Dienstag, 7. Dezember 2010

Aus der Reihe: Was uns vorenthalten wurde

Im Jahre 2006 traute sich Norwegen als Erstes der nordischen Länder seit der Sprachenfreigabe 1999, noch mal einen Titel in Landessprache zu entsenden. Zwar landete Christine Guldbrandsen mit ihrem Enten Elfentanz nur im Mittelfeld, aber seitdem trauen sich auch mal nicht-englischsingende Künstler wieder selbstbewußt in den norwegischen Vorentscheid.
2008 Schließlich schaffte es sogar ein Song der samischen Minderheit in Norwegen den Sprung zum Melodi Grand Prix: Ann-Mari Andersen, Geburtsjahr unbekannt, aus der norwegischen Finnmark nahe der Grenze zu Finnland, genauer: Kautokeino stammend, schaffte im ersten Semifinale die Qualifikation für das Finale. Dort schaffte der Song es leider nicht, ins Superfinale zu kommen (wo die vier Erstplazierten von acht Teilnehmern um den Sieg zu kämpfen).
Dennoch bleibt es eine interessante Vorstellung, wie dieses Lied wohl in Belgrad abgeschnitten hätte; aber dorthin wurde bekanntermaßen die pfundige Maria Haukaas Storeng geschickt, die dort auch ein sehr gutes Ergebnis für die wenig erfolgsverwöhnten Norweger einfuhr.
Wer nun hören und sehen möchte, wie eine Alternative zu Marias Durchhaltemelodei hätte klingen können, drücke auf den Startknopf für „Ándagassii“ (Vergebung):