Albanien: Arilena Ara - Fall From The Sky
Sie singt davon, dass sie "destined to fly" ist, was bei dem Nachnamen ja kein Wunder ist. Wenn ich hintenrum heißen würde wie ein Papagei, würde ich auch fliegen wollen. Ansonsten liefert Albanien wieder mal seine Kernkompetenz: Schöne Frau kreischt sich mit einem sperrigen Song die Seele aus dem Leib - soviel zum Thema "Screaming inside". Die Dame is definitiv screaming outside. Guuut, es ist jetzt nicht soooo schleeeecht, man kann sichs anhören, aber es ziiiieht sich.
Lieber Eugent Bushpepa, hast Du eigentlich im Mai 2021 schon was vor?
Das wär ihr Preis gewesen: Knapper Finaleinzug, daselbst dann auf den hinteren Plätzen.
5/10 (Kinder: 5 und 5)
Armenien: Athena Manoukian - Chains On You
Ach, der Schatten der Eleni Foureira reicht weit, weit, weit. Viele versuchen es in diesem Schatten, so auch diese junge Dame hier, allein, sie kann es nicht. Sie hat weder die Ausstrahlung noch die (ohnehin schon dünne) Stimme der Foureira. Dat is doch nix. In grottigem Englisch wird hier über Diamanten salbadert (dabei trägt sie doch Perlen) und darüber, dass sie es an die Spitze bringen will. Vom Rest des Textes hab ich nicht allzu viel verstanden. Liebsteken, an die Spitze hättest Du es damit vermutlich nicht gebracht. Der Song? Mach weg, nächster.
Das wär ihr Preis gewesen: Nach zweimal Semi-Aus (von denen mindestens anderthalb unverdient waren), hätte es in diesem Jahr die Inszenierung schon gerichtet. Mehr ist ja auch nicht dran.
2/10 (Kinder: 2 und 2)
Aserbaidschan: Samira Efendi - Cleopatra
Drei Minuten können so verdammt lang sein. Man versteht kein Wort, außer "and it sounds like this". Das, nach was es da soundet, hat uns erstmal aus den Schuhen gekippt. Die Dame ist mit einigen anderen Damen und Herren in der Wüste und umtanzt Autos. Vom Song hab ich außer "Lalalala lalalala lalalala, la Cleopatrrra" nichts mitgenommen. Mach das bitte auch weg. Wenn es schon Cleopatra beim ESC sein soll, dann sei an dieser Stelle auf den besten griechischen Beitrag aller Zeiten verwiesen.
Das wär ihr Preis gewesen: Herrgott, ja es ist Azedaze. Die Schmach eines erneuten Semi-Aus hätte die Inszenierung dann schon erfolgreich verhindert.
2/10 (Kinder: 3 und 3)
Australien: Montaigne - Don't Break Me
Ein grenzdebil rumzappelnder Clown, stimmlich ein Totalausfall, jault praktisch die ganze Zeit nur "Don't break me". Also mal abgesehen davon, dass ich Clowns leidenschaftlich hasse: Liebe Australier, Ihr habt doch nun wirklich eine geniale Musikszene. Was bitte sollte das? Wie kann man sich für sowas entscheiden? Waren die anderen alle noch schlechter, oder was war los? "I can't stand it any more." Ich auch nicht, Schätzchen, ich auch nicht.
Das wär ihr Preis gewesen: Der mit Abstand schwächste australische Beitrag hätte die Immer-Weiterkomm-Strähne krachend beendet.
3/10 (Kinder 2 und 2)
Belgien: Hooverphonic - Release Me
Hooverphonic! In dem Moment, wo klar war, dass die Belgien vertreten sollen, hab ich angefangen zu hyperventilieren. Das konnte doch nur gut werden. Okay, es ist nicht so ein Brett wie das legendäre "Sometimes", aber sehr, sehr schön. Sehr sanft, sehr melancholisch, das lassen wir uns alle gern gefallen.
Das wär ihr Preis gewesen: Entweder linke Hälfte im Finale oder Schock-Aus im Semi. Dazwischen gibt es nichts. Beiträge dieser Strickart fallen gern mal unter den Tisch, allein, da sei in diesem Falle die Bekanntheit der Künstler vor.
8/10 (Kinder 6 und 6)
Donnerstag, 26. März 2020
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3 Kommentare:
Hi Tamara,
schön dass es trotz der leider notwendigen Absage doch mit deinen Kommentaren weitergeht!!
Besonders bei Australien musste ich mich kaputt lachen, vielen Dank dafür!!
Freue mich schon auf die nächsten Kommentare!!
Hi Toto, wie schön, dass Du wieder bei uns mitliest! Da freuen wir uns sehr!
Hi Tamara,
immer wieder gerne. :-)
Nun etwas ausführlichere Einschätzungen meinerseits.
Albanien: Hatte der Song auf Albanisch noch so etwas wie Charme, so wurde es durch die Anglisierung völlig beliebig. Immerhin gefällt mir ihre Stimme etwas besser als bei anderen Vertreterinnen Albaniens in den vergangenen Jahren.
Armenien: Tja, irgendwie ist bei Armenien mittlerweile auch der Wurm drinnen. Ich glaube dass hätte große Schwierigkeiten gehabt ins Finale zu kommen. Der Song versucht modern zu wirken und ist einfach nur völlig nervig, sowohl von der Stimme als auch von der Struktur.
Aserbaidschan: Ich bin ja zugegebenermaßen kein großer Aserbaidschan-Fan wenn es um den ESC geht, da gehört der Song schon zu den bessen. Nette Strophen, der Refrain mit den vielen "la la" ist dagegen auch etwas nervig. Wäre aber wohl ins Finale gekommen, dort hätte es aber nicht um den Sieg mitgesungen.
Australien: Kate Miller-Heidke kann froh sein, ihr "Zero Gravity" ist nicht mehr der schlimmste ESC-Beitrag Australiens!! Eine Dame die wirkt als ob sie gerade aus der nächstelegenen Anstalt ausgebrochen ist und auf der Flucht ein Tütü geklaut hat "singt" sich durch einen völlig unmelodischen und anstrengenden Klangteppich. Ne, das ist wirklich ganz schrecklich!! Wäre wohl leider ins Finale eingezogen, da Australien (gerade bei Jurys) immer noch vom "Neulingsbonus" profitiert, dort wäre es aber platzierungstechnisch eher eine Jessica Mauboy als eine Dami Im geworden.
Belgien: Ich kannte die Band vorher gar nicht und habe mich als sie als Vertreter Belgiens ernannt wurden etwas auf YouTube von ihnen angehört, und war ziemlich begeistert!! Besonders "Sometimes" ist richtig geil, so in die Richtung hätte ich mir auch ihren ESC-Beitrag gewünscht. Ihr Song "Release Me" ist sehr ruhig und hat eine schöne melancholische Stimmung, die Stimme der Sängerin harmoniert auch perfekt damit. Wäre vielleicht etwas zu ruhig gewesen um ganz vorne zu landen, aber dennoch ist "Release Me" einer meiner absoluten Lieblingssongs in diesem Jahrgang und alleine dass ich dadurch diese Band entdeckt habe hat sich das alles schon gelohnt!!
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