Samstag, 13. Februar 2010

Schweiz: Michael von der Heide – Il pleut de l’or



Die Schweiz und der eurovisionäre Liederbewerb – was kann man dazu groß sagen? Seit mehr als fünf Jahrzehnten mit einigen unfreiwilligen Unterbrechungen dabei und dabei einen musikalischen Misthaufen nach dem anderen produzierend, worunter sich jedoch auch die eine oder andere goldene Stecknadel befand. 
Das Stichwort „Gold“ bringt mich dann auch gleich auf den heurigen Beitrag der Helvetier, der da „Il pleut de l’or“ (Es regnet Gold) heißt und von einem Manne mit dem schon sehr frankophon anmutenden Namen Michael von der Heide gesungen wird. Er dürfte dem harten Kern der Freunde des Großen Weichkäses beileibe kein Unbekannter sein, nahm er doch schon 1999 am deutschen Vorentscheid mit dem Titel „Bye Bye Bar“ (Tschüs-Kneipe) teil, womit er immerhin den fünften Platz belegte.
Eine Plazierung, von der die Schweiz heute nur noch träumen kann. Die letzte richtig gute Plazierung für einen richtig echten Schweizer datiert mittlerweile zurück auf das Jahr 1991, als uns Italien zeigen durfte, wie ihm Europa mal den Buckel runterrutschen kann. Bessere Plazierungen gab es danach allenfalls noch mit eingekauften Estinnen. 
Seit ein paar Jahren jedoch scheint man sich in der Schweiz dessen zu besinnen, daß auch daheim musiziert wird, und das nicht mal schlecht. Jedenfalls stelle ich mit Erstaunen fest, daß dies mittlerweile schon der dritte Beitrag dieses Landes hintereinander ist, der mir zusagt.
Schon sprachlich sagt es mir als Freund des Französischen zu, dazu kommt jedoch auch noch, daß es haargenau so klingt wie seinerzeit Étienne Daho in Kooperation mit Arnold Turboust – „Tombé pour la France“ und „Adélaïde“ lassen grüßen… 
Was die Chancen für den Finaleinzug angeht, warte ich mit meiner Prognose lieber ab, bis die Schweiz ihr Bühnenkonzept parat hat. Leider scheiterten die Schweizer zuletzt vornehmlich daran. Aber egal, wie es ausgeht, die Schweiz hat wieder mal ein gutes Werk vollbracht, weshalb mein Urteil lautet:



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