Sonntag, 1. April 2018

ESC 2018 - Teil 3

Erstes Semi, zweite Hälfte:

Armenien: Sevak Khanagyan – Qami

Fischt im selben Pool wie Eugent aus Albanien und hat genau die gleichen Probleme mit der Frisur. Da muss bis Mai dringend was passieren. Und wann ist endlich diese idiotische Mode zu Ende, dass sich schöne Männer ihr Gesicht durch Behaarung desselben entstellen? Bei Sevak kommt noch erschwerend hinzu, dass die Herrenausstatter in Jerewan alle schon geschlossen hatten, so dass er sich aus seiner alten Motorradlederjacke und einem Pulli ein Outfit zusammenschustern musste. Dabei hat er sich wohl von der Kluft der Römer im Asterix inspirieren lassen. Auch hier muss was passieren. Bleibt das Lied, und das ist das große Plus an diesem Beitrag. Armenien zum ersten Mal komplett in Landessprache, und wenn auch der Beitrag zwei Minuten braucht, um so richtig aus dem Quark zu kommen, ist der Schluss doch sehr, sehr gut.

Chancen aufs Finale: Es könnte eng werden.
Jerewan 2019? Nein.
6/10 (mit Luft nach oben. Kinder: 3 und 2-3)


Finnland: Saara Aalto – Monsters

Was hat man sich in Finnland nicht alles von der Direktnominierung der Saara Alto versprochen. Den zweiten Sieg nach Lordi - mindestens, deshalb singt sie ja auch von Monstern. Bevor der Song rauskam, lag sie bei den Bookies ganz vorne, seit der Song bekannt ist, befindet sie sich im freien Fall. Und zu Recht, denn: Mitreißend ist das beim besten Willen nicht. Es ist alles auf Auffallen getrimmt, und einige Ideen wie zB das Schwarzlicht sind ja auch ganz nett (wobei noch zu klären ist, ob sie das in Lissabon auf der ESC-Bühne überhaupt erlauben), aber es holt mich dennoch nicht ab. Wird das Finale erreichen, möglicherweise auch die linke Seite des Scoreboards, aber ansonsten keine Rolle mehr spielen.

Chancen aufs Finale: Ja, schon.
Helsinki 2019? Nein.
6/10 (Kinder: 5-6 (Abzug wegen Klamotten, Federdingsda und Frisuren) und 6)


Griechenland: Gianna Terzi – Oneiro Mou

Die Geschichte der Griechen in den letzten Jahren ist durchaus wechselvoll. Nachdem sie 2016 bekanntlich das erste Mal ausschieden mit einem Beitrag, der sich einen Scheißdreck um alle geltenden Eurovisionsregeln scherte, schickten sie letztes Jahr etwas, wo nur der Name der Sängerin entfernt an was Griechisches erinnerte. In diesem Jahr gehts wieder back to the roots. Es ist griechisch, und es wird auf griechisch gesungen. Es ist sperrig, schwierig - und großartig. Ein wunderbar poetischer Text (aber auf griechisch hört sich so ungefähr alles gut an), eine schöne Frau, eine schöne Stimme - I like!

Chancen aufs Finale: Zypern, Bulgarien und Albanien im gleichen Semi ist sicherlich kein Nachteil. Sie schaffts, aber knapp.
Athen 2019? Nein.
8/10 (Kinder: 9-10 und 4)


Irland: Ryan O’Shaughnessy – Together

Oh-kay. Ich habe jetzt ungefähr anderthalb Monate Zeit, um mich am 8. Mai auf einen sehr bitteren Moment einstellen zu können. Dieser Song geht mir aus irgendeinem Grund brutal ans Herz und löst in mir ähnliche Gefühle aus wie der finnische Beitrag des Vorjahres. Mit anderen Worten: Ich heule gerade wie ein Schlosshund, und das passiert beim ersten Hören sonst NIE. Dennoch hat Gary O'Shaughnessys Neffe keine Chance aufs Finale. Aber dieses Mal weiß ich es wenigstens vorher.

Chancen aufs Finale: Siehe oben.
Dublin 2019? RTE darf noch ein weiteres Jahr Geld sparen.
9/10 (5 und 8-9)


Kroatien: Franka – Crazy

Dieses Lied SCHREIT förmlich nach sehr wenig Textil und einer superschwülstigen Inszenierung. Wie ich die Kroaten kenne, werden sie das auch genau so umsetzen. Es ist gut gemacht. Das ist aber auch schon das beste, was man darüber sagen kann.

Chancen aufs Finale: Jepp. Es wird genügend Heteromänner geben, die sich davon einwickeln lassen.
Zagreb 2019? NEVER.
4/10 (Kinder: 0 ("Aaaaargh!") und 4)

1 Kommentar:

Unknown hat gesagt…

Irland... <3
Ich weiß nicht warum, aber der Song lässt mich schmelzen... Erst recht, wenn ich das albern-schwule Video dazu sehe...