Samstag, 7. Juni 2014

Noch ein paar Anmerkungen zwischendurch...

Ich hab da noch die eine oder andere Anmerkung zu diesem Jahr, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

- der fabian'sche Hörtest ist alive and well. Es bleibt dabei: Noch nie hat ein Song, der bei meinem Eingängigkeitstest durchgefallen ist, den ESC gewonnen.

- der Anteil der 4-Chord-Songs lag mit 8 von 37 (Spanien, Portugal, Italien, Deutschland, Dänemark, Irland, Schweden und Slowenien) mittelhoch, darf aber gern wieder ein bisschen runtergehen. Es gibt noch andere Sequenzen, die man mal ausprobieren kann!

- die Rückung hat nun wirklich endgültig ausgedient. Auch wenn ein aufrechtes Häuflein Konservativer (hallo liebe Prinzen!) jedem Song Punkte abzieht, wenn er keine Rückung aufweist (zumindest kommts mir so vor!): Seit 2002 hat genau EIN Song mit Rückungen gewonnen, und der war so gut, dass er auch ohne Rückungen gewonnen hätte. Herauszufinden, welcher das war, bleibt der geschätzten Leserschaft zur Übung überlassen :-)

- Es gibt keine Länder, die nicht ins Finale kommen können! Und gewinnen kann auch JEDER, man muss halt nur alles richtig machen. Durchhaltevermögen ist alles!

- Serbien, Kroatien und insbesondere Bosnien-Herzegowina: You are sorely missed. Please come back!

- Andorra: Wie Du siehst, kommen auch Zwergstaaten zuweilen ins Finale. Bitte komm zurück. Wir vermissen Deine Schneider!

- find eigentlich nur ich, dass Frau de Forest etwas seltsame Beine hat?

- 2014 war sprachlich das eintönigste Jahr aller Zeiten. Lediglich Italien, Spanien, Portugal, Slowenien, Montenegro, Frankreich, Israel und Polen haben ganz oder teilweise in Landessprache oder zumindest nicht auf englisch gesungen, was bedeutet, dass mehr als 75% der Beiträge auf englisch waren. Die Phonetik-Else trauert. Keine phonetische Version eines 2014er Songs, tut mir Leid. Rein landessprachlich waren ohnehin nur vier (!!!), nämlich Italien, Frankreich, Portugal und Montenegro, die sich allesamt nicht für eine phonetische Übertragung eignen. Das darf bitte im nächsten Jahr wieder anders werden! Die sprachliche Vielfalt ist eins der Dinge, die der Eurovision ihren Reiz geben.

- Für alle Freunde phonetischer Versionen gibt es hier ein kleines Trostpflaster. Habt bitte Spaß damit! Und ja, ich weiß selber, dass ich keine Balladenstimme hab, aber was soll ich denn machen, wenn sich keine Sau dazu herablässt, mal wieder einen saftigen Heavy-Metal-Beitrag in Landessprache zu bringen? Man ist ja inzwischen schon froh, wenn man überhaupt mal was taugliches zum Verhackstücken findet!

- und irgendwann in diesem Leben hätte ich dann doch gerne nochmal so einen richtig knackigen Voting-Krimi mit Spannung bis zum Schluss! Think 2003 / 1998 / 1993 / 1991 / 1988....

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das Problem mit der Abstimmung ist halt, dass inzwischen so viele Länder mitmachen, dass selbst kleine Trends schnell zu großen Punktabständen führen, was sich selbst in einem total über die Karte verstreuten Jahr wie 2011 letztendlich bemerkbar machte, von einem Jahr mit nur zwei "richtigen" Favoriten wie diesem gar nicht anzufangen. Nur mit Juryvotings wären es nur 23 Punkte Abstand geworden, aber das will wohl keiner.

Eine weitere Sache, die sich dieses Jahr gezeigt hat: der richtige Beitrag gewinnt von jeder Startnummer aus. Conchita hätte auch auf die 2 gesetzt werden können und hätte trotzdem gewonnen - vielleicht nicht ganz so hoch, aber trotzdem. Es gibt Sieger, für die die Startnummer wichtig war - hätte man 2011 Ell/Nikki und Dino Merlin tauschen lassen, wären wir 2012 nach Sarajevo gefahren, davon bin ich fest überzeugt - aber Conchita gehörte nicht in diese Gruppe. (Früheste Sieger-Startnummer seit Ruslana übrigens.)

Schweden hat (wie schon 2011) von einem Platz in Hälfte 1 die Bronzemedaille geholt, Armenien von Startplatz 7 Rang 4, und die Ukraine von Platz 1 (!) den sechsten Rang. Umgekehrt sind einige der "besten" Startplätze dieses Jahr doch ziemlich abgeraucht - allen voran die 17, aber auch die 19, die 20 (no thanks to the juries! >:( ), die 22, und der letzte - wobei ich inzwischen der These anhänge, dass 26 kein guter Startplatz ist. Anscheinend ist die menschliche Aufnahmefähigkeit irgendwo bei 24 erschöpft, und was danach kommt, registriert nicht mehr richtig. Pasha Parfeny hat von den vier Künstlern, die bisher von der 26 ran mussten (2003 und seit 2012), noch das beste Ergebnis erzielt, alle anderen sind irgendwo auf der rechten Seite des Scoreboards verendet - Ryan Dolan ist das krasseste Beispiel, aber Molly und Karmen Stavec waren nicht so viel besser.

Ospero hat gesagt…

Whoops. Da war ich wohl etwas voreilig beim Veröffentlichen. Der obige Kommentar ist von mir.