl im Televoting als auch bei den Juroren jeweils auf Platz zwei gelegen hatte.  Aber wenn zwei sich streiten, freut sich halt der dritte, das ist beim ESC nicht anders als im richtigen Leben. Natürlich geht jetzt wieder das Gezacker los, was denn bei anderen Wertungssystemen gewesen wäre, aber scusi: Die Regeln sind, wie sie sind, die Ukraine ist der rechtmäßige Sieger. Ein Sieger allerdings für einen Abend, in den Charts bekommt "1944" keinen Fuß auf den Boden. Das verwundert auch nicht, das ganze ist schon SEHR gewöhnungsbedürftig. Dazu kommt Jamalas Stimme, die zumindest mir nicht so zusagt. Aber sei es, wie es sei, den Leuten hats gefallen, und sie hat ja ihre Sache auch sehr gut gemacht. Positiv seien noch zwei Dinge vermerkt: Erstens ist es ein gutes Zeichen, wenn das Außergewöhnliche gewinnt, und ich wünsche mir, dass auch das nächstes Jahr Schule macht. Und außerdem freue ich mich natürlich, dass im Meer der englischsprachigen Songs einer gewonnen hat, der eben nicht nur rein englisch war. Vielleicht lohnen sich ab dem nächsten Jahr ja dann die Karaoke-Versionen doch wieder! Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.

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