9. Malta: Miriana Conte - Serving
I got a secret you should know: Frauen dürfen genauso laut und drüber und vulgär sein wie Männer. Die Botschaft hör ich wohl, aber wie und von wem sie verpackt ist, das ist von so erlesener Scheußlichkeit, dass ich mir wünsche, das auch am Donnerstag nicht hören zu müssen! Sie singt darüber, dass sie Gesang serviert ("Serving Kant"), wobei das zweite Wort inzwischen auf Druck der EBU durch ein Stöhnen ersetzt werden musste. Ein Schuft, wer Arges dabei denkt, denn das hat natürlich mit Singen genauso viel zu tun wie "Lasha Tumbai" mit geschlagener Milch oder "We don't wanna put in" damit, dass wir nix reintun wollen. Warum meine Kinder das noch halbwegs erträglich finden, erklärt sich mir nicht. Mach das weg!
Chancen aufs Finale: Tja. Leider. Muss ich wohl am Samstag nochmal ertragen.
Valletta 2026: Bloß nicht!
1/10 (Kinder 3 und 5)
10. Georgien: Mariam Schengelia - Freedom
Ist das wirklich alles Englisch? Kann ich mir irgendwie kaum vorstellen. Wikipedia sagt, da ist auch georgisch dabei, das beruhigt mich jetzt doch. Ansonsten versucht dieser Song die Antwort darauf zu geben, wie viele verschiedene Stile man in drei Minuten packen kann. (Spoiler: Viele). Es ist hochdramatisch, wild, schöne Frau, singt gut, und irgendwie ist es doch von allem zuviel und gleichzeitig nicht genug.
Chancen aufs Finale: None whatsoever.
Tbilisi 2026: Wenn sie den JESC wieder gewinnen, dann ja. Sonz nich.
5/10 (Kinder 6 und 6)
11. Dänemark: Sissal - Hallucination
Hübsche Frau, schöne Stimme, und sie singt den Song sehr gut. Allerdings zieht der Song in puncto Originalität die Wurst nun wirklich nicht vom Teller. Das einzig Originelle an der ganzen Sache ist die Windmaschine, die Sissal im ersten Refrain von hinten anpustet. Das hatten wir auch noch nie. Wir können es uns gut anhören, aber es haut uns nicht vom Hocker. Das Outfit ist eine absolute Katastrophe und gehört dringend ausgetauscht, und an der Choreo muss auch noch gearbeitet werden. Sissal wird zwar umtanzt, bewegt sich aber selbst kaum von der Stelle, was bei so einem Stampfsong möglicherweise zu wenig ist. Hier muss noch was gemacht werden, sonst geht das unter.
Chancen aufs Finale: Siehe oben. Mit einigen Anpassungen ja, sonst eher nicht.
Kopenhagen 2026: Nej.
6/10 (Kinder 5 und 5)
12. Tschechien: Adonxs - Kiss Kiss Goodbye
ORRR! Tschechien, Ihr wollt es aber dieses Jahr wissen! Adonxs (Nomen est omen) ist ein hinreißend schöner Mann mit einer ebensolchen Stimme, singt uns hier einen großartigen Song, der im (leider mit zu viel KI generierten) Video durch eine Zeitreisegeschichte untermalt wird. Das Einzige, was uns im Song nicht gefällt, ist der Dancebreak, aber ansonsten: Chapeau!
Chancen aufs Finale: Ich wäre persönlich beleidigt, wenn das nicht weiterkommt!
Prag 2026: Unwahrscheinlich, aber wenn jetzt nochmal ein richtiger Kracher mit der Inszenierung kommt, wer weiß?
8/10 (Kinder 7 und 7)
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