Donnerstag, 14. Juli 2016

Das Finale Platz 18-21

Uff. Eigentlich wollte ich ja nach Beginn der Nachlese täglich bloggen, aber ich war abgelenkt. Musste Fußball schauen. Soviel sei schon mal gesagt: Beim Fußball ist es wie beim ESC, nicht immer gewinnt der Beste. Und die Welt ist seit meinem letzten Posting bekanntlich auch nicht besser geworden, aber dazu später mehr. Jetzt erstmal weiter im Text:

21. Zypern

Rock! Im Finale! Sehr erfreulich, Europa, dankeschön! Die Zyprioten konnten auch kaum was falsch machen, eine derartige Nummer bringt man ohne viel Schnick und Schnack auf die Bühne, und dann ist gut. Okay, die Negativeinsprengsel und die eingeblendeten Wölfe waren dann doch ein wenig Schnickschnack, hat aber nicht geschadet. Alles in allem war das einwandfrei, wenn auch der Gesang im Finale gegenüber dem Semi ein kleines bisschen abfiel (zuviel gefeiert?). Mehr als Platz 21 kann man für eine solche Nummer leider nicht erwarten. Aber das Finale sei ihnen von Herzen gegönnt, es sind schon ein paar coole Socken. ("Do you want first or second half?" "I want a beer").


20. Georgien

Mei, was war der Jubel bei mir und meinen Mitguckern groß, als es die Georgier ins Finale geschafft haben! Für uns war das klar das beste des zweiten Semis, und keiner von uns hätte einen Pfifferling drauf gegeben. Aber das war auch klasse: Ein sperriger, gitarrenbratziger Song, schnörkellos vorgetragen, eine tolle Lightshow und Spiegeleffekte bei der Kameraführung - das machte einfach Spaß. Dass die große Meute das nicht goutiert, war leider ebenfalls klar, aber Top 20 - immerhin! Überraschenderweise trotz größerer Sperrigkeit sogar einen Platz vor Zypern. Mehr war da vermutlich nicht drin.


19. Ungarn

Nach drei Ausscheidern war klar, dass so langsam im Semi 1 mal was passieren muste. Freddie ist sehr hübsch und hat eine interessante Stimme - das reichte schon. Der Song fällt unter "solide", aber Freddie sang sich die Seele aus dem Leib,wenn er auch im Semi nicht immer hundertprozentig tonsicher war. Das Gewackel der Backings erinnerte ansatzweise an das von Jakob Sveistrup anno 2005, und das Pfeifen hat man sich von Sebalter abgeschaut. Solider Beitrag, wie gesagt, solide platziert. War eh nie ein Kandidat für ganz vorne.


18. Serbien

Bei Sanja dagegen bin ich vom Abschneiden sehr enttäuscht. Die hätte ich dann doch etwas weiter vorne erwartet. Nun hatte sie extra ihr Amy-Winehouse-Make-up abgelegt und ihre Manierismen deutlich reduziert. So ein leichter Hang zum Übertreiben war immer noch da, war aber bei der Präsentation ihres Beitrags seinerzeit deutlich schlimmer. Dafür hat sie aber dann sämtliche Lakritzschnecken-Vorräte in Belgrad aufgekauft und sich ein Kleid draus schneidern lassen. Nicht mal die Haare blieben davon verschont. Bäh. Haben sie das wenigstens hinterher zusammen aufgegessen? Gesanglich wars natürlich ganz großes Tennis (bis auf die hohe Note vor der Rückung im Finale), und der Song ist ja auch nicht gerade Schund. Das hätte eigentlich ein bisschen weiter nach vorne gehört!

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