Samstag, 17. April 2010

Griechenland 2010 – das Video

Mit ein wenig Verspätung, aber doch noch zeitig hat der griechische Vertreter in Oslo, Giorgos Alkaios, von seinen Freunden „Alki-Schorsch“ gerufen, sein Video für seinen Beitrag fertigstellen können. Und er beweist damit in beeidruckender Weise meine These, daß es in Griechenland nur zwei Sorten Männer gibt, die zum ESC reisen dürfen/wollen/können/müssen: Tanz-Tucken und Trampel.
Zur ersteren Sorte gehörte z. B. Sarbel, der seiner Maria Gesundheit wünschte und ihr dazu passend im mausgrauen Trainingsanzug wies, wie sie sich mit Gymnastik selbige erhalten könne. Zur zweiteren Sorte gehörte u. a. Michalis Rakintzis, der seine Trampeligkeit dadurch zu kaschieren versuchte, daß er sich solch schwere Gewänder anlegte, daß er sich ohnehin nicht mehr gescheit hätte rühren können. Eine gelungene Synthese beider Arten war Sakis Ruvas’ zweiter Auftritt im vergangenen Jahr: Reste vorhandener körperlicher Gewandtheit wurden von der Storch-sucht-Frosch-Choreographie vernichtet.
Auch dieses Jahr setzt Griechenland auf eine Mischung; jedoch wird diese nicht vom Alki-Schorsch allein verkörpert, er ist allein für den Typ Trampel zuständig, derweil seine Hupfdohlen die Tanz-Tucken spielen. Leider fällt durch diese munter umeinanderspringenden Junggriechen Schorscherls Unbeweglichkeit und Hüftsteife um so mehr auf.
Um das zu verbergen, dachte sich der Regisseur nach einer verfilmten Denkpause (die erste Minute des Videos) einen ganz besonders geschickten Trick aus: Er verpaßte dem Schorschi und seinen Freunden „Tarnkleidung“ – so müssen sie jetzt schwarz gewandet im düsteren Studio tanzen (bzw. ein bißchen herumfuchteln) und umgekehrt in schneehasenweißen Leibchen den nächstgelegenen ebenso heißen wie weißen Strand mit ihren Tanz- bzw. Trampelschritten unsicher machen. Zwischendurch noch ein wenig auf der Leier gefiedelt (dieses Mal ohne Hosenträger) – fertig ist das Griechen-Video. Kost’ nix, macht nix, bringt nix. Aber Hauptsache, man sieht den weißen Strand. Und das ist immerhin mehr, als uns Deutschland, Georgien und Lettland bieten. Zur Anschauung bitte den Video-Startknopf drücken!


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